3 erfolgreiche Montagen zum Feederangeln

Michael Zammataro gehört zu den bekanntesten Feederanglern in Deutschland. Seine Fangerfolge beruhen dabei allein auf drei Montagen zum Feederangeln, die er hier vorstellt.

Das Feederangeln zählt mit zu der sensibelsten Technik beim Friedfischangeln. Die Bisserkennung erfolgt über die feinen Feederspitzen an der Rute, die bei einem Biss seitlich ausschlagen. Je nach Gewässer und Größe der Montage können diese individuell ausgetauscht werden. So lassen sich selbst kampfstarke Barben aus starker Strömung fangen. Zur Grundausrüstung der Montage gehört ein Feederkorb sowie das Vorfach mit dem Haken. Der Vorteil beim Feederangeln gegenüber anderer Grundmontagen ist, dass man selbst die vorsichtigsten Bisse, wie sie häufig im Winter und Frühjahr vorkommen,exakt erkennen kann. Somit steigert sich die Fangausbeute drastisch. Welche Montagen Michael Zammataro zum Feederangeln einsetzt, zeigen wir Dir jetzt.

Montagen zum Feederangeln

  1. Die Laufblei-Montage

    Die einfachste Montage beim Feederangeln ist die Laufblei-Montage. Sie besteht aus einem Futterkorb, der über einen Feeder-Doppelsnap und einen Tönnchenwirbel, der auf der Hauptschnur läuft, an der Montage befestigt wird. Ihm folgt ein länglicher Schnurstopper, der sehr stramm auf der Hauptschnur sitzt. Weil jedoch beim Feedern schwere Körbe zum Einsatz kommen, muss der Schnurstopper mit einem Knoten unterhalb gesichert werden, damit er nicht auf den Mikro-Wirbel rutscht, der sich am Ende der Hauptschnur befindet. Den Stopperknoten bindet Michael mit einem kleinen Schnurstück auf die Hauptschnur. Die Entfernung zwischen Stopper und Mikro-Wirbel beträgt rund 20 Zentimeter. Der Vorteil der Laufblei-Montage: Der Fisch kann zunächst ohne Widerstand mit dem Köder abziehen, bis die Spitze der Rute den Biss anzeigt. Der Fisch hat so den Spielraum des zirka einen Meter langen Vorfachs und den Köder damit fest im Maul, wenn die Spitze den Biss signalisiert.

    Der Futterkorb gleitet an einem Tönnchenwirbel frei über die Hauptschnur. Foto: A. Pawalitzki

    Der Futterkorb gleitet an einem Tönnchenwirbel frei über die Hauptschnur. Grafik: Blinker

    Vorteil der Montage: Bei einem Schnurbruch kann sich der Fisch wieder vom Futterkorb befreien. Deshalb kommt die Freilaufmontage bei allen Hegefischen wie zum Beispiel Ländervergleichen und der Feeder-Weltmeisterschaft zum Einsatz.

  2. Schlaufenmontage

    Michael Zammataros zweite Erfolgsmontage ist die Schlaufenmontage. Dabei gleitet der Korb in einer rund 20 bis 30 Zentimeter langen Schlaufe. Der Fisch kann also auch hier mit dem Köder abziehen, wird aber nach spätestens 30 Zentimetern vom Gewicht des Futterkorbs gestoppt, wenn er am Ende der Schlaufe angelangt ist. Durch das Futterkorbgewicht hakt sich der Fisch selbst. Insofern funktioniert die Schlaufenmontage wie eine verzögerte Festbleimontage beim Karpfenangeln. Auch bei der Schlaufenmontage achtet Michael darauf, dass sich unterhalb der Schlaufe noch ein zirka 20 Zentimeter langer Schnurstrang befindet. Am einfachsten bindet man die Montage, indem man zuerst eine rund 50 Zentimeter lange Schlaufe in das Ende der Haupt- oder Schlagschnur legt. In die erste Schlaufe wird dann am unteren Ende eine zweite kleinere Schlaufe gelegt. Diese Schlaufe wird aufgetrennt bis zirka 20 Zentimeter überstehen. An dieses Ende wird der Mikro-Wirbel geknotet, dem das Vorfach samt Haken folgt. Die Schlaufenmontage kommt bevorzugt beim Brassenangeln zum Einsatz und kann sowohl im Stillwasser als auch im Fluss eingesetzt werden.

    Bei der Schlaufen-Montage gleitet der Korb in einer 20 bis 30 Zentimeter langen Schlaufe. Grafik: Blinker

    Bei der Schlaufen-Montage gleitet der Korb in einer 20 bis 30 Zentimeter langen Schlaufe. Grafik: Blinker

  3. Seitenarm-Montage

    Beim Feederangeln auf kleinere Fische bevorzugt Michael Zammataro eine Montage mit festem Seitenarm. Den Seitenarm fertigt er aus einem doppelt gelegten Schnurende, bei dem er die Schnur einfach in sich verdrallt. Dabei hält Michael das eine Ende der Schnur fest und verzwirbelt das andere Ende der Schnur so lange, bis ein starrer Schnurzopf entsteht. Nach einer Länge von 15 bis 20 Zentimetern wird die verdrallte Schnur mit einem Achterknoten gesichert. Dieser Zopf ist wesentlich steifer als der Rest der Schnur und beugt Verwicklungen vor. Das überstehende Schnurende kürzt Michael anschließend auf eine Länge von 10 bis 12 Zentimetern ein und knotet an das Ende einen Mikro-Wirbel, in den später das Vorfach eingehängt wird. Auch bei dieser Montage fängt der Angler dank des Selbsthakeffekts, wenn der Fisch beim Abziehen mit dem Köder auf das Gewicht des Futterkorbs trifft. Die Seitenarm-Montage ist sehr sensibel. Die Bisse werden direkt auf die Rutenspitze übertragen. Michael angelt mit dieser Montage gerne auf Rotaugen. Durch den Seitenarm bekommt der Köder bei leichter Unterströmung etwas Auftrieb vom Boden.

    Der verdrallte Schnurteil - der feste Seitenarm - sorgt dafür, dass sich die Montage nicht verwickelt. Grafik: Blinker

    Der verdrallte Schnurteil – der feste Seitenarm – sorgt dafür, dass sich die Montage nicht verwickelt. Grafik: Blinker


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