Eigentlich hatte Arnold Linz aus Hallstadt am Main einen
geruhsamen Zanderansitz geplant. Doch stattdessen verschlang eine kapitale
Raub-Barbe von 9 Pfund seinen
großen Köderfisch.
Schlimmer konnte ein Angeltag gar nicht beginnen. Arnold Linz wollte sich zuerst ein paar kleine Lauben als Zanderköder stippen, doch statt dessen gingen ihm nur zwei große Rotaugen zwischen 15 und 20 Zentimeter an den 20er Stipphaken. Nach dem zweiten Rotauge riss dann auch noch das Häkchen ab und Linz hatte keinen Ersatz dabei. Mit nur zwei Köderfischen fuhr der Angler danach mit dem Fahrrad die ihm bekannten Erfolgsstellen am Main bei Hallstadt ab, doch die waren alle von Kollegen besetzt. Was tun? An einer nur brusttiefen Stelle mit Kiesgrund stiegen mehrere Lauben und Linz beschloss, hier, an einem unbekannten Platz, sein Glück zu versuchen. Dazu köderte er das 15 Zentimeter lange Rotauge auf den großen Einzelhaken am 80 Zentimeter langen Geflechtvorfach (Whiplash Crystall in 0,06 Millimeter Durchmesser). Mit einem 80 Gramm Blei wurde der Köderfisch dann am Maingrund versenkt. Gegen 22 Uhr wurde ohne Vorwarnung die kräftige Feederrute aus dem Halter gerissen, und Linz musste einen gewaltigen Sprint hinlegen, um sie noch zu erwischen. Es folgte ein 25-minütiger Drill. Immer wieder wechselte der Fisch die Fluchtrichtung und Angler Linz musste immer wieder die Rollenbremse nachkorrigiern. Bis zu den Knien im Wasser stehend, weil Buschwerk am Ufer eine Landung behinderte. konnte er danach den Fisch, eine kräftige Barbe von 79 Zentimeter Länge landen.