Cannbis als Futterbooster: Wunderwaffe Hanf

Hanf ist beim Friedfischangeln ein prima Zusatz für das Grundfutter, welcher die Aktivität und die Lockwirkung des Futters beeinflusst. Richtig eingesetzt ist Hanf ein echter Booster und macht die Fische regelrecht verrückt. Steffen Kirchner von FTM zeigt die Eigenschaften und Einsatzgebiete des Superpartikels.

Bild: S. Kirchner

Hanf ist weit mehr als nur ein gewöhnlicher Futterzusatz – es ist ein wahrer Tausendsassa für verschiedenste Situationen.

Eigenschaften und Bedeutung von Hanf beim Angeln

Herbe Note, Würze und keine Bindung

•Förderung der Verdauung

•Steigerung der Aktivität

•Wolkenbildung

•Futter löst sich schneller

•Geringe Sättigung

•Je höher der Anteil vom gemahlenen Hanf im Futter ist, desto aktiver wird das Futter

Wie wird Hanf für das Angeln zubereitet?

Die Hanfsamen 24 h in Wasser einweichen lassen, danach werden sie ca. 30-60 Minuten gekocht, um dann weitere 1-2 Tage in dem Kochwasser zu stehen. Man kann beim Kochen bereits Aromen hinzufügen, die die Samen dann aufnehmen. Die richtige Konsistenz ist erreicht, wenn die ersten Körner aufplatzen und der weiße Keim sichtbar wird.

Bild: S. Kirchner

Der Hanf ist fertig fürs Angeln, wenn bei den ersten Körnern der weiße Kern sichtbar wird.

Hanf: Gequetscht oder gemahlen?

Der gemahlene Hanf entwickelt in Abhängigkeit zu seinem Herstellungsverfahren ganz unterschiedliche Eigenschaften. Diese sind ausschlaggebend für das Verhalten des Futters: Die Aktivität wird durch den Hanf beeinflusst. Das feine Hanfmehl ist beispielsweise ruhiger im Verhalten und deswegen eine klasse Zutat für das selektive Angeln auf Brassen, Schleien, Barben oder Karpfen. Ein gequetschtes, grobes oder geröstetes Hanfmehl ist wiederum viel aktiver und somit eine gute Wahl im Grundfutter, wenn der Zielfisch das Rotauge, die Rotfeder oder die Güster ist. Je feiner das Hanfmehl ist, desto inaktiver ist es – und damit hervorragend geeignet für das selektive Fischen wenn es auf größere Fischarten wie Karpfen, Schleien und Brassen gehen soll.

Bild: S. Kirchner

Der Mahlgrad des Hanfes bestimmt seine Aktivität: Hier ist gequetschter Hanf, eher grob und damit sehr aktiv.

Dosierung von Hanfmehl im Angelfutter

Die Struktur des Hanfes und die Menge des Hanfes sind abhängig vom Zielfisch. Es gilt: je mehr Hanfmehl, desto weniger Bindung. Und: Je mehr Hanf bzw. umso gröber das Hanfmehl, detso mehr Aktivität. Der Mindestanteil an Hanfmehl sollte 10% ausmachen – ideal wenn es auf Karpfen, Brassen oder Schleien geht.

Je nach Zielfisch/Einsatzgebiet bieten sich folgende Dosierungen an:

10% feines (passives) Hanfmehl: Brassen, Karpfen und Schleien

15% geröstetes (aktives) Hanfmehl: Rotaugen oder Rotfedern

25% grobes (aktives) Hanfmehl: Feedern auf Rotaugen

40% übernässtes (aktives) Hanfmehl: Starke Wolkenbildung

Bild: S. Kirchner

Die passende Dosierung im Futter hängt von der jeweiligen Situation bzw. dem Zielfisch ab.

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Wolkige Aussichten: Übernasses Hanfmehl im Angelfutter

übernässtes Hanfmehl sorgt für eine enorme Wolkenbildung. Hanfmehl wird im Verhältnis mit Wasser 1:1 angemacht, bis ein milchig-weißer Saft entsteht. Diese Schlempe wird dann zum Grundfutter gegeben bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Das übernässte Hanfmehl wird bis zu 40% im Futter eingesetzt und ist somit ein Zusatz ,welcher große Wolken am Futterplatz erzeugt. Der weiße Saft löst sich beim Eintreffen im Gewässer und gibt eine attraktive Wolke frei.

Bild: S. Kirchner

Mit übernassem Hanfmehl erreichen Sie eine prima Wolkenbildung!

Geröstetes Hanfmehl

Mit einem Anteil von mindestens 20% im Futter arbeitet es komplett aktiv. Daher ein wahrer Magnet für Rotaugen. Die Fische sehen in den aufsteigenden Hanfschalen vielleicht auch kleine Krebse oder Wasserflöhe – was ihrer natürlichen Nahrung entspricht. Durch die aktive Wolke voller Sämereien und Futter wird die das Interesse der Fische geweckt und die Rotaugen beginnen aktiv mit dem Fressen.

Bild: S. Kirchner

Doppelter Erfolg: Der Hanf hat die Fische aktiviert – dieser Futterzusatz ist definitiv ein echter Fischbringer!


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