Method Feeder? Schon mal gehört, aber noch nie gemacht? Nicht schlimm, das Method-Feedern ist bei uns eine ja noch recht junge Technik der Friedfischangelei, doch Sie sollten diese Technik unbedingt einmal ausprobieren!
Die Montage des Method Feeder: Total easy, total effektiv
Method-Feedern ist einfach. Und bringt viel Fisch, vor allem beim Karpfenangeln! Denn die Montage ist (verglichen mit normalen Karpfen-Rigs) sehr fein, die Köder sind nicht zu auffällig. Auch große, erfahrene Fische wittern somit nicht direkt Gefahr und gehen öfter an den Haken, als man denken mag.
- Als Anfänger sollten Sie eine 0,22er Monofile Hauptschnur benutzen
- Darauf fädeln Sie einen Method Feeder-Korb und einen normalen Tönnchenwirbel
- Den Korb schieben Sie auf den Wirbel
- Zu guter Letzt schlaufen Sie einfach ein fertiges Haarvorfach (Hakengröße 8 bis 14, je nach Köder) in den Wirbel ein. Fertig ist die Montage!
Auch bei der Köderpräsentation punktet der Method-Feeder: Korb und Montage garantieren, dass der Köder immer mitten im Futter liegt und von den Fischen leicht gefunden werden kann. Darüber hinaus kann sich der Haken nicht im Grünzeug am Gewässergrund festsetzen. Man angelt also immer mit einer „scharfen“ Montage.
Selbsthakmontage: So funktioniert der Method Feeder
Man muss beim Biss keinen Anhieb setzen – dank des Korbgewichts ist der Method Feeder eine Selbsthakmontage. Zumindest ab Gewichten von 30 Gramm aufwärts, bei leichten Körben schadet ein Anhieb nicht. Der Fisch bemerkt den kleinen Haufen Grundfutter (oder Pellets), schwimmt ihn an und findet unseren Hakenköder sehr schnell. Er sammelt ihn auf, der Korb dient als Kontergewicht und arbeitet die Hakenspitze ins Fischmaul. Checken Sie unbedingt nach jedem Fisch, ob der Haken noch scharf ist – das kann über Erfolg und Fehlbiss entscheiden.
Das Futter für den Method Feeder: Ganz leicht selbst machen!
Es gibt fertig vorbereitetes Futter für den Feeder zu kaufen. Aber das Geld müssen Sie nicht zwingend ausgeben. Sie können es ebenso gut selbst machen – einfaches Groundbait oder Mini-Pellets anfeuchten, stehen lassen, ein Flavour ihrer Wahl beimischen und fertig. Der Korb wird mit klebrigem Grundfutter oder auch vorgeweichten Micro-Pellets gefüllt. Die feuchten Pellets entwickeln auch eine starke Klebkraft. Dann gibt man ein wenig des Futters in eine spezielle Plastikform („Method Mould“) und presst dann den Korb ins Futter. Es entsteht ein sauber geformter Futterhügel auf dem Korb. Zwingend nötig ist die Plastikform aber nicht, Sie können das Futter auch mit der Hand um den Korb kneten.
Ganz wichtig ist, dass das Futter so klebrig angemischt wird, dass es den Aufprall des Korbes auf die Wasseroberfläche übersteht, ohne aufzubrechen. Erst am Grund darf der Method Feeder seine Ladung freigeben.
Anfüttern: Wie oft sollte man den Method-Korb auswerfen?
Sie können zu Beginn des Angeltags auch einige Würfe nur mit dem Korb machen, um den Platz anzufüttern. Wie oft Sie den Method-Korb auswerfen, entscheidet die Jahreszeit. Im zeitigen Frühjahr sollten Sie viel mehr Wert darauf legen, die Fische zu finden, als sie zu sich zu locken. Wissen Sie, wo die Brassen und Karpfen stehen, reicht eine einzige Korbladung. Je später das Jahr und je wärmer das Wasser, desto öfter können Sie den Korb auswerfen. Im Juni oder Juli sind 8 bis 10 Ladungen locker drin – das Pulverfutter sättigt ja auch kaum, sondern lockt nur. Ist ein Fisch gefangen, sollten Sie wieder nachlegen.
Der Köder:
Als Köder kommen meist Mini-Boilies in Durchmessern zwischen sechs und zehn Millimetern zum Einsatz. Man kann aber auch Würmer, Maden oder Mais als Hakenköder verwenden. Grundsätzlich bringen sehr grelle Köder, wie kleine Fluoro-Pop Ups, oft schneller einen Biss als Köder in Naturfarben, wie zum Beispiel ein einzelner Pellet. Haben Sie aber viele Fische auf dem Platz, lohnt sich ein Wechsel zum unauffälligen Köder. So picken Sie mit etwas Glück einen größeren, vorsichtigen Fisch aus den vielen kleinen heraus!
Boilies, Mais oder Würmer werden mit Hilfe eines sogenannten „Push-Stops“ angeködert. Das ist ein kleiner Köderspeer, den man auf die Spitze der Ködernadel steckt und damit den Boilie durchbohrt. Anschließend zieht man die Boilie-Nadel zurück, und der Push-Stop stellt sich quer. Er dient gleichzeitig als Boilie-Stopper. Maden stechen Sie einfach auf den Haken, kein Haarvorfach nötig.
Method Feeder-Gerät: Schnur, Vorfach, Rute, Rolle
1. Method Feeder-Korb
In diesem Falle hält André Pawlitzki einen ganz speziellen Korb hoch, der sich besonders für Pellets eignet. An diesem Angeltag funktionierten Pellets eben sehr gut – wenn Sie aber lieber Grundfutter einsetzen, dann ist ein klassischer, flacher Method-Korb besser geeignet. Er gibt das Pulverfutter leichter frei als der halb geschlossene Pellet-Korb.
2. Rute
Beim Method Feedern in kleineren Gewässern muss die Rute nicht lang sein. Modelle in Längen von 3,0 oder 3,30 Metern reichen aus. Das Wurfgewicht pendelt sich zwischen 60 und 110 Gramm ein – klingt viel, aber ein gefüllter Method-Korb wiegt einiges. Manche Hersteller verkaufen auch spezielle Method Feeder-Ruten. André benutzt in diesem Fall die neue DAM DETEK Method Feeder.
3. Rolle und Schnur
Als Rolle reicht ein Modell der Größe 3000 bis 4000. Einige Angler bevorzugen Freilaufrollen. Das muss aber nicht sein, wenn man die Bremse so einstellt, dass sich der Fisch selber hakt, die Rute dabei aber nicht ins Wasser reißt.
Auf Entfernungen von mehr als 30 Metern sollten Sie eine geflochtenen Schnur von 0,12 Millimeter Durchmesser (mit einer 0,22er bis 0,28er Schlagschnur aus Mono) benutzen. Wegen der fehlenden Dehnung werden auch kleinste Anfasser direkt auf die Rutenspitze übertragen. Für kurze Entfernungen reicht auch eine durchgehende Mono von 0,22 bis 0,28 Millimeter! Die Schnurstärke richtet sich nach der zu erwartenden Fischgröße und der Menge an Hindernissen.
4. Wasser für saubere Finger
Ein kleiner Tipp: Sie haben den ganzen Tag mit flüssigen Attraktoren, Pulverfutter und im Optimalfalle auch Fischschleim zu tun. Diese Kombi versaut das schicke neue Gerät super schnell – ein klein wenig Wasser neben dem Angelstuhl sorgt für saubere Finger und dadurch auch sauberes Gerät.
5. Köder
Was genau Sie fischen, hängt natürlich von Ihrer Vorliebe ab. Wir empfehlen Micropellets oder Groundbait als Lockfutter, den Haken können Sie zum Beispiel mit Mais, Maden, Würmern oder Mini-Boilies bestücken. Den Futter-Vorrat sollten Sie erhöht nebem Ihrem Stuhl platzieren, sodass Sie auch im Sitzen Zugriff darauf haben. Das macht die ganze Angelei angenehmer und schneller.
6. Zubehör und Kleinteile
Eine gute Rolle besitzt eine Ersatzspule – so kann man schnell zwischen Mono und Geflecht wechseln. Die Spule sollten Sie auch dabei haben, genau so wie einige Vorfachhaken, Ersatzkörbe und Wirbel. Viel mehr ist nicht nötig – Method Feedern ist (vergleichsweise) minimalistisch.
Method Feeder und gewöhnliche Futterkörbe: Wo liegt der Unterschied?
Während sich das Futter bei einem gewöhnlichen Korb so schnell wie möglich lösen soll, muss es beim Method Feeder möglichst lange im – beziehungsweise am – Korb verbleiben.
Der herkömmliche Futterkorb eignet sich optimal für das Angeln im Fluss, da man mit ihm eine Futterspur legen kann. Die Domäne des Method Feeders ist hingegen das Stillwasser. Mit ihm wird punktgenau gefüttert, der Köder liegt immer zentral in der Mitte des Futters.
Einen Unterschied haben wir schon weiter oben angesprochen: Die Selbsthakmontage. Bei einem gewöhnlichen Draht- oder Plastik-Futterkorb muss man einen Anhieb setzen, während sich der Fisch beim Method Feedern durch das Gewicht des Korbs und seiner Füllung selber hakt.
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