Mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr gehen Karpfenangler wieder öfter an die Gewässer, um ihre liebsten Fische auf die Schuppen zu legen. Steffen Hambsch verrät, wie er die launischen Rüssler trotz Wetterschwankungen an den Haken bekommt.
Im Frühjahr reagieren die Karpfen sehr launisch auf unser Futter, gerade wenn es auf die Laichzeit zugeht. Temperaturschwankungen von 15 Grad innerhalb von 24 Stunden sind keine Seltenheit. Der ständig steigende und fallende Luftdruck schlägt den Rüsslern auf den Magen. Jetzt ist Feingefühl beim Füttern und Angeln gefragt. Karpfenangler Steffen Hambsch hat für diese Phase eine eigene Strategie: „Ich lege mehrere kleine Futterplätze im Uferbereich oder an Flachwasserzonen bis maximal vier Meter Tiefe an und füttere diese einige Tage vor dem Angeln vor. Pro Spot füttere ich zirka 500 Gramm Hanf, ein Kilo Pellets in den Größen 5 und 7 Millimeter und dazu eine Hand voll 12 Millimeter Proton Boilies.“ Warum er gerade auf kleine Köder Wert legt, liegt daran, dass die meisten Mitangler oftmals größere Boilies und Pellets ab 20 Millimeter verwenden und seine etwas andere Köderauswahl Abwechslung auf den Speiseplan der Karpfen bringt. „Zweitens will ich sie dazu bringen, dass sie gierig nach meinen kleinen Ködern suchen und den klein angelegten Spot umwühlen, was bei großen Ködern eher selten der Fall ist, da sie diese gezielt anschwimmen und einsaugen können. Bei der Suche nach dem Kleinzeug müssen sie sich aber mehr Mühe geben. Zusätzlich haben die Karpfen auch noch Weißfische als direkte Fresskonkurrenten“, erklärt Steffen Hambsch. Der Karpfen-Experte hofft, dass die Rüssler dadurch schneller einen Fehler machen und sich an seiner Montage haken.