Feederspitzen sind die austauschbaren Spitzen an den Feederruten. Sie dienen hauptsächlich beim Angeln mit dem Futterkorb als Bissanzeiger. Es gibt sie in verschiedenen Längen und mit unterschiedlicher Steifheit. So ist man flexibel und kann die Rute mit der passenden Spitze den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Das Augenmerk liegt bei der Wahl der Ersatzspitzen beim Schaftdurchmesser und beim Material, aus dem die Spitze besteht. Dabei ist darauf zu achten, dass nicht jede Spitze auf jede Rute passt.
Die richtige Spitze wählen
Beißt ein Fisch an, zittert die Feederspitze und Du kannst den Anhieb setzen. Die Feederspitze ist die Bissanzeige. Sie sollte also so sensibel wie möglich sein. Der Zielfisch hat dabei eher weniger Einfluss auf die Wahl der richtigen Feederspitze. Die Steifheit der Spitze ist unabhängig vom Gewicht des Futterkorbes, da sie ein Bissanzeiger ist. Jedoch ist bei größeren Entfernungen und Grammaturen darauf zu achten, dass beim Wurf die Spitze nicht nachwippt. Passiert dies, kann sich die Schnur plötzlich um die Sitze wickeln und es kommt nach dem Wurf, wenn der Korb zum Spot fliegt zum Abriss. Demnach wird die Spitze entsprechend der Strömungsverhältnisse und Windstärke ausgewählt. Feederspitzen gibt es aus Carbon oder Fiberglas. Wobei Carbon heute am häufigsten verwendet wird.
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Die Eigenschaften der Feederspitzen im Überblick
Material
Gehen wir zunächst einmal auf das Material ein. Moderne Feederspitzen bestehen größtenteils aus Carbon, teils aber auch aus Fiberglas. Der Unterschied liegt einzig und allein in der Aktion und Steifheit. So sind Carbonspitzen relativ hart und steif, wobei die Aktion im vorderen Bereich der Spitze liegt. Das Gegenstück dazu ist die Fiberglasspitze. Sie hat eine sehr weiche, eher parabolische Aktion.
Härte/ Steifheit
Die Härte oder auch Steifheit, ist ausschlaggebend dafür, wie sensibel eine Feederspitze ist. Man gibt diese Größe in Unzen an (oz). 1 Unze enspricht einem Gewicht von 28 Gramm. Je höher der oz-Wert der Spitze ist, desto steifer ist die Feederspitze. So kommen beispielsweise 0,5 Unzen im Winter oder beim Feedern auf kleine Fische zum Einsatz. Beim Distanzfeedern oder auch beim Fischen am Fluss kommen auch mal Spitzen von 5 Unzen und mehr zum Einsatz.
Farbe
Feederspitzen sind zumeist in den Farben Rot, Gelb oder Grün zu finden. Zielsetzung bei der bunten Spitze ist es, einen Kontrast mit der sich im Hintergrund befindenden Kulisse zu bilden. So ist ein Beobachten der Spitze während einer längeren Feedersession kein Problem. Die Augen sollen durch den Kontrast entlastet werden. In der Praxis hat sich eine helle Spitze bei einem dunklen Hintergrund bzw. eine dunkle Spitze bei hellem Hintergrund bewährt.
Durchmesser
Die bunten Spitzen müssen auf den Feederruten festsitzen und einen sicheren Halt haben. Ist dies nicht der Fall, können sie sich verdrehen, oder gar im Wurf herausrutschen. Hierzu sollte der Durchmesser der Feederspitze mit dem originalen Schaftdurchmesser übereinstimmen. Gängige Schaftdurchmesser bei Feederruten sind zum Beispiel 2,2 mm, 3 mm oder 3,6 mm.
Beringung
In der Regel sind die Spitzenringe relativ klein und filigran gehalten. Jedoch haben sich in der Praxis Feederspitzen bewährt, die verhältnismäßig große Rutenringe haben. Fischt man mit einer Mono-Schlagschnur, muss der Verbindungsknoten zwischen Haupt- und Schlagschnur beim Auswurf durch die Spitzenringe gleiten – und entgegengesetzt auch wieder zurück, beim Einholen der Montage. Auch bei höherer Belastung, wie es beim Drill eines kapitalen Fisches der Fall ist, sind größere Ringe von Vorteil. Ist die Saison der Pappelblüte angebrochen, hilft auch hier der Griff zu einer Spitze mit größeren Ringen. Denn sind die Blüten erst einmal am Knoten fest, ist das Elend bei kleinen Ringen vorprogrammiert und ein Spitzenbruch wäre im schlimmsten Fall die Folge. Wohl dem, der mit größeren Ringen fischt.
Feederspitzen-Transport
Der ambitionierte Feederangler hat, so wie der Posenangler, eine große Auswahl an Bissanzeigern dabei. So sind es hier nicht unzählige Posenvarianten, sondern ein ganzes Feederspitzen-Arsenal. Hardcases, kleine Futterale für Feederspitzen, haben sich in der Praxis bewährt. Sie bringen Ordnung ins Geschehen. Die Spitzen können sortiert in der Tasche untergebracht werden. Sie bleiben sauber – und vor allem sind die dünnen, sensiblen Spitzen geschützt und es kommt beim Transport nicht zum Bruch oder sonstige Schäden.
Steifheit im Test
Es gibt im Handel Spitzen die am Schaft keine oz-Größenangabe der Steifheit besitzen. Wie man dennoch unter mehreren Spitzen den Unterschied feststellt, ist ganz einfach. Hält man 2 Spitzen am obersten Ring parallel nebeneinander, wird man sehen, dass bei 2 unterschiedlichen Stärken die Spitzen unterschiedlich herabhängen. So findet man schnell heraus, welche von den Spitzen eine weichere oder härtere Aktion besitzt.