Vielen Anglern geht es wohl ähnlich. Als ich mit dem Friedfischangeln begann, gab es ein großes Ärgernis – Maden die sich zu schnell verpuppten. Wem ging es nicht schon so? Man geht nach längerer Zeit an den Kühlschrank um sich einige Maden für den nächsten Friedfisch Ansitz heraus zu holen und findet nur noch Caster in der Madendose vor.
Ein Ärgernis, das wohl jeder Friedfisch Angler kennt. Gut, bevor man die Caster wegwirft mischt man sie als zusätzliches Lockmittel unters Futter aber was sonst soll man damit anfangen? Irgendwann sagte mir mal ein befreundeter Friedfischangler, als wir auf das Thema Caster zu sprechen kamen: „Caster? Ein wahrer Brassenkiller“ Caster? Brassenkiller? So ein quatsch dachte ich mir. Damit kann man doch nichts fangen. Fische stehen auf Maden, nicht auf Caster. Trotzdem ließ mir das Gespräch keine Ruhe und der Spruch, das Caster Brassenkiller seien ging mir immer wieder durch den Kopf, besonders dann, wenn es mal wieder schlecht lief und kein Fisch beißen wollte. In genau solch einer Situation probierte ich nun doch einmal das Angeln mit Caster – und siehe da – es klappte. Die Fische bissen wie wild auf die verpuppten Maden, die unverpuppten ließen sie hingegen links liegen. Seit diesem Tag gehören Caster zu meinem festen Köderreservoir. Jedoch nicht nur Brassen nehmen die Caster sehr gern. Im Laufe der Zeit stellte ich fest, das nahezu alle Friedfische gerne Caster nehmen. Gerade in Extremsituationen wie beispielsweise kalten Frühjahrstagen oder sehr heißen Sommertagen sind Caster genau der Köder auf den Friedfische stehen. Manchmal muss man jedoch auch variieren. Ich stelle immer öfter fest, das Caster allein es nicht unbedingt aus machen. Vielleicht mag es daran liegen, das diese keinen all zu großen Eigengeruch haben oder auch daran das sie sich nicht bewegen. Auf jeden Fall bringt eine Made und zwei Caster zumeist mehr Fisch als drei Caster und keine Made. Oftmals sind auch mehrere Maden ein begehrter Leckerbissen, welcher jedoch keine Beachtung bei den Fischen findet, wenn nicht mindestens ein Caster mit dabei ist. Leider gibt es, zumindest für den Angler, beim Angeln mit Caster ein Problem: Caster sind um einiges weicher bzw. unstabiler als Maden und werden oftmals von den Fischen vom Haken „geklaut“ ohne das der Angler den Fisch haken kann. Hier ist die richtige Anköderung auf jeden Fall entscheidend.Die Caster sollten nicht, wie es bei Maden der Fall ist, unterhalb der Augen (oder das was mal die Augen der Made waren) angeködert werden sondern direkt in der Mitte des Casters. So hat der Fisch durch ein leichtes Zupfen weniger die Changse den Caster vom Haken zu mopsen. Beim Angeln mit einem Cocktail, also der Bestückung des Hakens mit Maden und Castern ist es sinnvoll den Haken zuerst mit den Castern und dann mit Maden zu beködern um so zu verhindern, das der Fisch die Caster über die Hakenspitze ziehen kann. Probiert es einfach aus. Oftmals bringt gerade der kleine aber Feine Unterschied die schönsten Fische. Viel Spaß bei Eurem nächsten Friedfischansitz. Viel Spaß bei Eurem nächsten Friedfischansitz wünscht Euch Karsten Kalweit (SchwalmAngler)