Karpfen-Kickstart: Angeln auf Karpfen von 0 auf 100

Karpfen angeln mit Boilies ist materialaufwendig und super kompliziert – das glauben zumindest viele. Tatsächlich muss man es sich aber auch nicht schwerer machen als notwendig. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie für ihre ersten erfolgreichen Karpfen-Ansitze brauchen!

Bild: W. Krause

Modernes Karpfenangeln wirkt sehr taktisch und vielleicht auch kompliziert. Doch, der Weg zum Erfolg ist kürzer als Sie vielleicht denken.

Seit der Erfindung der Boilies vor etwa 60(!) Jahren, hat sich so einiges getan: Modernes Angeln auf Karpfen mit elektronischen Bissanzeigern, ausgeklügelten, komplexen Montagen und groß angelegten Futterkampagnen hat wenig mit der klassischen Karpfenangelei von damals mit Laufbleimontage und gekochter Kartoffel zu tun. Dabei muss der Einstieg in das moderne Karpfenangeln aber gar nicht so schwer sein wie gedacht. Und auch der Materialaufwand hält sich durchaus in Grenzen. Ein Start in die Karpfenangelei geht so eigentlich sogar ziemlich fix, ein Kickstart quasi.

Die Rutenablage: Bank Sticks oder Rod Pod?

Klar, beim Angeln auf Karpfen liegen die Ruten im Regelfall die meiste Zeit auf einer Ablage, bis der ersehnte Biss kommt – eine vernünftige Rutenablage ist hier eigentlich fast unverzichtbar. Die gängigsten Ablageoptionen sind Bank Sticks und Rod Rods, auf beiden können auch elektronische Bissanzeiger montiert werden. Bank Sticks sind nichts anderes als Erdspieße mit Gewinde, wo Rutenablagen oder Bissanzeiger angeschraubt werden können. Pro Rute werden zwei Bank Sticks benötigt, so kann die Rute im Winkel verstellt werden; bei hoher Vegetation nach oben und gegebenenfalls z.B. bei Wind sogar mit der Spitze aufs oder ins Wasser gerichtet.

Bild: J. Müller

Bank Sticks sind in vielen Situationen die flexibleren Rutenablagen beim Karpfenangeln. Außerdem sind sie einfacher zu transportieren als Rod Pods.

Bei Rod Pods liegen die Ruten nebeneinander auf einer Konstruktion aus Kunststoff oder Metall. Bank Sticks haben den Vorteil, dass sie beliebig platziert werden können, so können Ruten auch in größerem Abstand zueinander aufgestellt werden. Die Rute kann damit auch immer so ausgerichtet werden, dass sie auf den Köder zeigt, sodass keine Gefahr besteht, dass die Rute bei einem Biss seitlich von der Ablage gerissen wird. Bank Sticks sind also für viele Situationen die beste Option, noch dazu sind sie günstig, schnell aufgebaut, klein und leicht zu transportieren. Wenn allerdings von harten Untergründen (Stein, Beton) oder Stegen geangelt wird, wo keine Bank Sticks verwendet werden können, ist ein Rod Pod die bessere Option.

Bloß kein „Aquarienkescher“ beim Angeln auf Karpfen!

Kommen wir direkt zum Punkt: Wer beim Angeln gezielt (große) Karpfen im Visier hat, sollte sich auch einen entsprechend großen Kescher zulegen. Selbst kleinere Fische lassen sich damit viel komfortabler keschern. Das kommt besonders dann zum Tragen, wenn man alleine am Wasser ist.

Bild: F. Pippardt

Hat noch reingepasst … Am besten eignen sich aber große Kescher ab 70 cm Durchmesser.

Kescherköpfe mit 70 cm Durchmesser und darüber, am besten gummiert, eignen sich hervorragend für Karpfen. Und das muss auch nicht teuer sein – spezielle Karpfenkescher gibt es bereits ab ca. 30 € zu kaufen. Auch eine Abhakmatte oder eine „Cradle“ sind beim Karpfenangeln nebenbei immer eine gute Idee.

Bild: Adobe Stock / lookslike22

Wer große Karpfen schonend handhaben will, profitiert von einer entsprechenden Abhakmatte, oder gar – wie hier – einer Cradle.

Angeln auf Karpfen nur mit Freilauf?

Beim modernen Angeln auf Karpfen mit Boilies und Co wird klassischerweise mit Festblei-, sprich Selbsthakmontagen geangelt. Es spielt also eigentlich gar keine Rolle, dass der Fisch beim Abziehen keinen Widerstand spürt. Der Moment, in dem sich der Fisch hakt, geschieht nämlich schon viel früher, kurz nachdem der Karpfen den Köder aufgenommen hat. Wenn die Schnur läuft und der Bissanzeiger piept, hängt der Fisch im Regelfall schon seit einer Weile sicher. Deshalb ist es an sich gar nicht notwendig, dass eine Karpfenrolle überhaupt eine Freilauffunktion besitzt – das ist viel mehr eine Frage der persönlichen Präferenz.

Als Alternative zur Freilaufrolle sieht man in letzter Zeit vermehrt Modelle, die statt einem Freilauf mit einer „Quick-Drag“-Bremse ausgestattet sind. Hier wird durch eine kleine Drehung an der Bremse die Bremskraft erhöht, wenn der Drill beginnt. In der Theorie sollen so Aussteiger vermieden werden, da die Bremskraft vom Freilauf  zur „Drill-Bremskraft“ langsamer und gleichmäßiger ansteigt als bei einer Freilaufrolle. Beim Kurbeln oder Betätigen des Schalters wird bei einer Freilaufrolle der Freilauf schlagartig ausgeschaltet, dann liegt sofort die eingestellte Bremskraft an. Beide Technologien funktionieren. Wichtiger als die Frage, ob die Rolle nun einen Freilauf besitzt oder nicht, ist, dass sie genug Schnur fasst, robust ist und eine gut arbeitende Bremse hat.

Bild: J. Müller

Karpfenrolle mit „Quick Drag“. Ob man lieber mit Freilauf- oder Quick-Drag-Rolle fischt, ist reine Geschmackssache.

Kleine Rutenfrage

Karpfenruten gibt es in Längen von ca. 2,70m bis 3,90m, mit Testkurven von ca. 2 bis 4lbs (Spezialruten für Futter-Raketen sogar bis etwa 6 lbs). Die Testkurve beschreibt dabei das Gewicht, das an die Rute gehängt werden muss, damit sie sich im 90°-Winkel biegt; 1 lbs sind 493 g, also etwa ein Pfund. Kurze Ruten mit kleineren Testkurven eignen sich gut für das Angeln auf kürzere Distanzen, wie im typischen Vereinsteich oder zum sogenannten Stalken (also das gezielte Anwerfen von Fischen auf nahe Distanz, beispielsweise mit einer Brotflocke). Wer auch auf größere Distanzen angelt, ist mit Ruten von 3,60 – 3,90 m Länge und einer Testkurve von 3 lbs besser beraten, solche Ruten sind ziemlich universell einsetzbar. Sollen besonders schwere Gewichte (etwa PVA-Beutel oder schwere Bleie beim Angeln im Fluss) verwendet werden, passt auch eine Rute mit 3,5 lbs Testkurve hervorragend.

Bild: F. Pippardt

Erlaubt ist, was funktioniert und zum Zweck passt. Die Standard-Karpfenrute mit 3 lbs und 3,60m (12′) eignet sich jedoch für viele Gewässer.

Angeln auf Karpfen: Was kommt auf die Rolle?

Bei Karpfenanglern sieht man sowohl Monofile Schnur auf den Rollen als auch Geflecht. Für die meisten Situationen genügt herkömmliche monofile Schnur in einem Durchmesser von ca. 0,32–0,40 mm. Davon fassen die meisten Karpfenrollen bereits 200 m und mehr und bieten so genug Reserven, selbst für größere Fische. Monofile Schnur bietet durch die Dehnung eine gewisse Pufferwirkung, was Aussteigern vorbeugt. Mono ist günstig, hat eine hohe Abriebfestigkeit und funktioniert sehr gut auf kleinere Entfernungen bis etwa 60 oder 80 m. Monofil ist also eine gute Wahl für Karpfenansitze an den meisten Vereinsgewässern, Teichen und Seen. Daneben hat sich Geflecht mit 10 – 20 kg Tragkraft auch beim Karpfenangeln mittlerweile gut als Hauptschnur etabliert.

Bild: Adobe Stock / bukhta79

Geflecht ist auch beim Angeln auf Karpfen top. Auffällige Schnüre lassen sich im Wasser leichter verfolgen. Da bei Geflecht eine lange Schlagschnur (auf der mittleren Rolle zu erkennen) vorgeschalten wird, stört die auffällige Farbe die Fische auch nicht.

Gerade beim Angeln auf große Distanzen, wo die Montagen meist mit dem Boot ausgebracht werden, bietet Geflochtene viele Vorteile. Bei stark dehnbarem Monofil und weit ausgelegten oder ausgeworfenen Ruten (teils weit über 100 m) kann der Fisch etliche Meter zurücklegen und sich schlimmstenfalls bereits in ein Hindernis verziehen, noch bevor der Biss überhaupt am Bissanzeiger registriert wird. Das ist bei Geflecht nicht der Fall. Zusätzlich punktet Geflecht dadurch, dass es durch den dünneren Durchmesser im Wurf weiter fliegt, weniger Wasserwiderstand bietet und davon jede Menge auf der Rolle Platz findet.

In der Regel werden bei geflochtener Hauptschnur als Schutz gegen Abrieb noch etwa 10 – 20 m einer dickeren monofilen Schlagschnur in 0,40–0,50 mm, oder gar 0,60–0,70 mm (wenn die Schnur Muschelbänken, Totholz oder anderen scharfen Strukturen trotzen muss) vorgeschaltet. Muschelbänke, Holz o.Ä. machen der geflochtenen Leine nämlich schnell den Garaus und außerdem erhält man mit Mono-Schlagschnur eine gewisse Restdehnung gegen Aussteiger. Aber auch bei monofiler Hauptschnur bietet sich übrigens auf Muschelbänken und nah am Holz eine dickere Schlagschnur als Abriebschutz an.

Schnur straff oder locker beim Angeln auf Karpfen?

In den meisten Fällen bietet es sich an, die Schnur ein wenig durchhängen zu lassen, dann legt sie sich am Grund ab und zieht sich nicht wie ein gespanntes Drahtseil durch die Wassersäule. Karpfen, selbst in Gewässern völlig ohne Angeldruck, reagieren sehr empfindlich, wenn sie eine gespannte Schnur berühren. Dann reagieren die Fische mit Flucht! Und das wars erstmal mit dem Biss! Eine lockere Schnur ist viel unauffälliger, und ähnelt bei Berührung eher einer Wasserpflanze, sodass die Karpfen dadurch nicht so verschreckt werden. Gespannte Schnüre sind in manchen Situationen jedoch notwendig. Zum Beispiel, wenn direkt vor Hindernissen gefischt wird, dann darf der Fisch nach dem Biss nicht zu viel Schnur nehmen. In solchen Fällen kann die Schnur aber beispielsweise abgesenkt werden (dazu später mehr).

Bild: F. Pippardt

Gespannte Schnüre sind beim Karpfenangeln eher kontraproduktiv, aber in manchen Fällen – wie beim Angeln vor Strukturen – notwendig.

Immer schön unten bleiben!

Karpfen sollten die Angelschnur möglichst nicht berühren. Am wichtigsten ist das in der Nähe des Köders. Damit die Schnur sich hier flach am Gewässergrund ablegt und so nicht zum Problem wird, gibt es einige Möglichkeiten. Eine Option sind beschwerte Schnüre in der Nähe der Montage. Man kann zum Beispiel ein Leadcore (geflochtene Schnur mit Bleiseele) in einer Länge von 70-100cm zwischen Hauptschnur und Montage einbauen. Diese legt sich dann unauffällig und flach am Grund ab.

Bild: Korda

Leadcore ist Geflecht mit Bleiseele (oder ein anderes schweres Gewebe). Diese Vorfächer gibt es praktischerweise auch schon fertig montiert im Handel.

Denselben Effekt erzielen Sie, wenn Sie ein paar Kügelchen Tungsten-Putty oder ein paar Bleischrote auf der ersten Sektion der Hauptschnur anbringen. Eine andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „Flying Backlead“. Das ist ein kleines Laufblei (ca. 3-10g), das auf der Hauptschnur über der Montage frei gleitet. Es rutscht im Wurf dann ein paar Meter auf der Hauptschnur nach oben und pinnt diese dann in der Nähe der Montage auf den Boden. Zuletzt kann man die Schnur auch direkt am Ufer mit Absenkgewichten absenken. Dadurch verläuft die Schnur schon direkt in Ufernähe am Grund entlang. Für diesen Zweck gibt es spezielle Absenkbleie im Handel. Absenken kann übrigens auch an Gewässern mit viel Treibgut, Boots- oder Wassersportverkehr sehr hilfreich sein!

Bild: T. Steinbrück

Ein Flying Backlead (links) wird zusätzlich zum Blei an der Montage gleitend auf der Hauptschnur montiert und hält die Schnur so am Boden. Ein Absenkblei (rechts) wird nach dem Auswerfen der Rute vom Ufer her auf die Schnur gefädelt und hält die Leine so schon in Ufernähe dicht am Grund.

Kein Karpfen ohne kiloweise Futter?

Aufwendige Futterkampagnen, wo täglich über Tage oder sogar Wochen mehrere Kilo an Boilies und anderem Futter am geplanten Angelplatz eingebracht werden, bestimmen das Geschehen vieler Karpfen-Profis. Doch, geht Karpfenangeln auch ohne Anfüttern? Die klare Antwort ist: Ja! An großen Gewässern mit einer geringen Fischdichte kann es etwas schwieriger werden. Aber auch, wenn zumindest eine kurze Anfütterperiode (2-3 Tage) oft den Angelerfolg erhöhen kann, zwingend notwendig ist das Ganze garantiert nicht. Im Sommer bei hohen Temperaturen kann viel übrig gebliebenes Futter im Wasser sogar zu Sauerstoffmangel beitragen. Und auch im Frühjahr sollte wenig angefüttert werden, da die Fische bei niedrigen Wassertemperaturen noch nicht viel Nahrung zu sich nehmen. Viel wichtiger als das Anfüttern ist es, dort zu fischen, wo sich die Fische aufhalten bzw. fressen!

Bild: W. Krause

Anfüttern ist nicht notwendig, kann aber den Erfolg erhöhen. Achtung aber bei hohen Temperaturen, dann kann ausgedehntes Anfüttern zu Sauerstoffmangel führen. Wenn die Montage im richtigen Teil des Gewässers liegt, reicht auch schon ein Single Hookbait, ganz ohne Futter!

Anstatt blindlings „den Eimer umzudrehen“ und großzügig einfach irgendwo anzufüttern, sollten die Beobachtung und das Lesen des Gewässers im Vordergrund stehen. Am richtigen Platz eingebracht genügt auch schon eine kleine Menge attraktives Futter, das zum Beispiel per Wurfrohr, Spomb oder mit PVA-Beutel mit der Montage am Angelplatz eingebracht wird. Kurze Karpfen-Ansitze am richtigen Fleck, selbst nur mit Single-Hookbait (also komplett ohne Beifutter) sind meist viel erfolgreicher als ausufernde Sessions in einem „toten“ Teil des Sees.

Bild: Adobe Stock / Laila

Nehmen Sie sich Zeit, das Gewässer zu lesen – herauszufinden, wo die Fische sich aufhalten bzw. fressen, ist die halbe Miete beim Karpfenangeln!

Köderfrage: Bodenköder oder Pop-Up?

Bei den Karpfenködern sind diese zwei Köder-Varianten die Beliebtesten: sinkende Boilies und schwimmende Pop-Ups. Beim Anfüttern ist die Frage schnell geklärt: Hier kommen nur sinkende Boilies in Frage. Doch beim Hakenköder bleibt die Qual der Wahl. Sinkende Boilies sind die Allrounder, die an der gewöhnlichen Haarmontage („No-Knot-Rig“) gefischt werden können. Da die „Sinker“ genauso wie die gegebenenfalls angefütterten, identischen Boilies am Grund liegen, sind sie vielleicht gar der unauffälligste Ködertyp. Gerade im Frühjahr sind hingegen auffällige, kleinere (Fluo-)Pop-Ups oft einen Versuch wert.

Bild: Adobe Stock / bukhta79

Sinkende Boilies, Pop-Ups oder gar Wafter? Je nach Situation spielen die verschiedenen Köder ihre Stärken aus.

Wer im Gewässer dichten Pflanzenbewuchs, oder generell unsauberem bzw. sehr weichem Grund vorfindet, hat mit einem Pop-Up, zum Beispiel am Chod-Rig (oder Naked-Chod) eine gute Option, den Köder dennoch attraktiv anzubieten. In vielen Fällen mit recht sauberem Grund ist die Kombination aus einem halben Pop-Up mit einem halben Boilie das Beste aus zwei Welten: Der entstehende fast schwerelose Kombiköder (Im Handel auch fertig als Wafter erhältlich) lässt sich leicht von den Fischen einsaugen und sticht dennoch etwas hervor. Fertige Wafter aus dem Handel haben ein klein wenig Auftrieb, aber, anders als Pop-Ups nicht genug, um den Haken vom Boden anzuheben. 15 oder 20 mm Boilies sind generell recht universell einsetzbare Ködergrößen. Befestigt werden die Boilies, Pop-Ups und Wafter allesamt entweder mit einem Boiliestopper am Haar, oder mit einem Rig-Ring bzw. Micro-Ring Swivel und BaitflossEine große Hilfe bzw. fast unverzichtbar für die Montage ist hier eine Boilienadel.

Bild: J. Müller

Wafter sind nichts anderes als (fast) schwerelose Pop-Ups. Man kann fängige Wafter übrigens auch einfach selbst bauen: Dafür müssen Sie nur, wie hier, sinkende Boilies und Pop-Ups im richtigen Verhältnis kombinieren.

Weich oder steif?

Schon bei der Wahl des Vorfachs steht man beim Karpfenangeln vor einer riesigen Auswahl. Es gibt steife, weiche, beschichtete und auch monofile Vorfachmaterialien. Für eine simple, schnörkellose Präsentation von sinkenden Boilies und schwerelosen Ködern (Wafter, Boilie + Pop-Up kombiniert) ist ein gewöhnliches, weiches, unbeschichtetes Vorfachmaterial eine gute Wahl. Eine Stärke von 15 – 25 lbs genügt für die allermeisten Gewässer.

Bild: F. Pippardt

Übrigens eine der effektivsten und einfachsten Montagen zugleich: Inline-Blei, kurzes weiches Vorfach und ein simples No-Knot-Rig. Sogar noch besser wird es in Kombination mit einem PVA-Beutel!

Steifes, oder gar spezielles, hartes Monofil („Chod-Filament“) bietet sich eher für Pop-Ups an. Beschichtetes Material bietet die Möglichkeit, die Beschichtung vor dem Haken und auf dem Haar zu entfernen, während der hintere Teil des Vorfachs ummantelt und damit versteift bleibt – solche Vorfächer verwickeln sich im Wurf etwas weniger leicht.

Boilie-Haken: Die richtigen Greifer zum Angeln auf Karpfen

Die typischen Montagen beim Angeln auf Karpfen sind allesamt Selbsthakmontagen. Das bedeutet, es wird mit einem fixierten Blei gefischt und der Fisch hakt sich selbst, indem er mit dem Köder und Haken im Maul gegen den Widerstand des Festbleis schwimmt. Es wird also schnell klar, welche Eigenschaft bei den Haken wichtig ist: die Schärfe! Richtig scharfe Haken greifen schon bei leichtestem Zug und das reduziert die Fehlbissquote. Für viele Gewässer ist die Hakengröße 6 oder 4 die beste Wahl. Zusätzlich muss bei den Haken auf das Öhr geachtet werden. Ein gerades oder nach vorne, Richtung Hakenspitze zeigendes Öhr passt für weiche Vorfächer. Nach hinten gewinkelte Öhre (z.B. sog. Chod-Haken) sind bei steifen Vorfächern sinnvoller. Auch bei den Hakenformen gibt es große Unterschiede und nicht jede Form eignet sich für alle Rigs gleichermaßen. Klassische „Wide Gape“ oder „Curved Shank“ Formen funktionieren beispielsweise jedoch sehr universell.

Bild: T. Steinbrück

Damit sich der Haken allein durch das Gewicht des Bleis ordentlich reindreht, sollte er vor allem möglichst scharf sein. Außerdem sollten Form und Öhr zum verwendeten Vorfachmaterial passen.

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