Was passiert, wenn ein Karpfenangler von seiner gewohnten Vorgehensweise
abweicht – und dabei deutlich mehr Kapitale an den Haken bekommt als sonst? Für
Robert Güntzel führte ein solches Erlebnis zu neuen Erkenntnissen.
Robert Güntzel angelt seit Jahren auf Karpfen. Zahlreiche Nächte hat der Specimen Hunter schon mit Zelt und Rodpod am Wasser verbracht. Bei einem gemeinsamen Ansitz mit Angelfreund Dani verfielen die beiden Angler zunächst in gewohnte Denkmuster. Wie üblich wollten die beiden Karpfen-Fans die Stellen am See beangeln, die schon in der Vergangenheit den einen oder anderen Fisch gebracht hatten. Am Gewässer angekommen stellten sie schnell fest, dass die bekannten Angelstellen bereits alle besetzt waren. Die Motivation erreichte einen Tiefpunkt, doch ans Aufgeben dachte Robert Güntzel nicht. Spontan schlug er vor, das Anglerglück an einer bisher unbekannten Stelle zu versuchen. Gesagt, getan. Die beiden Angler nahmen einen längeren Fußmarsch in Kauf und ließen sich an einer völlig neuen Stelle nieder.
Gerade nachdem die ersten Ruten abgelegt wurden, schrie der erste Bissanzeiger wie am Spieß. Ein starker Karpfen hatte Roberts Boilie eingesaugt und lieferte nach erfolgreichem Anhieb einen kräfteraubenden Drill. Bis zum nächsten Tag folgten weitere Karpfen die größten bis 34 Pfund. Glück oder Schicksal? Robert Güntzel ist überzeugt: Bekannte Stellen bringen zwar den einen oder anderen Fisch, doch wer sich traut neue Wege zu gehen, wird nicht selten mit kapitalen Überraschungen belohnt.