Einen äußerst kapitalen Frauennerfling fing Roland Gräff in der Amper. Sein Fisch war mit 4 Pfund 330 Gramm und 58 Zentimeter Länge weitaus größer als in Fischbestimmungsbüchern nachzulesen ist.
Am 8. August hatte es Roland Gräff an die untere Amper gezogen, die dort von den Fischerfreunden Haimhausen bewirtschaftet wird. Als Köder verwendete er einen Tauwurm. Gegen 20.30 Uhr bekam er einen Biss und konnte dann einen Fisch landen, den er nicht genau bestimmen konnte. Zuerst dachte er an einen Aland. Doch sein Angelgerätehändler war sich nicht ganz sicher, und meinte, dass es sich beim Fang auch um einen großen Frauennerfling handeln könnte. Und tatsächlich handelte es sich um einen solchen und zwar einen ganz kapitalen. In Fischbestimmungsbüchern wird der Frauennerfling nämlich nur mit einer Maximallänge von 50 Zentimetern angegeben. Erkennen kann man den Frauennerflling an seinen 44 bis 49 Schuppen in der Seitenlinie sowie dem leicht unterständigen Maul. Verwechseln könnte man ihn noch mit einem Döbel, der 44 bis 46 Seitenlinienschuppen aufweist, doch Roland Gräff fing einige Tage später in der Amper noch einen Döbel, der sich in der Körperform doch komplett vom Frauennerfling unterscheidet, wie man im Bild links sehen kann. Damit dürfte sein Frauennerfling einer der größten je in Deutschland gefangenen seiner Art sein, und die Lehrbücher müssten umgeschrieben werden.