Rotfedern: Spätsommer-Gold
Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigt und der Morgentau an den Spinnweben hängt, ist es höchste Zeit für einen Ansitz auf Rotfedern.
Mit ihren roten Flossen, ihrem gekielten Bauch und dem oberständigen Maul gehört die Rotfeder zu den schönsten Fischen unserer Gewässer. Nicht zu vergessen ihr goldenes Schuppenkleid, das sich wie eine Reihe Goldmünzen in der Sonne spiegelt. Einen solchen Fisch fängt man gern.
Viele Methoden fangen
Und das Schöne ist: Rotfedern lassen sich mit den unterschiedlichsten Methoden fangen. Treibendes Brot oder eine Brotflocke bleibt selten unbeachtet. Und man ist überrascht, wie schnell die Fische auf Schwimmbrot reagieren. Davon werfe ich einige Stücke ein und lasse sie dann vom Wind abtreiben. Das tue ich solange, bis ich einen Rotfeder-Schwarm gefunden habe. Das ist der Fall, wenn die Fische das Brot attackieren und versuchen, es zu schlucken. Um ein wenig Gewicht zum Werfen zu bekommen, tauche ich die Brotflocke am Haken kurz ins Wasser, bevor ich sie auswerfe.
Einfache Montagen für Rotfedern
Stehen die Fische weiter draußen, schalte ich einen 5-Gramm-schweren Carpcontroler ans Ende der Hauptschnur und biete das Brot am 1 oder 1,20 m langen Vorfach an. Meine Haken haben eine Größe 2. Diese hält das Brot sehr gut, dringt aber auch leicht in das Rotfedermaul ein.
Raub-Rotfedern
Doch nicht nur mit Brot und Maden ist man auf doe Fische erfolgreich. In manchen Gewässern mit viel Brut werden die sonst friedlichen Fische zu räuberischen Exemplaren. Schon öfter habe ich Rotfedern als Beifang auf Barsch an einem kleinen Jig gefangen. Auch auf kleine, nur 4cm lange Popper, hatte ich so viele „Raubfedern“, dass ich nicht mehr an einen Zufall glaube, zumal ich die Fische in unterschiedlichen Gewässern fing.
Ein weiterer Vorteil: Rotfedern stehen im Schwarm. Und im Schwarm ist der Futterneid meistens sehr groß und gleich mehrere Rotfedern balgen sich um den Köder. So stehen die Chancen gut schnell ein paar Rotfedern an den Haken zu bekommen.
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