Die 7 besten Naturköder zum Meeresangeln

Beim Angeln im Meer setzen die meisten Angler mittlerweile auf Kunstköder. Dabei bringen Naturköder oft eine weitgaus größere Artenvielfalt. Außerdem fängt man mit ihnen auch noch, wenn Kunst versagt. Wir stellen Euch die besten Naturköder zum Meeresangeln vor.

Dieser Dorsch biss auf einen Tobiasfisch, der an der Dropshot-Montage angeboten wurde. Dieser Naturköder zum Meeresangeln ist besonders in der Ost- und Nordsee sehr erfolgreich. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

Dieser Dorsch biss auf einen Tobiasfisch, der an der Dropshot-Montage angeboten wurde. Dieser Naturköder zum Meeresangeln ist besonders in der Ost- und Nordsee sehr erfolgreich. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

Es gibt zahlreiche Naturköder zum Meeresangeln, die unterschiedliche Fische an den Haken bringen. Wir stellen Euch hier eine Auswahl der besten Köder vor, mit denen Ihr sicher Euren Zielfisch fangen könnt.

  1. Der Wattwurm ist ein top Naturköder zum Meeresangeln

    Der Wattwurm ist ein Allroundköder im Meer. Es gibt kaum eine Fischart, die sich nicht mit diesem Naturköder fangen lässt. Wattwürmer kann man in Angelgeschäften in Meeresnähe auf Bestellung kaufen. Wer ein wenig Mühe nicht scheut, kann sich die Würmer aber auch selber graben. Wo Wattwürmer zu finden sind, das verraten die spaghettiförmigen Kothäufchen der Fische am Grund. Wattwürmer locken durch ihr starkes Aroma. Auf den Haken zieht man sie mit einer Ködernadel. Wattwürmer verderben leicht. Deshalb müssen sie in Zeitungspapier gehältert werden. Wenn man dabei täglich die toten Tiere entsorgt, lassen sich die Würmer zirka drei Tage lang einsetzen.

    Manchmal sind Plattfische so gierig, dass sie gleich zwei Köder an den Haken des Paternosters nehmen. Foto: BLINKER/A. Pawlitzki

    Bild: BLINKER/A. Pawlitzki

    Manchmal sind Plattfische so gierig, dass sie gleich zwei Köder an den Haken des Paternosters nehmen, so wie es Guide Kai Rohde (www.kallesangelshop.de) passiert ist. Foto: BLINKER/A. Pawlitzki

  2. Makrele

    Die Makrele ist durchschnittlich zwischen 30 und 50 Zentimeter lang und wird bis zu 17 Jahre alt. Sie frisst Plankton und Fischbrut von Heringen, Dorschen und Sprotten. Anders als die meisten Fische hat die Makrele keine Schwimmblase, wodurch sie einerseits ohne Druckausgleich die Wassertiefe wechseln kann, aber auch ständig in Bewegung bleiben muss, um nicht auf den Grund zu sinken. Makrelen sind wegen ihrer zähen Haut nicht nur beliebte Köder, die man mit der Rute weit auswerfen kann. Sie werden auch im Süßwasser von Hechten gern gefressen.

    Der Knurrhahn hätte nicht gedacht, dass der stark duftende Fischfetzen einen Haken hat. Beim Angeln mit Makrelenfetzen weiß man nie, welcher Fisch als nächstes beißt. Foto: BLINKER/J. Radtke

    Der Knurrhahn hätte nicht gedacht, dass der stark duftende Fischfetzen einen Haken hat. Beim Angeln mit Makrelenfetzen weiß man nie, welcher Fisch als nächstes beißt. Foto: BLINKER/J. Radtke

  3. Seeringelwurm

    Wenn im Angelladen von Kneifern und Mottwürmern die Rede ist, dann spricht man über den Seeringelwurm. Dieser erreicht in Nord- und Ostsee meist Längen zwischen zehn und zwölf Zentimetern. Seine Farbe reicht von Gelbgrün über Rotbraun bis zu einem leichten Blau während der Laichzeit. Seeringler sind nicht so empfindlich wie Wattwürmer, sollten aber ebenfalls in Zeitung gehältert werden. Brandungsangler verwenden oft einen Kombiköder aus Watt- und Seeringelwurm. Zuerst wird der Wattwurm aufgezogen, dann ein Stück Seeringelwurm als Stopper angehängt. Auch Seeringelwürmer kann man im Angelladen kaufen.

    Ringler halten recht gut am Haken. Außerdem sind sie agil – allerdings dank ihrer Kneifer auch etwas bissig. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

    Ringler halten recht gut am Haken. Außerdem sind sie agil – allerdings dank ihrer Kneifer auch etwas bissig. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

  4. Tobiasfisch

    Tobiasfische werden auch als Sandaale bezeichnet. Sie werden rund 15 Zentimeter lang. Ihr Rücken ist grünlich gefärbt, die Seiten schimmern silbrig. Tobiasfische leben in Schwärmen und ziehen in Küstennähe nahe der Oberfläche entlang. Bei Gefahr buddeln sich die Fische in den Sand ein. Erhältlich sind Tobiasfische in diversen Angelläden entlang der Küste. Man kann sich die Fisch aber auch mir kleinen Heringspaternostern selbst fangen. Tipp: Tobiasfische an der Dropshot-Montage  mit Offset-Haken anbieten!

    Tobiasfische sind häufige Beute der Räuber in Nord- und Ostsee. Zu bekommen sind sie meist in Längen zwischen sieben und 15 Zentimetern. Foto: BLINKER/A.Pawlitzki

    Tobiasfische sind häufige Beute der Räuber in Nord- und Ostsee. Zu bekommen sind sie meist in Längen zwischen sieben und 15 Zentimetern. Foto: BLINKER/A.Pawlitzki

  5. Hering

    Heringe schmecken nicht nur gut, sondern lassen sich auch bestens als Naturköder zum Meeresangeln einsetzen – entweder im Ganzen beim Schleppangeln auf Lachs, Meerforelle und Dorsch oder auch als Fetzen auf Plattfische (vor allem im Winter). Beim Hornhechtangeln gibt es kaum einen besseren Köder als einen schmalen Heringsfetzen. Heringe kann man fast das ganze Jahr über im Fischfachgeschäft kaufen. Viel einfacher ist es aber, wenn man sich die Silberlinge selber fängt. Während ihrer Laichzeit (April bis Anfang Mai) lassen sich die Fische mit speziellen Herings-Paternostern in größeren Mengen fangen. Nicht vergessen sollte man auch, dass der Hering in den Wintermonaten im Süßwasser ein toller Hechtköder ist.

    Für Hornhechte gibt es kaum einen besseren Köder als einen schlanken Heringsfetzen. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

    Für Hornhechte gibt es kaum einen besseren Köder als einen schlanken Heringsfetzen. Foto: BLINKER/A. Pawalitzki

  6. Strandkrabbe

    Strandkrabben haben einen harten Panzer, den sie regelmäßig abwerfen. Sie können sogar verloren gegangene Gliedmaßen erneuern. Sie sind Allesfresser und gelten mittlerweile als weltweit verbreitet. Ihre Färbung ist abhängig vom Alter und der Zeit, die seit der letzten Häutung vergangen ist.

    Wenn die Krabbe ihren Panzer abwirft, ist sie eine leichte Beute. Foto: BLINKER/Dr. Hille

    Wenn die Krabbe ihren Panzer abwirft, ist sie eine leichte Beute. Foto: BLINKER/Dr. Hille

  7. Garnele sind nicht nur lecker, sondern auch wunderbare Naturköder zum Meeresangeln

    Die Garnele hat einen langgestreckten Körper mit dünner Schale. Sie trägt lange Antennen und hat nur kleine Scheren. Sie wird nicht nur beim Menschen als Delikatesse geschätzt, auch Meerforellen, Plattfisch, Dorsche und Wittlinge fressen die kleinen Garnelen liebend gern. Sie haben ein eigentümliches Bewegungsmuster, das es beim aktiven Fischen zu imitieren gilt.

    Garnelen leben am Meeresgrund und in Tangfeldern. Sie sind eine beliebte Beute vieler Meeresräuber. Foto: pixabay

    Garnelen leben am Meeresgrund und in Tangfeldern. Sie sind eine beliebte Beute vieler Meeresräuber. Foto: pixabay

Natürköder zum Meeresangeln im Überblick

Welcher Naturköder zum Meeresangeln ist für welchen Zielfisch geeignet? Und was ist die beste Anköderung? Die folgende Tabelle gibt Euch einen Überblick, wie und für was Ihr die Köder einsetzen könnt.

NaturköderFischartenAnköderung
Wattwurmalle Plattfische, Dorsch, Wittling, AalIm Ganzen aufgezogen mit Ködernadel (evtl. Bait Elastic).
MakreleDorsch, Leng, Lumb, Wittling, SchellfischFetzen, Schaschlik, Flattermakrele
SeeringelwurmHornhecht, alle Plattfische, Dorsch, WittlingIm Ganzen aufgezogen oder einfach durchstochen.
TobiasfischMeerforelle, Dorsch, Steinbutt, AalIm Ganzen an der Dropshot-Montage oder Posenmontage.
HeringMeerforelle, Dorsch, Köhler, Lachs, Makrele Fetzen, Schaschlik, Flatterfisch (Rückgrad entfernt)
StrandkrabbeDorsch, Schellfisch, Lumb, SteinbeißerMit großem Einzelhaken im Ganzen.
GarneleDorsch, Meerforelle, alle Plattfische, WittlingIm Ganzen mit dünndrahtigem Einzelhaken.


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