Wie kann man Köderfische mit der Senke fangen?

Wenn man schnell viele Köderfische braucht, ist eine Senke erste Wahl. Aber wie setzt man sie richtig ein? AngelWoche-Chefredakteur Rolf Schwarzer weiß Bescheid!

Die Kleinfische fallen der Senke durch ihr spezielles Fluchtverhalten zum Opfer. Foto: A. Pawlitzki

Bild: A. Pawlitzki

Die Kleinfische fallen der Senke durch ihr spezielles Fluchtverhalten zum Opfer.

Die Senke ist ein quadratisches Netz, das mit 4 Armen gespannt wird. Die Standardmaße sind 1 × 1 Meter, also 1 Quadratmeter. Oben am Bügel gibt es eine Befestigungsmöglichkeit für die Leine. Variationsmöglichkeiten gibt es nur wenige, etwa, wenn man ein kleineres Modell kaufen will. Größere Senken werden allenfalls von der Berufsfischerei eingesetzt und sind zum Angeln nicht erlaubt.

Das brauchst Du zum Einsatz der Senke:

Wer Köderfische mit der Senke fangen will, braucht dazu diese Ausrüstung:

  1. Eine Senke für Köderfische – logisch!
  2. Ein Eimer oder Köfi-Kessel – am besten mit Belüftung
  3. Eine Leine, ca.5 Millimeter dick
  4. Ein stabiler Stock

Zwar nicht zwingend notwendig, aber sehr hilfreich sind außerdem ein paar Hände voll mit Lockfutter!

Die für Angler erlaubten Senken sind einheitlich 1 m² groß. Ob das Senken erlaubt ist, steht in den Vereinsstatuten. Foto: F. Schlichting

Bild: F. Schlichting

Die für Angler erlaubten Senken sind einheitlich 1 m² groß. Ob das Senken erlaubt ist, steht in den Vereinsstatuten.

Die richtige Leine zum Senken

Hier ist die Länge entscheidend. Will man z. B. in Wassertiefen um 2 Meter senken, so braucht man ein gut 3 Meter langes Seil, vielleicht etwas länger. In flacherem Wasser muss es kürzer sein. Es empfiehlt sich, die Leine genau so lang oder etwas länger als den Stock zu wählen, an dem sie hängt.

Es gibt spezielle Senkstöcke, die teleskopierbar sind und vor allem eines: stabil! Denn wenn man die Maschen hebt, lastet ein enormer Druck auf dem Stock. Ansonsten tut es auch ein Besenstiel.

Beim Senken vom Ufer aus empfiehlt sich ein Senkstock. Foto: R. Schwarzer

Bild: R. Schwarzer

Beim Senken vom Ufer aus empfiehlt sich ein Senkstock.

Wer an Spundwänden senkt, kann meistens auf den Senkstock verzichten und die Senke über Hand hochziehen. Auch vom Boot aus ist ein Senkstock selten vonnöten.

Warum flüchten die Fische nicht über den Rand?

So weit, so gut: Man lässt die Senke sachte ab, bis sie auf dem Grund liegt. Eventuell kann man ein wenig Lockfutter hinterher streuen. Das empfiehlt sich vor allem dann, wenn man schon einige „Hübe“ gemacht hat, und die Kleinfische misstrauisch geworden sind.

Das Heben sollte durchaus zügig erfolgen, um den Fischen ein seitliches Entweichen unmöglich zu machen. Sie bildet beim Heben eine tiefe Mulde aus, in der die Fische gefangen sind. Aber dabei spielt der Wasserdruck nur eine kleine Rolle. Klar, er presst die Fische gegen die Maschen, sodass sie sich nur wenig bewegen können.

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Aber der wahre Grund, weswegen die Beute nicht entkommt, liegt in deren Verhalten: Bei Gefahr flüchten Kleinfische immer gegen den Grund. Dort finden sie Deckung, und ein Raubfisch kann sie von oben gesehen nur schwer vom Untergrund unterscheiden. Beim Senken aber kommt „der Feind“ schon von unten – sie fliehen ihm entgegen, und die Fischchen sind in den Maschen gefangen!

Die Senke möglichst zügig aus dem Wasser heben

Wie schon erwähnt, sollte man die Senke zügig aus dem Wasser heben. Das heißt aber nicht, dass man mit voller Kraft zieht. Das würde nämlich dazu führen, dass das Senknetz, gespannt wie ein Flitzebogen, aus dem Wasser schnellt und die Fische herausschleudert.

Übrigens, nicht nur Kleinfische landen auf dem Netz: Sehr oft lockt ihr Gewusel größere Fische an, und so dürfte schon so ziemlich alles von Aal bis Zander gesenkt worden sein!

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