Wer erfolgreich auf Brassen angeln will, muss anfüttern. Am besten ist es, wenn das Futter – direkt am Hakenköder liegt. Um das zu garantieren, verlässt sich Rolf Schwarzer auf die Dienste einer Futterpresse aus England. Von André Pawlitzki.
Brassen erpresst
Um regelmäßig Brassen zu fangen, kommt man ums Anfüttern nicht herum. Die meisten Angler verwenden dazu einen Futterkorb. Damit liegt das Futter zwar in Ködernähe, aber nicht wirklich um den Köder herum.
In England haben clevere Angler der Firma Guru ein System entwickelt, mit dem sich das Futter direkt am Köder anbieten lässt: die sogenannten Pellet Cones. Es handelt sich dabei um Konen aus Plastik, in denen sich eingeweichte Pellets aber auch Grundfutter zu einer Hütchenform pressen lassen. Das Hütchen aus komprimiertem Futter wird dann mit einer Ködernadel aufs Vorfach gezogen und liegt direkt am Haken auf. Nun wird der Plastikkonus entfernt und das Vorfach in einen Wirbel am Ende der Hauptschnur eingehängt. Das Futterhütchen ist so fest, dass es sich gut werfen lässt. Am Grund löst es sich innerhalb von wenigen Minuten auf und liegt dann in einer kleinen Wolke direkt um den Köder.Auffällige Köder
Damit sich der Köder schön vom Futterteppich abhebt, verwendet Rolf etwas Auffallendes, zum Beispiel einen orangefarbenen Mini-Boilie mit Tutti-Frutti-Aroma. Den Boilie zieht er nicht einfach auf den Haken, sondern ködert ihn am Haar an. Der Fisch saugt mit dem Boilie auch gleich den Haken mit ein. Als Zusatzreiz beködert Rolf den 8er oder 10er Haken noch mit ein paar quirligen Maden. Auch die haben die Brassen zum Fressen gern.
Sein Vorfach hat je nach Gewässersituation eine Stärke von 0,16 bis 0,20 Millimeter. Rolfs Montage zum Brassenangeln ist sehr einfach gehalten: Im Gegensatz zu vielen Anglern, die auf den Reiz einer Pose nicht verzichten wollen, verwendet er auf Brassen gern eine einfache Laufbleimontage am Seitenzweig. Am unteren Ende des Seitenzweigs befindet sich ein 20 Gramm schweres Blei. Der Seitenzweig läuft frei auf der Hauptschnur. Als Bissanzeiger kommen leichtgängige Swinger zum Einsatz. Leichtgängig müssen sie sein, weil ein Brassen keinen so rasanten Run hinlegt wie ein Karpfen und man auch die ersten Zupfer der Brassen erkennen muss, um einen erfolgreichen Anhieb zu setzen.Futterteppich legen
Weil Brassen meist nicht allein, sondern im Schwarm auftreten, können die Fische gewaltige Futtermengen verschlingen. Deshalb sollte man zu Beginn des Angelns alle fünf Minuten ein Futterhütchen ausbringen, damit sich am Grund ein richtiger Teppich bildet. Wenn die Brassen dann am Platz eintreffen, ist bereits genügend Futter im Wasser, um die Fische für längere Zeit an der Angelstelle zu halten. Bei den Ködern kombiniert Rolf gerne, um genau den Geschmack der Brassen zu treffen. Wenn Bisse auf den Mini-Boilie ausbleiben, zieht er auch gerne ein Maiskorn über dem Haken aufs Vorfach. Es dient dann als Stopper für das Futterhütchen. Auf den Haken kommen dann noch ein oder zwei Rotwürmer. Auch Versuche mit einem Madenbündel haben ihm schon so manchen Brassen an den Haken gebracht.
Schritt für Schritt mit Pellet Cones zum Erfolg
Angeln mit Pellet Cones kann jeder – Wie es genau funktioniert, zeigen wir Euch in den folgenden Schritten: 1. Die Pellet Cones von Guru werden in drei unterschiedlichen Größen geliefert. Auch eine Ködernadel für die Montage liegt bei. 2. Um den „Mini-Eimer“ mit Futter zu füllen, „schaufelt“ man das Futter einfach in den Konus hinein! 3. Von alleine hält das Futter nicht im Konus – dazu muss man es fest hineinpressen! 4. Die Nadel muss man vom vom engen Ende des Konus durch das Futter führen 5. Als nächstes wird das Vorfach eingehängt und das Hütchen direkt aufs Vorfach gezogen. Bevor die Montage fertig zum Auswerfen ist, wird der Konus entfernt und das Vorfach, über einen Wirbel, mit der Hauptschnur verbunden! 6. Fertig zum Auswerfen: Das Futterhütchen befindet sich auf dem Vorfach in unmittelbarer Nähe des Hakens und des Boilies am Haar. 7. Der Haken ist mit ein paar Maden beködert. Darunter hängt der Boilie am Haar. 8. Krumme Rute: Rolf muss nicht lange auf den ersten Biss warten. Der Brassen hat sich vom Pressfutter verführen lassen und hängt. 9. Ein Kescher voller Brassen, das erfolgreiche Ende einer Angelsession mit Pellet Cones. Und so einfach ist das Angeln mit Pellet Cones! Wir wünschen Euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Jetzt kommentieren: Wie ist Eure Erfahrung mit Pellet Cones ?
Fänge, Fakten und Fun: Hier gehts zur Community von angeln.de Bist Du bei Facebook? HIER Fan von angeln.de werden! Praxis: Die besten Tipps und Tricks