Die Küste von Norwegen ist unglaublich lang: 2.532 km misst die Küstenlinie allein! Wenn man alle Fjorde hinzurechnet, werden fast 30.000 km daraus – das ist fast einmal um den ganzen Erdball. Und wer jetzt noch die 240.000 Inseln hinzurechnet, hat schon ein Drittel des Weges zum Mond geschafft. 100.915 km direkt am Meer, das ist endlos viel Platz zum Angeln. Aber welche Angelplätze sind in Norwegen besonders gut?
Wir haben 4 Plätze ermittelt, an denen Du immer mit Fisch rechnen kannst! Die besten Angelspots in Norwegen sind Steilwände, Buchten mit Sandgrund, felsiges Flachwasser und Unterwasserberge.
1: Steilwände sind gute Angelplätze in Norwegen
Diese Angelplätze sind auch ohne Echolot gut zu erkennen, typisch für Norwegen – und für den Pollack. Der lauert gern in den Braunalgen, die hier typischerweise wachsen, auf Beutefische. An der offenen Küste besteht der Bewuchs aus Kelp, tiefer in den Fjorden aus Blasentang. Beangle die Pollacks an diesem Platz mit Gummifischen, die Du ein Stück von der Wand entfernt führst! Die besten Ergebnisse erzielst Du, wenn Du den Köder langsam vom Grund bis zur Oberfläche einholst.
Etwas weiter von der Wand entfernt patrouillieren Köhler-Schwärme und drücken ihre Beute gegen die Wand, um Hering und Sprotte den Fluchtweg abzuschneiden. Um diese Freiwasserräuber anzusprechen, verwendest Du am besten kleine Pilker, die Du schnell durch die Wassersäule kurbelst. Auch Leng kannst Du hier mit Naturködern fangen – wenn der Abhang tief genug ist.
2: Bucht mit Sandgrund: Unauffällig, aber fängig!
Auf den ersten Blick scheint Sandgrund nicht spannend zu sein. Doch im Gegensatz zu unseren Küsten ist er in Norwegen eher selten zu finden – und wo es ihn gibt, da gibt es Strandkrabben, Garnelen und oft auch Sandaale. Insbesondere Dorsch, Wittling und kleinere Arten wie Knurrhahn suchen daher Flachwasserbereiche mit sandigem und Mischgrund häufig auf.
Wer früh morgens oder während der Abenddämmerung in sandigen Buchten oder Straumen (Meerengen) mit dem Twister wie beim Zanderjiggen über Grund angelt, der fängt Dorsch – auch im Sommer, der allgemein als schwierige Dorsch-Zeit gilt. Flach angeln bedeutet hier Tiefen zwischen fünf und 30 m. Entsprechend leicht kannst Du hier angeln. Jigköpfe von 15 g oder Meerforellenblinker reichen oft schon für diese Angelspots in Norwegen.
3: Felsiges Flachwasser für Pollack und Dorsch
Vor der Küste und in großen Fjorden gibt es überall in Norwegen Schären (kleine Felseninseln) sowie felsige Flachwassergebiete. Wegen des steinigen Untergrunds wachsen hier große Braunalgen. Pollack und Tang-Dorsch lieben diese Pflanzen! Beide finden hier zudem viel Beute. Achtung: Viele der Gebiete sind durch unsichtbare Felsen direkt unter der Oberfläche für Boote gefährlich.
Optimal sind daher Angelplätze, die keine Bereiche flacher als 5 m besitzen und nicht viel tiefer als 20 m sind (Bewuchsgrenze). Hier können überall Pollacks stehen, und Du kannst nicht in zu flaches Wasser geraten. Geworfene Gummi-Sandaale, ein paar Meter über Grund geführt, reizen große Pollacks. Für Dorsch empfehle ich etwas günstigere Twister. Köderverluste gehören hier einfach dazu.
4: Unterwasserberge sind gute Angelspots in Norwegen
Je stärker sich ein Berg von der Umgebung abhebt, desto besser. Ein 40 m-Berg, der inmitten von 100 m tiefem Schlammgrund steht, wirkt magnetisch auf Fische. Leng kannst Du hier in guten Stückzahlen fangen. Ein schlanker, knapp handlanger Fischfetzen am Einzelhaken unterm Pilker fängt super. Gibt es viele Zuppel-Fehlbisse, könnte Schellfisch oder Wittling am Platz sein, ein 2er-Haken mit kleinerem Fetzen gibt Aufschluss.
Auch Köhler und Pollack kannst Du hier mit gekurbelten Pilkern fangen. Für Pollack solltest Du langsam kurbeln, für Köhler etwas rasanter. Stehen viele kleine Seelachse am Berg, solltest Du den Pilker gegen einen schweren Gummi-Sandaal tauschen; er vermeidet die kleinen Seelachse und fängt deren große Begleiter.