Wenn im April die Wassertemperaturen ansteigen, werden die Karpfen aktiv. Einfach zu fangen sind sie dann aber noch nicht. Der englische Friedfischexperte Tony Miles ist ein erfolgreicher Frühstarter. Er verrät Ihnen seine Futterstrategie für einen traumhaften Saisonbeginn.
April, April …
Nach den ersten warmen und sonnigen Tagen im April beginnt bei eingefleischten Karpfenanglern das Kribbeln in den Fingern. Sie können es kaum erwarten, ans Wasser zu gehen und die Köder auszuwerfen.
Für manche Karpfenangler ist solch ein Fisch die Krönung der Saison. Tony Miles zieht die dicken Bartelträger schon bei den ersten Ansitzen über den Kescher.
Genauigkeit zählt
Bei der Präsentation des Futters ist Genauigkeit Trumpf. Das gilt für die Wahl des Futterplatzes und die Vorgehensweise beim Anfüttern.
Tony legt drei Futterstellen in unterschiedlicher Entfernung an. Für das Anfüttern mit der Futterrakete kommt eine separate Rute zum Einsatz. Mit Klebeband in verschiedenen Farben, das auf der Schnur angebracht wird, markiert er die verschiedenen Entfernungen der Futterplätze zum Ufer.
Um die Distanz des Futterplatzes zum Ufer zu ermitteln, steckt man zwei Erdspieße im Abstand von 5 Meter in den Boden. Das Schnurende wird an einem Spieß befestigt. Dann führt man die Schnur um die Spieße, bis sich die Markierung am untersten Rutenring befindet und addiert die Strecken.
Einfach zu finden
Nach dem letzten Wurf an die weiteste Stelle, kommt der nächste Futterplatz an die Reihe. Weil die Distanz vorher mit Klebeband markiert wurde, muss ich jetzt nur noch die Schnur aus dem Clip lösen und einkurbeln, bis sich die weiße Markierung auf Höhe des untersten Rutenringes befindet. Dann wird die Schnur wieder in den Clip eingehängt, die Rakete befüllt und punktgenau ans Ziel geschossen. Ist der zweite Futterplatz ausreichend mit Futter beschickt, wird die dritte Stelle, die dem Ufer am nächsten liegt, nach dem gleichen Muster angefüttert. Wenn Sie die Rakete kraftvoll auswerfen, wird bei der Vollbremsung durch den Schnurclip das gesamte Futter freigegeben. Dann verbleiben keine Reste in der Futterrakete. Aber nicht nur das Futter, sondern auch die Montage muss ganz genau am Futterplatz landen. Was nützt Ihnen ein Köder, der 10 Meter abseits des Futterplatzes liegt? Ein Biss wäre da nur ein Zufallstreffer. Man muss herausfinden, wie weit die Futterplätze vom Ufer entfernt liegen. Dazu stecke ich zwei Erdspieße in einem Abstand von 5 oder 10 Metern in den Boden. An dem einen Erdspieß wird die Futterrakete befestigt. Dann führe ich die Schnur so lange um die beiden Spieße, bis die Markierung erreicht ist. Anhand der Windungen kann ich errechnen, wie groß die Distanz zwischen Ufer und Futterstelle ist. Ein Beispiel: Die Spieße stehen in einem Abstand von 5 Metern. Muss ich diese Strecke 5 Mal zurücklegen, bis die Markierung am untersten Rutenring angekommen ist, beträgt die Distanz genau 25 Meter. Mit der beköderten Rute messe ich jetzt genau diese Entfernung nach. Die Schnur wird im Rollenclip fixiert. So kann ich die Futterstelle präzise anwerfen. Nach dem gleichen Verfahren werden auch die anderen zwei Ruten ausgelegt.
Clip lösen
Vergessen Sie nicht, die Schnur aus dem Clip zu lösen, wenn Sie die Rute auf den Rod Pod legen. Sonst ist bei einem rasanten Biss Schnurbruch vorprogrammiert.
Meine Montagen für den Saisonbeginn sind einfach gehalten. In den meisten Fällen verwende ich ein Inline-Blei und ein 30 Zentimeter langes Vorfach mit einer Tragkraft von 7 Kilo. Muss die Montage sehr weit hinaus, wechsle ich auf ein Helikopter-Rig, weil diese Montage aerodynamischer ist. Der Haken der Größe 4 wird mit einem Boilie bestückt. Das Vorfach sollte nicht auftreiben. Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, dass ein Großkarpfen, der in Kontakt mit dem Vorfach kommt, sofort das Weite sucht. Damit das geflochtene Vorfach auf dem Boden liegt, reibe ich es über ein Stück Drop Em-Knetblei (von Kryston). Kleine Bleipartikel bleiben im Geflecht hängen und lassen es absinken. Bei dieser unauffälligen Köderpräsentation und einem sorgfältig angelegten Futterplatz wird der Saisonbeginn garantiert zu einem Traumstart. [box_image_title imageurl=“/content/uploads/17112/Daiwa-Windcast-Carp-3.0lb-3.90m-10727.XL_.jpg“ title=“Unsere angeln.de-Kaufempfehlung“] Dünn, schnell, zielgenau und grosse Kraftreserven das sind die Merkmale dieser Karpfenruten-Serie von DAIWA. Der schlanke Kohlefaserblank aus Woven Kohlefaser macht nicht nur optisch einen hervorragenden Eindruck kann man doch enorme Wurfweiten mit diesen Ruten erzielen. PRODUKT HIER KAUFEN [/box_image_title] [box_image_title imageurl=“/content/uploads/20225/Fruehlingsspezial23.jpg“ title=“Das angeln.de Frühlings-Spezial“] ZURÜCK ZUR ÜBERSICHT [/box_image_title]Jetzt kommentieren: Wann machen Sie dieses Jahr Ihren ersten Karpfenansitz?
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