Mit 9 Pfund 260 Gramm gehört die Schleie von Aleksa Papic zu den größten, die jemals in Deutschland gefangen wurden und kratzt ganz nah an der magischen Zehn-Pfund-Marke. Dabei war der Angler aus Reutlingen gar nicht auf Kapitale aus, sondern wollte sich nur beim Stippangeln ein wenig entspannen. Lesen Sie hier seinen Fangbericht:
Wie fast jeden Tag war ich mit meinem Vater am Epple See fischen, ohne allzu große Erwartungen. Meist fing ich dort ein oder zwei Schleien, denen ich aber keine größere Aufmerksamkeit schenkte. Ich verwendete eine Posenmontage mit 0,20er Monofil von Stren und einem 10er Haken, den ich mit zwei Maiskörnern beködert hatte. Gegen Abend, als nach zwei Stunden ohne Biss kaum noch Hoffnung auf einen schönen Fang bestand, zuckte die Pose ständig. Ich vermutete keinen größeren Fisch, sondern Rotaugen, die mit der Pose spielten, bis diese dann schließlich abtauchte. Nach dem Anhieb ging die Post ab! Ich spürte heftigen Widerstand und vermutete zuerst einen Karpfen. Als ich nach ca. 5 Minuten den Fisch ein wenig unter Kontrolle hatte, sah ich eine goldene Flanke im klaren Wasser schimmern, und die gehörte einer Riesenschleie. Noch vorm Ufer wehrte sich der Fisch heftig. Ich steuerte ihn deshalb mit der Rute in das dichte Kraut direkt vor meinen Füßen, weil ich schon bei früheren Schleien, die ins Kraut gezogen waren, bemerkt hatte, dass sie sich dort anscheinend sicher fühlen und nicht mehr kämpfen. Jetzt musste ich nur noch den Kescher einsetzen, und die Riesenschleie war eingesackt. Ich war begeistert, denn solche Fische sind es, die uns immer wieder ans nächste Gewässer ziehen, um uns ein wenig die Langeweile zu vertreiben.