Beim Stippfischen werden ein oder zwei Körner auf einem 18er oder 20er Haken angeködert. Weil Hanfkörner immer noch relativ hart sind, wird die nadelscharfe Hakenspitze durch den Spalt eingeführt, in dem der Keim sichbar wird. Die Hakenspitze bleibt frei. Wer beim Stippangeln mit Hanf anfüttert und herkömmliche runde Schrote zur Bebleiung der Pose verwendet, braucht sich über Fehlbisse nicht zu wundern, weil die Rotaugen nicht immer zwischen den Hanfkörnern und den Bleischroten unterscheiden und auch die Schrote attackieren. Einfachste Lösung dieses Problems: Man bebleit die feinen Stipp-Posen mit länglich geformten Styl-Bleien (von Sensas), und die Fehlbisse gehören der Vergangenheit an. Allerdings muss man die Montage sauber eintauchen lassen, weil Styl-Blei-Montagen sich leicht verheddern. Fängige Knete Kleine Hanfkörner lassen sich nicht auf großen Karpfenhaken anbringen. Englische Karpfenangler zogen Anfang der 1980er Jahre in mühsamer Fummelei fünf bis zehn Hanfkörner mit einer feinen Nadel auf ein Haar aus 0,10er Monofil und knüpften dann drei bis vier solcher Haare im Hakenöhr an. Einfacher kann man Hanf in Teig verarbeiten und am Haken anbieten. Dazu mahlt man den trockenen Hanf in einer ausgedienten Kaffeemühle und mischt das Mahlgut einfach in den Boiliemix bzw. knetet es zusammen mit einer Scheibe Weißbrot zu einem festen Teig. Man kann den Boilieteig auch mit fertigem Hanfmehl aus dem Angelladen binden (Lieferung über Sensas).
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