Posenangeln: Nimm’s Stöckchen!

Stick Float

Bild: ds

Stickposen in verschiedenen Tragkräften. Zwei Silikonringe halten sie fest auf der Schnur, die maximale Angeltiefe liegt deshalb bei 2 bis 2,50 m.

Die Stick-Pose – angeln „very british“!

Stippangler Kanal

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Stippangeln in Flüssen und Kanälen mit leichter Strömung sind das Einsatzgebiet der Stick-Pose.

„Trotting“

Den Briten sagt man ja nach, besonders traditionsverhaftet zu sein. Das gilt auch für’s Angeln – trotz aller Neuerungen, die angeltechnisch von der Insel kommen.“Trotting“. Das Angeln mit der Stick-Pose ist so eine traditionelle Art des Fischfangs. „Trotting“ wird es genannt. Man angelt dabei mit der 3,60 bis 4,50 m langen Matchrute und ganz besonders traditionell mit der Nottinghamrolle („Centre Pin“). Da diese Rolle aber sehr teuer und empfindlich ist, bestücken die meisten Angler heutzutage ihre Matchrute mit einer kleinen Stationärrolle, gefüllt mit einer 16er oder 20er Mono.

Äsche Pose

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In gleichmäßig fließenden Äschengewässern ist – wo erlaubt – das Trotting mit der Stick-Pose besonders fängig.

Das Kernstück dieser Angelei ist aber die Pose. Die heißt Stick-Pose („stick“ = Stöckchen), und ist z. B. unter den Namen „Chubber“ oder „Rubber“ erhältlich. Diese Pose in Form eines Stiftes oder Stöckchens hat keinen Kiel, keine Antenne und ist traditionell (schon wieder!) aus Balsaholz. Über eine Plastikpose würde ein eingefleischter Stickangler wahrscheinlich nur die Nase rümpfen … Die Tragkräfte liegt zwischen 1 und 6 g.

Die Pose wird mit einem oder zwei Silikonringen oben und unten feststehend montiert. Das begrenzt die Angeltiefe auf maximal 2,50 m. In Deutschland bietet z. B. die Firma Drennan ein breites Sortiment an Stickposen an.

Die Bebleiung der Montage erfolgt mit Schroten als Kettenbebleiung, wobei mit dem schwersten Blei unterhalb der Pose begonnen wird, Richtung Vorfach werden die Bleie dann immer leichter.

Besonders geeignet ist diese Angelmethode in langsam bis mittelschnell fließenden Gewässern.

Stickposenmontage

Etwas in der Länge gerafft, sieht am auf diesem Foto deutlich die typische Kettenbebleiung mit immer leichter werdenden Schroten Richtung Pose.

Nachschleifend oder auftreibend

Rotauge Stickpose

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Rotauge und Stickpose – das passt zusammen. Diese Stick-Pose hat übrigens eine Schnurdurchführung am unteren Ende und wird daher nur mit einem Silikonring auf der Schnur fixiert.

Für Barben, Nasen oder Brassen stellt man die Angeltiefe an der Stick-Pose so ein, dass das Vorfach nachlaufend über Grund schleift. Auf Rotaugen, Hasel oder Döbel, aber auch ganz besonders gut auf Äschen, bietet man den Köder in verzögerter Drift an (Stop-and-Go): Man lässt die Pose treiben, stoppt ihren Lauf aber immer wieder kurz ab, so dass der Köder durch die Strömung hoch gedrückt wird.

Centre Pin

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Schmuckstück und ein Präzisionsinstrument in einem: Die Centre-Pin oder Nottingham-Rolle gehörte übrigens mit zu den ersten Angelrollen, lange, bevor die Stationärrolle erfunden wurde.

Hier würde die Centre-Pin-Rolle ihre Vorteile voll ausspielen: Diese Rolle ist derart fein gelagert, dass der Zug einer 1-g-Pose schon ausreichte, sie in Drehung zu versetzen. Um den Köder dann auftreiben zu lassen, würde man den Lauf einfach mit einen Fingerdruck auf den Spulenrand stoppen. Anders als bei einer Stationärrolle, bei der man die ablaufende Schnur mit einem Fingerdruck stoppt, kann einem diese im Falle eines Bisses beim Anschlag nicht unter dem Finger wegflutschen. Dann lässt man der Stick-Pose wieder freien Lauf, so dass der Köder wieder absinkt. Gerade dann kommen oft die Bisse. Wichtig ist, dass man immer direkten Kontakt zwischen Rutenspitze und Pose hat, also keinen Schnurbogen. Nur so kann man entsprechend schnell einen Biss mit einem Anschlag quittieren.

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