Über die Herstellung unserer Karpfenpralinen wurde schon einiges geschrieben. In diesem Bericht möchten wir Einsteigern veranschaulichen wie einfach es ist, mit relativ einfachen Hilfsmitteln,
eine größere Menge Boilies herzustellen. Die Vorbereitung Zur Boilie Herstellung benötigen wir einen festen Bestandteil an Dingen und einige Hilfsmittel, die uns die Herstellung vereinfachen. Als erstes benötigen wir die Boiliemischung, Eier, Flavour und diverse andere Zutaten. Desweiteren benötigen wir einen Boilieroller (am besten Mamutroller, für 50-100 DM im Fachhandel erhältlich. Auf einigen Karpfen- Messen sind die Roller schon für ca. 25,- DM zu haben), Teigspritze mit verschieden großen Aufsätzen (wir benutzen geschlossene 600 ml Kartuschenspritzen die manuell zu bedienen sind. Im gut sortierten Werkzeughandel sind diese für ca. 70,- DM zu erwerben. Für die Boilieproduktion im großen Stil bieten sich Luft oder Wasserdruck betriebene Teigspritzen an), eine Friteuse (zum kochen der Boilies ideal, da das Wasser während des kochens kaum an Temperatur verliert. Die Friteuse nach jedem Gebrauch gründlich reinigen, da von Rückständen verursachter Schimmelpilz sich ohne weiteres durch die Innenwand fressenkann und es so beim nächsten kochen ziemlich kribbelig werden könnte), Schüsseln, Waage,Mixer (oder ähnliches), eine Schöpfkelle, Spritzen zum Dosieren des Flavour und ein Sieb auf dem wir die Boilies trocknen. 2. Den Teig anrühren Wir schlagen nun die Eier in eine Schüssel (ein Ei auf ca. 100g Trockenmix), geben den Flavour und diverse andere Zutaten hinzu. Wichtig! Mehr Flüssigkeit (Eier, Wasser) als sonst verwenden. Das erleichtert uns das Arbeiten mit der Teigspritze. Nun verrühren wir alles miteinander. Jetzt rühren wir unsere Trockenmischung langsam unter und kneten den Teig kräftig durch. Nun lassen wir den Teig noch etwas ziehen. Teigwürste herstellen Hierfür gibt es viele Möglichkeiten. Man kann die Wurst mit der Hand rollen, hierbei ist darauf zu achten, das die Würste den gleichen Durchmesser haben oder man benutzt den Boilieroller, die kleinen haben auf der anderen Seite des Rollers eine Rollfläche mit der man die Würste exakt rollen kann. Zu guter letzt gibt es noch die Teigspritze. Sie macht es möglich, in kurzer Zeit eine sehr große Menge Würste herzustellen. Nachdem wir die Sausage-Gun gefüllt haben spritzen wir je nach Rollbarkeit des Teiges 2 oder mehrere Teigwürste auf den Mega-Roller. Den noch nicht verarbeiteten Teig bewahren wir Luftdicht auf. 4. Boilies rollen Wir legen nun unsere Würste auf einen Boilieroller und Rollen sie zu kleinen Wunderkugeln. Hierbei ist zu beachten, das das Unterteil des Rollers fest steht. Beim Rollvorgang solltet Ihr etwas experimentieren. Um gleichmäßig große und runde Boilies zu bekommen sind, je nach Boilie-Mix, kurze oder lange Ausrollbewegungen erforderlich. Sollte etwas Teig auf unserem Roller kleben, können wir ihn vorher mit etwas Speiseöl einschmieren. Solltet Ihr keinen Roller zur Hand haben, müßt ihr die Kugeln mit der Hand Rollen wobei ihr dann Punkt drei (Teigwürste herstellen) überspringen könnt. Viel Spaß. Boilies Kochen Nun geben wir unsere Boilies in einen Topf mit kochendem Wasser (ich empfehle eine Friteuse). Aber nicht zu viele Boilies auf einmal in das Kochende Wasser geben, da sonst das Wasser schnell kalt wird und unsere Boilies nie fertig werden. Wie schon in Abschnitt 1 beschrieben, ergibt sich dieses Problem bei der Friteuse nicht. Im Topf müssen die Boilies am Anfang 1-2 mal umgerührt werden, damit sie nicht im Topf festkleben. Wie lange unsere Boilies kochen müssen kann man nie so genau sagen, in der Regel so 2-4 Minuten. Wir nehme sie aus dem Wasser, wenn sie an die Oberfläche schwimmen. Ihr müßt daran denken, je länger der Boilie kocht desto mehr verliert er an Geruch und Geschmack. 6. Trocknen der Boilies Die fertig gekochten Boilies nehmen wir nun mit einer Schöpfkelle (Friteusensieb) aus dem Wasser und legen sie zum Trocknen auf ein Sieb. Wer nicht gerade ein paar Siebe zur Hand hat, kann sich ohne großen Aufwand aus ein paar Dachlatten und Fliegengitter selber welche zimmern. Dabei sollte man beachten das die Boilies nicht zu nah aneinander liegen, da sie sonst zusammen kleben können. Wenn ihr kein Sieb habt, legt die Boilies auf ein trockenes Tuch und laßt sie 2-3 Stunden abtrocknen. Wenn sie von außen nicht mehr feucht sind legt sie auf ein anderes trockenes Tuch und laßt sie 2-3 Tage Trocknen. Dabei solltet ihr beachten, das die Boilies nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Viel Spaß beim rollen Stefan und Holger