Martin Bowler fängt seine größten Rotaugen im Winter. Und zwar am Fluss mit einem klassischen Köder: der Brotflocke. Damit Sie am Jahresende noch ein kapitales Rotauge über den Kescher ziehen können, verrät Ihnen der englische Friedfischexperte seine Erfolgsstrategie für die kalte Jahreszeit.
Eiskalt fangen
Wenn gegen Ende des Jahres viele Friedfischangler ihre Ruten einmotten, beginnt für mich eine ganz heiße Phase. Denn mit sinkenden Temperaturen steigen am Fluss die Chancen auf ein Rotauge.
Dieses Duo lässt Martin Bowler strahlen. Für solch kapitale Rotaugen lohnt ein Versuch am winterlichen Fluss.
Wind beachten
In der kalten Jahreszeit spielen die Wetterbedingungen eine große Rolle. Bei einem Kälteeinbruch sollte man lieber zuhause bleiben. Dann kann man nur auf einen Zufallsfang hoffen. Kündigt der Wetterbericht dagegen milde Temperaturen und Wind aus Südwest an, heißt es: Ran an den Fluss. Ist das Wasser durch vorangegangene Regenfälle angetrübt, angelt man unter perfekten Bedingungen.
Brotflocken fangen
Mein Lieblingsköder für große Winterrotaugen ist die Brotflocke. Zur Herstellung dieses fängigen Köders löse ich aus einem Weißbrot eine Flocke in Fingernagel heraus.
Rotaugen lieben Weißbrot. Die Flocke sollte etwa so groß wie ein Fingernagel sein. Im Wasser quillt sie auf und ist für die Fische gut sichtbar.
Anfüttern nicht vergessen
Natürlich kann es auch beim Angeln mit Brotflocke nicht schaden, die Fische ein wenig anzufüttern. Dazu verwende ich einen Laib Weißbrot, den man aus der Verpackung nimmt und über Nacht etwas austrocknen lässt. Dann wird er mit Hilfe eines Küchenmixers zu feinen Weißbrotkrümeln zermahlen. Wenn nach dem Mahlen noch Klumpen übrig sein sollten, wird das Ganze noch durch ein Sieb gedrückt. Die Weißbrotkrümel machen etwa 75 Prozent meines Futters aus, der Rest besteht aus dunklem Paniermehl. Das Paniermehl verleiht dem Futter die notwendige Bindung, damit es auch bei Strömung schnell absinkt. Bei rasanter Strömung kann man noch etwas Aquarienkies untermischen. Am Angelplatz werfe ich regelmäßig Futterbälle ein. Hat man nach etwa einer Stunde keine Bisse zu verzeichnen, wechsle ich den Platz. Weil man bei dieser Angelei manchmal große Strecken zurücklegt, halte ich das Gepäck klein. Es besteht aus einem Rucksack, in dem wichtiges Zubehör verstaut wird, der Rute und einem Kescher. Als beste Beißzeit hat sich die Abenddämmerung erwiesen. Aus diesem Grund befestige ich immer ein kleines Knicklicht an der Spitze meiner Pose. So verpasst man auch bei schlechten Lichtverhältnissen keinen Biss. Bleiben Sie im Winter nicht zu Hause, sondern gehen Sie ans Wasser. Wenn Sie das erste kapitale Rotauge über den Kescher ziehen, wissen Sie: Es hat sich gelohnt. Jetzt kommentieren: Habt Ihr im Winter ebenfalls mehr Erfolg bezüglich der Größe der gefangenen Rotaugen? Zielfisch Rotauge: Alle Fakten Angeln auf Rotaugen: Mit dieser Taktik klappt’s Köder-Wissen: Warum Brot und Teig fangen