Es gibt zahlreiche Naturköder zum Meeresangeln, die unterschiedliche Fische an den Haken bringen. Wir stellen Euch hier eine Auswahl der besten Köder vor, mit denen Ihr sicher Euren Zielfisch fangen könnt.
Der Wattwurm ist ein top Naturköder zum Meeresangeln
Der Wattwurm ist ein Allroundköder im Meer. Es gibt kaum eine Fischart, die sich nicht mit diesem Naturköder fangen lässt. Wattwürmer kann man in Angelgeschäften in Meeresnähe auf Bestellung kaufen. Wer ein wenig Mühe nicht scheut, kann sich die Würmer aber auch selber graben. Wo Wattwürmer zu finden sind, das verraten die spaghettiförmigen Kothäufchen der Fische am Grund. Wattwürmer locken durch ihr starkes Aroma. Auf den Haken zieht man sie mit einer Ködernadel. Wattwürmer verderben leicht. Deshalb müssen sie in Zeitungspapier gehältert werden. Wenn man dabei täglich die toten Tiere entsorgt, lassen sich die Würmer zirka drei Tage lang einsetzen.
Makrele
Die Makrele ist durchschnittlich zwischen 30 und 50 Zentimeter lang und wird bis zu 17 Jahre alt. Sie frisst Plankton und Fischbrut von Heringen, Dorschen und Sprotten. Anders als die meisten Fische hat die Makrele keine Schwimmblase, wodurch sie einerseits ohne Druckausgleich die Wassertiefe wechseln kann, aber auch ständig in Bewegung bleiben muss, um nicht auf den Grund zu sinken. Makrelen sind wegen ihrer zähen Haut nicht nur beliebte Köder, die man mit der Rute weit auswerfen kann. Sie werden auch im Süßwasser von Hechten gern gefressen.
Seeringelwurm
Wenn im Angelladen von Kneifern und Mottwürmern die Rede ist, dann spricht man über den Seeringelwurm. Dieser erreicht in Nord- und Ostsee meist Längen zwischen zehn und zwölf Zentimetern. Seine Farbe reicht von Gelbgrün über Rotbraun bis zu einem leichten Blau während der Laichzeit. Seeringler sind nicht so empfindlich wie Wattwürmer, sollten aber ebenfalls in Zeitung gehältert werden. Brandungsangler verwenden oft einen Kombiköder aus Watt- und Seeringelwurm. Zuerst wird der Wattwurm aufgezogen, dann ein Stück Seeringelwurm als Stopper angehängt. Auch Seeringelwürmer kann man im Angelladen kaufen.
Tobiasfisch
Tobiasfische werden auch als Sandaale bezeichnet. Sie werden rund 15 Zentimeter lang. Ihr Rücken ist grünlich gefärbt, die Seiten schimmern silbrig. Tobiasfische leben in Schwärmen und ziehen in Küstennähe nahe der Oberfläche entlang. Bei Gefahr buddeln sich die Fische in den Sand ein. Erhältlich sind Tobiasfische in diversen Angelläden entlang der Küste. Man kann sich die Fisch aber auch mir kleinen Heringspaternostern selbst fangen. Tipp: Tobiasfische an der Dropshot-Montage mit Offset-Haken anbieten!
Hering
Heringe schmecken nicht nur gut, sondern lassen sich auch bestens als Naturköder zum Meeresangeln einsetzen – entweder im Ganzen beim Schleppangeln auf Lachs, Meerforelle und Dorsch oder auch als Fetzen auf Plattfische (vor allem im Winter). Beim Hornhechtangeln gibt es kaum einen besseren Köder als einen schmalen Heringsfetzen. Heringe kann man fast das ganze Jahr über im Fischfachgeschäft kaufen. Viel einfacher ist es aber, wenn man sich die Silberlinge selber fängt. Während ihrer Laichzeit (April bis Anfang Mai) lassen sich die Fische mit speziellen Herings-Paternostern in größeren Mengen fangen. Nicht vergessen sollte man auch, dass der Hering in den Wintermonaten im Süßwasser ein toller Hechtköder ist.
Strandkrabbe
Strandkrabben haben einen harten Panzer, den sie regelmäßig abwerfen. Sie können sogar verloren gegangene Gliedmaßen erneuern. Sie sind Allesfresser und gelten mittlerweile als weltweit verbreitet. Ihre Färbung ist abhängig vom Alter und der Zeit, die seit der letzten Häutung vergangen ist.
Garnele sind nicht nur lecker, sondern auch wunderbare Naturköder zum Meeresangeln
Die Garnele hat einen langgestreckten Körper mit dünner Schale. Sie trägt lange Antennen und hat nur kleine Scheren. Sie wird nicht nur beim Menschen als Delikatesse geschätzt, auch Meerforellen, Plattfisch, Dorsche und Wittlinge fressen die kleinen Garnelen liebend gern. Sie haben ein eigentümliches Bewegungsmuster, das es beim aktiven Fischen zu imitieren gilt.
Natürköder zum Meeresangeln im Überblick
Welcher Naturköder zum Meeresangeln ist für welchen Zielfisch geeignet? Und was ist die beste Anköderung? Die folgende Tabelle gibt Euch einen Überblick, wie und für was Ihr die Köder einsetzen könnt.
Naturköder | Fischarten | Anköderung |
---|---|---|
Wattwurm | alle Plattfische, Dorsch, Wittling, Aal | Im Ganzen aufgezogen mit Ködernadel (evtl. Bait Elastic). |
Makrele | Dorsch, Leng, Lumb, Wittling, Schellfisch | Fetzen, Schaschlik, Flattermakrele |
Seeringelwurm | Hornhecht, alle Plattfische, Dorsch, Wittling | Im Ganzen aufgezogen oder einfach durchstochen. |
Tobiasfisch | Meerforelle, Dorsch, Steinbutt, Aal | Im Ganzen an der Dropshot-Montage oder Posenmontage. |
Hering | Meerforelle, Dorsch, Köhler, Lachs, Makrele | Fetzen, Schaschlik, Flatterfisch (Rückgrad entfernt) |
Strandkrabbe | Dorsch, Schellfisch, Lumb, Steinbeißer | Mit großem Einzelhaken im Ganzen. |
Garnele | Dorsch, Meerforelle, alle Plattfische, Wittling | Im Ganzen mit dünndrahtigem Einzelhaken. |