USA: Behörde plant Fischzäune gegen Silberkarpfen

In den USA breitet sich der Silberkarpfen aus und verdrängt heimische Fische. Ausgeklügelte Barrieren im Wasser sollen helfen.

Der Silberkarpfen stammt ursprünglich aus Ostasien. Er wurde in 1960er Jahren auch in Mitteleuropa ausgesetzt, wo er sich stark verbreitet. In Amerika hat er sich sogar schon so heftige ausgebreitet, dass er dort als Plage gilt. Foto: Blinker-Archiv

Bild: Blinker-Archiv

Der Silberkarpfen stammt ursprünglich aus Ostasien. Er wurde in 1960er Jahren auch in Mitteleuropa ausgesetzt, wo er sich stark verbreitet. In Amerika hat er sich sogar schon so heftige ausgebreitet, dass er dort als Plage gilt.

Silberkarpfen gelten in den Vereinigten Staaten von Amerika auch abwertend als „die Asiatische Pest“. Die Fische haben sich im Mississippi bis zu den Großen Seen so gut wie unkontrolliert vermehrt. Jetzt plant die Tennessee Valley Authorithy (TVA), Fischzäune zu installieren.

Fischzäune sollen die Silberkarpfen in Schach halten

Diese Barrieren sollen die Silberkarpfen aufhalten und verhindern, dass sie sich weiterhin ungehindert ausbreiten. Die TVA, die eigentlich ein föderaler Stromanbieter ist, hat vorgeschlagen, sieben Fischbarrieren an Dämmen im Tennessee River zu installieren. Die Barrieren bestehen aus bioakustischen Fischzäunen und CO2-Verstärkern, die sich schon in anderen US-Bundesstaaten erfolgreich einsetzen ließen. Die Zäune sollen in den Fischpassagen der Dämme eingebaut werden, um die Karpfen davon abzuhalten, in neue Gewässer vorzudringen.

Silberkarpfen sind eine Plage für amerikanische Gewässer

In den letzten drei Jahren sind schon 12 bis 15 Millionen Asiatische Karpfen (dazu zählen Silberkarpfen, Marmorkarpfen und Amure) aus dem Lake Barkley und Lake Kentucky entfernt worden – ein Tropfen auf einen heißen Stein.

Ursprünglich waren die Karpfen in den 1970er Jahren zu wissenschaftlichen Zwecken in die USA eingeführt worden. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren entkamen einige dieser Fische aus den Laboren in die freie Wildbahn, wo sie sich unkontrolliert vermehrten. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Flüsse Yangtze und Amur in Asien.

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Gefahr für Bootsfahrer, Ziel für Bogenfischer

Heute bedrohen die Silberkarpfen nicht nur die einheimischen Fischarten, sondern auch Bootsfahrer. Sie haben die Angewohnheit, plötzlich als Gruppe aus dem Wasser zu springen. Durch ihr zum Teil enormes Gewicht können die Karpfen damit gefährliche Verletzungen verursachen.

Unter Anglern sind es vor allem Bogenfischer, die sich auf die großen Karpfen spezialisieren. Wie der Begriff vermuten lässt, stellen diese Fischer den Tieren nicht mit einer Rute, sondern Pfeil und Bogen nach. Die invasiven Silberkarpfen sind für Bogenfischer ein beliebtes Ziel geworden. „Sie zerstören unsere Flüsse“, zitiert die Zeitschrift Field & Stream einen ansässigen Fischer. „Da können wir auch gleich das Beste daraus machen.“

Quelle: Field & Stream


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