Es gibt viele Gründe, warum der Bitterling in niederländischen Gewässern wieder häufiger wird. Dazu gehören die gestiegene Wasserqualität, ein starkes Wachstum der Wasserpflanzen sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen wie dem Bau natürlicher Ufer.
Bitterlinge sind die kleinsten Cypriniden (Karpfenartigen) der Niederlande mit gerade mal 9 Zentimetern Maximallänge. Im Vergleich zu Rotaugen und Brassen sind sie fester gebaut. Sie besitzen grobe Schuppen und haben ein endständiges Maul. Deutliches Merkmal ist auch ihre nicht durchgezogene Seitenlinie, die sich nur über vier bis sieben Schuppen erstreckt.
Der Bitterling: Ein Exot im hohen Norden
Des Weiteren hat der Bitterling lilafarbene Reflexe auf den Schuppen sowie einen blaugrünen Streifen, der sich vom Schwanzansatz bis zur Körpermitte erstreckt.
Mit seinen Farben sieht der Bitterling exotisch aus, und es gibt Hinweise, dass die Art aus Asien stammt. Wenn das Männchen während der Laichzeit ein orangefarbiges Auge, eine gleichfarbige Afterflosse und einen violetten Schimmer an den Flanken aufweist, sieht es aus wie ein Aquarienfisch.
Stille oder langsam fließende Gewässer sind der Lebensraum der Bitterlinge. Dort leben sie in kleinen Schwärmen in verkrauteten Uferzonen und ernähren sich von Algen, Pflanzenabfällen, sowie Würmern, Larven und Insekten.
Auch interessant
- MeeresangelnMondfisch auf Nordseeinsel Ameland gestrandet
Eiablage in der Teichmuschel
Ganz wichtig für die Fortpflanzung der Bitterlinge sind Teichmuscheln im Gewässer. Von April bis Juni legen die Fische ihre Eier in eine lebende Muschel. Der Rogner legt einzelne Eier mit Hilfe eines bis zu fünf Zentimeter langen Legerohres in den Kiemen der Muschel ab, worauf der Milchner seinen Samen an der Einströmöffnung der Muschel freisetzt. Hier sind die Eier und Larven vor Fressfeinden geschützt und werden mit frischem Wasser versorgt.
Schutzstatus für den Bitterling aufgehoben
In den Niederlanden standen Bitterlinge lange Zeit auf der Liste der bedrohten Arten. Mittlerweile gibt es die farbenfrohen Fische wieder so häufig, dass sie von der Liste gestrichen wurden. Allerdings sind die kleinen Friedfische durch die Europäische FFH-Rahmenlinie in anderen Ländern wie auch bei uns streng geschont.
Quelle: Sportvisserij Nederland