Dass Feedern auch ganz schon in Schwerstarbeit ausarten kann, durfte Robin Schnelle aus Sachsen-Anhalt erfahren. Ihm gelang es mit seiner Feederausrüstung einen dicken Wels zu fangen.
Wer einmal einen Wels gedrillt hat weiß, was für Kräfte so ein Tier entwickeln kann und mit welcher Kraft, trotz kräftigem Gerät nötig sind, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Wenn man allerdings einen Wels mit einer Feederrute drillt und ihn dann noch aus dem Wasser bekommt, dann gehört dazu schon ordentlich Feingefühl, Gedult und natürlich auch etwas Glück dazu. Robin Schnelle ist genau so ein Szenario beim Feederangeln passiert. Er wollte nach der Arbeit nur mal für eine Stunde ans Wasser und dort schauen, ob die Döbel beißen. Also packte er seine 3,60 Meter lange Feederrute mit einem Wurfgewicht von 180 Gramm und eine Packung Würmer ins Auto und fuhr an die Weiße Elster, einem kleinen Fluss, der sich quer durch Sachsen-Anhalt schlängelt.
Fehlbiss? Nein, Fisch!
Nach einer halben Stunde bekam er den ersten Biss. Doch so richtig vielversprechend sah dieser nicht aus. Die Feederspitze war zwar etwas gebogen doch sie bewegte sich nicht. Daher wollte Robin schauen, ob mit seiner Monatge alles in Ordnung ist. Beim Einkurbeln war dann plötzlich dieser große Widerstand, der auf einen Hänger deuten ließ. Doch plötzlich setzte sich der vermeintliche Hänger in Bewegung und Robin war klar, dass an seinem Feedergeschirr, welches mit einer 20er Mono bespult war, ein richtig großer Fisch hängt. Alles deutet zunächst auf einen Karpfen hin, der immer wieder die Strömung auf und ab schwamm. Doch dann spürte er die deutlichen Schwanzschläge in die Schnur, die eigentlich nur von einem Wels kommen konnten. Sollte da wirklich ein Waller am anderen Ende der Feederrute hängen? Nach geschlagenen 20 Minuten Drill kam der Fisch dann das erste Mal an die Oberfläche. Und ja, es war ein Wels. Der Pulsschlag verdoppelte sich in diesem Moment bei Robin. Denn an einer 20er Monoschnur ein gigantisches Unterfangen, den Fisch sicher an Land zu bekommen – vor allem wenn man allein unterwegs ist.
Geglückte Welslandung
Doch als der Fisch ein weiteres mal an die Wasseroberfläche dicht am Ufer hoch kam, gab Robin einen kleinen Klapps auf den Kopf und er Fisch zog erneut ab. Es sollte die letzte Flucht sein, denn nach einer gefühlten Ewigkeit, konnte er ihn dann mit dem Wallergriff packen und an Land holen. Vor ihm lag ein 1,15 Meter langer Wels. Dieser Fisch war auch sein größter in seiner bisherigen Angelaufbahn. Respekt, so ein kapitales Exemplar mit der Feederrute zu landen und ein dickes Petri Heil!
Lust auf mehr? Dann schau Dir doch einfach unser Video an, in dem Timo seinen ersten Wels im Rohnedelta fängt.