Ronnie-Rig: Das perfekte Pop-Up Rig!

Die größte Neuerung auf dem Gebiet der Karpfenmontagen seit dem Chod-Rig ist das Ronnie-Rig. Max Hendry erklärt, warum das Rig so erfolgreich ist: Mehr Bisse, besserer Hak-Effekt und dadurch mehr Karpfen auf der Abhakmatte.

Das Ronnie-Rig ist die perfekte Montage zum Karpfenangeln mit auftreibenden Ködern. Foto: karpfen/Max Hendry

Bild: Max Hendry

Das Ronnie-Rig ist die perfekte Montage zum Karpfenangeln mit auftreibenden Ködern. Foto: karpfen/Max Hendry

Das Ronnie-Rig ist eine Revolution bei den Karpfenmontagen: Es bietet jedem Angler die Möglichkeit, mit einem 360 Grad-Rig zu fischen – und zwar ohne die Gefahr, dass im Karpfenmaul unnötige Verletzungen entstehen. Das nach außen stehende Öhr bei einem traditionellem 360 Grad-Rig kann sich beim Keschern, oder wenn sich der Karpfen bereits im Netz befindet, in den Keschermaschen verfangen. Beginnt der Fisch nun zu schlagen, kann das Maul Schaden nehmen. Es stellt sich zudem die Frage, ob die bei diesem Rig eingesetzten Long- Shank-Haken wirklich fischfreundlich sind? Unbestritten ist hingegen die enorme Fängigkeit des 360 Grad-Rigs. Das Ronnie-Rig ist sogar noch effektiver, und das ganz ohne die eben genannten Nachteile.

Das Ronnie-Rig: Bombenfester Halt!

Zunächst schenkte ich dem Ronnie-Rig kaum Beachtung, da ich im Rahmen meines Berufes jede Woche mit einem „neuen“ Rig zu tun hatte. Darüber hinaus ist es meistens nicht vorteilhaft für die Fischerei und das Selbstvertrauen, immer wieder etwas anderes auszuprobieren. Doch als ich den berühmten Karpfenangler Alan Blair sah, der mit diesem Rig während eines öffentlichen Events sechs Karpfen fing, wurde ich aufmerksam.

Jeder Fisch war perfekt gehakt, tief im Maul, mitten in der Unterlippe. Der Haken hatte sich während des Drills nicht einen Zentimeter bewegt. Ich hatte seit der Einführung des Chod– und des Hinged-Stiff-Rigs noch keinen so perfekten Hakenhalt gesehen.

Dieser tolle Karpfen wurde mit dem Ronnie-Rig sicher gehakt. Foto: karpfen/Max Hendry

Dieser tolle Karpfen wurde mit dem Ronnie-Rig sicher gehakt. Foto: karpfen/Max Hendry

Das Ronnie-Rig: Perfekt für scheue Karpfen!

Das Schöne am Ronnie-Rig ist, dass man einen Pop-Up dicht am Boden anbieten kann. Ganz im Gegensatz zu einem Chod-Rig, welches in dieser Länge kaum zu binden ist. Ich habe viele Angler gesehen, die erfolglos versuchten, das Chod so kurz zu bekommen.

Für Gewässer mit starkem Angeldruck kann das Ronnie-Rig eine Lösung sein, da es einen großen Vorteil bietet, wenn man einen Pop-Up so dicht wie möglich am Boden anbietet. Mit diesem Rig wird er Pop-Up nicht über dem Boden präsentiert und es ist für einen Karpfen sehr schwer, diesen Köder von einem gewöhnlichen, sinken- den Futterboilie zu unterscheiden. Kurzum, das Ronnie-Rig ist genau richtig für scheue Karpfen und gewährleistet ein sehr effektives Haken im Karpfenmaul.

Alle Vorteile auf einen Blick:

  • Der Pop-Up wird dicht am Boden präsentiert.
  • Der Haken dreht sich sehr gut.
  • Optimaler Halt im Karpfenmaul.
  • Geeignet für Gewässer mit starkem Angeldruck.
  • Fischfreundlich
  • Vielseitig einsetzbar.
  • Der Haken kann schnell und einfach gewechselt werden.

So wird das Ronnie-Rig gebunden

  1. Das wird benötigt:
    • 25 oder 30 lb ummanteltes Geflecht
    • Haken in der Größe 6 bis 8
    • Hook Beads (Gummistopper)
    • Schnellwechselwirbel mit Ring
    • Plastic Bait Screws (Boilie-Schraube)
    • Hooklink Sleeves (Gummischlauch)
    • Putty (Knetblei)
    • 15 oder 20 Millimeter Pop-Up

    Das wird benötigt: 25 oder 30 lb Combilink, Haken in der Größe 7 oder 8, Hookbait Mounting Kit, Quick Change Micro Ring Swivels, Plastic Bait Screws, Hooklink Sleeves Slim, Cling-On Putty 15 oder 20 Millimeter Pop-Up. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  2. Der Wirbel wird durch das Öhr des Hakens geführt.  

    Der Quick Change Micro Ring Swivel wird durch das Öhr des Hakens geführt. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  3. Einige Millimeter von der breiten Seite des Sleeves werden entfernt.  

    Einige Millimeter von der breiten Seite des Hooklink Sleeves werden entfernt. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  4. Man schiebt das Sleeve mit der breiten Seite voran auf den Haken. 

    Man schiebt das Sleeve mit der breiten Seite voran auf den Haken. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  5. Das Sleeve wird über das Hakenöhr und den ersten Teil des Wirbels geschoben. Dies sorgt für zusätzliche Sicherheit, dass sich das „Häkchen“ nicht im Netz verfängt. 

    Das Sleeve wird über das Hakenöhr und den ersten Teil des Swivels geschoben. Dies sorgt für zusätzliche Sicherheit, dass sich das „Häkchen“ nicht im Netz verfängt. Foto: karpfen/ Max Hendry

    Foto: karpfen/ Max Hendry

  6. Eine Plastic-Bait-Screw (Plastikschraube für den Köder) und anschließend ein Hook-Bead (Stopperperle), welches die Bait-Screw (Boilie-Schraube) sichert, werden auf dem Haken platziert. 

    Eine Plastic-Bait-Screw und anschließend ein Hook-Bead, welches die Bait-Screw sichert, werden auf dem Haken platziert. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  7. Man schraubt die Bait Screw in den Pop-Up. Ein 18 Millimeter großer Pop- Up ist perfekt für einen Haken der Größe 8, während für einen 15 Millimeter Pop-Up ein Haken in der Größe 6 ideal ist. 

    Man schraubt die Bait Screw in den Pop-Up. Ein 18 Millimeter großer Pop- Up ist perfekt für einen Haken der Größe 8,während für einen 15 Millimeter Pop-Up ein Haken in der Größe 7 ideal ist. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  8. Das 12 bis 20 Zentimeter lange ummantelte Geflecht (Combilink) wird an den Ring geknotet. Durch die Steifigkeit des Combilinks werden der Hakenköder und der Haken vom Blei weggedrückt. 

    Das 12 bis 20 Zentimeter lange Combilink wird an den Ring geknotet. Durch die Steifigkeit des Combilinks werden der Hakenköder und der Haken vom Blei weggedrückt. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  9.  Ans Ende des Combilinks knüpft man eine große Schlaufe. Dadurch kann das Vorfach einfach und schnell gewechselt werden. 

    Ans Ende des Combilinks knüpft man eine große Schlaufe. Dadurch kann das Vorfach einfach und schnell gewechselt werden. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  10. Zum Schluss wird etwas Putty (Knetblei) um den Knoten am Wirbel geknetet oder man nimmt alternativ ein passendes Bleischrot. Das Ronnie-Rig soll langsam in Richtung Boden sinken. 

    Zum Schluss wird etwas Cling-On Putty um den Knoten am Wirbel geknetet. Das Ronnie-Rig soll langsam in Richtung Boden sinken. Foto: karpfen/Max Hendry

    Foto: karpfen/Max Hendry

  11. Das fertige Rig „steht“ unauffällig am Boden. 

    Das fertige Rig „steht“ unauffällig am Boden. Foto: karpfen/ Max Hendry

    Foto: karpfen/ Max Hendry


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