Eigenschaften und Bedeutung von Hanf beim Angeln
•Herbe Note, Würze und keine Bindung
•Förderung der Verdauung
•Steigerung der Aktivität
•Wolkenbildung
•Futter löst sich schneller
•Geringe Sättigung
•Je höher der Anteil vom gemahlenen Hanf im Futter ist, desto aktiver wird das Futter
Wie wird Hanf für das Angeln zubereitet?
Die Hanfsamen 24 h in Wasser einweichen lassen, danach werden sie ca. 30-60 Minuten gekocht, um dann weitere 1-2 Tage in dem Kochwasser zu stehen. Man kann beim Kochen bereits Aromen hinzufügen, die die Samen dann aufnehmen. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn die ersten Körner aufplatzen und der weiße Keim sichtbar wird.
Hanf: Gequetscht oder gemahlen?
Der gemahlene Hanf entwickelt in Abhängigkeit zu seinem Herstellungsverfahren ganz unterschiedliche Eigenschaften. Diese sind ausschlaggebend für das Verhalten des Futters: Die Aktivität wird durch den Hanf beeinflusst. Das feine Hanfmehl ist beispielsweise ruhiger im Verhalten und deswegen eine klasse Zutat für das selektive Angeln auf Brassen, Schleien, Barben oder Karpfen. Ein gequetschtes, grobes oder geröstetes Hanfmehl ist wiederum viel aktiver und somit eine gute Wahl im Grundfutter, wenn der Zielfisch das Rotauge, die Rotfeder oder die Güster ist. Je feiner das Hanfmehl ist, desto inaktiver ist es – und damit hervorragend geeignet für das selektive Fischen wenn es auf größere Fischarten wie Karpfen, Schleien und Brassen gehen soll.
Dosierung von Hanfmehl im Angelfutter
Die Struktur des Hanfes und die Menge des Hanfes sind abhängig vom Zielfisch. Es gilt: je mehr Hanfmehl, desto weniger Bindung. Und: Je mehr Hanf bzw. umso gröber das Hanfmehl, detso mehr Aktivität. Der Mindestanteil an Hanfmehl sollte 10% ausmachen – ideal wenn es auf Karpfen, Brassen oder Schleien geht.
Je nach Zielfisch/Einsatzgebiet bieten sich folgende Dosierungen an:
•10% feines (passives) Hanfmehl: Brassen, Karpfen und Schleien
•15% geröstetes (aktives) Hanfmehl: Rotaugen oder Rotfedern
•25% grobes (aktives) Hanfmehl: Feedern auf Rotaugen
•40% übernässtes (aktives) Hanfmehl: Starke Wolkenbildung
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Wolkige Aussichten: Übernasses Hanfmehl im Angelfutter
übernässtes Hanfmehl sorgt für eine enorme Wolkenbildung. Hanfmehl wird im Verhältnis mit Wasser 1:1 angemacht, bis ein milchig-weißer Saft entsteht. Diese Schlempe wird dann zum Grundfutter gegeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das übernässte Hanfmehl wird bis zu 40% im Futter eingesetzt und ist somit ein Zusatz ,welcher große Wolken am Futterplatz erzeugt. Der weiße Saft löst sich beim Eintreffen im Gewässer und gibt eine attraktive Wolke frei.
Geröstetes Hanfmehl
Mit einem Anteil von mindestens 20% im Futter arbeitet es komplett aktiv. Daher ein wahrer Magnet für Rotaugen. Die Fische sehen in den aufsteigenden Hanfschalen vielleicht auch kleine Krebse oder Wasserflöhe – was ihrer natürlichen Nahrung entspricht. Durch die aktive Wolke voller Sämereien und Futter wird die das Interesse der Fische geweckt und die Rotaugen beginnen aktiv mit dem Fressen.