Von Aal bis Meerforelle: Holt sie von der Mole – mit 10 Ködertipps

Angeln von der Mole an Nord- und Ostsee am Atlantik oder Mittelmeer ist ein Ferien-Angelspaß für die ganze Familie. Welche Köder am besten fangen, erfahren Sie hier!

Bild: Thomas Pruß

Molen sind beliebte Angelplätze. Nicht nur Profis fangen hier, sondern auch Neulinge in Sachen Meeresangeln.

Sommer, Sonne, Ferienspaß ziehen jedes Jahr tausende Urlauber ans Meer. Aber unser geliebtes Hobby, das Angeln, darf dabei nicht zu kurz kommen. Wir stellen 10 Topköder vor, mit denen Sie von der Mole punkten können. Und das fast immer ohne schweres Gerät! Besonders für Jungangler oder gleich die gesamte Familie ist Molenangeln ein klasse Urlaubserlebnis, denn von der Mole ist was zu holen!

Bild: sr

Die Sonne geht, die Molen-Aale kommen. Weit werfen muss man nicht, die Schleicher gehen am Molenfuß auf Jagd.

Bild: Thomas Pruß

Angelspaß für die gesamte Familie. Auf dieser Mole an der dänischen Nordseeküste angeln Opa, Enkel und Mutter zusammen.

Der absolute Vorteil der Molen: Auch als mehr oder weniger unerfahrener Meeresangler hat man hier beste Fangchancen. Man erreicht von der Mole schneller tieferes Wasser als vom Strand aus und – das ist vielleicht auch nicht unwichtig bei der Zusammenstellung des Reisegepäcks – man muss nicht das ganze schwere und platzraubende Brandungsgerödel mitschleppen. In den allermeisten Fällen reicht das normale Grundangelgerät aus, mit dem man auch im heimischen Fluss auf Aale oder Karpfen angelt.

Gerade im Sommer und frühen Herbst bietet die Mole eine bunte Fischarten-Palette.  Neben verschiedenen Plattfischarten beißen Dorsche und Wittlinge. Hornhechte und Makrelen lassen sich am besten tagsüber fangen, und mit der Dämmerung kommen Aale. Meerforellen jagen an den Kanten Kleinfische und sind willkommene Überraschungen beim Molenangeln.

 

Die besten Meeresköder beim Angeln von der Mole

Heringsfetzen

Bild: sr

Auswahl an Naturködern: 1. Heringsfetzen (als Filet) oder 2. und 3. als Fetzen, 4. Sprotte, 5. Garnelen

Ein Klassiker unter den Naturködern beim Molenangeln! Vor allem Hornhechte und Makrelen sind ganz scharf auf Heringshappen. Am besten bieten Sie einen 5 cm langen Streifen an der Posenmontage an. Im Fachhandel gibt es spezielle, vorgebleite Hornhechtposen, die sich sehr gut werfen lassen. Wasserkugeln oder schwimmende Sbirolinos sind auch gut. Der Abstand zwischen Pose und Köder sollte nicht länger als 1,50 m sein. Den Heringsfetzen können Sie an einem langschenkligen 2er – 4er Haken zusätzlich am Hakenöhr mit einem elastischen Faden für mehr Halt fixieren.

 

Makrelenfetzen

Bild: sr

Fettig und fängig: Makrelenstreifen.

Das ölige Fleisch von Makrelen ist ebenfalls ein Superköder. Neben Hornhechten beißt auch gern mal eine Meerforelle auf einen aromatischen Makrelenstreifen. Und auch die Makrelen selbst lieben einen Fetzen aus dem Fleisch ihres Artgenossen. Ähnlich wie beim Angeln mit Hering, ist die Posenmontage am Tage sehr erfolgversprechend.

Wenn nicht ganz so viel Krabben aktiv sind, lohnt auch mal ein Makrelenfetzen an der Grundmontage. Neben Aalen findet auch der ein oder andere Plattfisch Interesse an diesem deftigen Köder.

 

Sprotten, Sardinen, Sardellen

Bild: www.koederfisch.de

Sardinen, ganz oder in Stücken: Der »fängt-alles-Köder« am Mittelmeer

Sprotten bekommt man zwar nur selten in einem anderen als geräucherten Zustand, aber wenn Sie wirklich mal frische Sprotten ergattern können, haben Sie einen ganz hervorragenden Köder für die Posenmontage. Das selbe gilt auch für den Einsatz von Sardinen und Sardellen, mit denen man rund ums Mittelmeer angelt. Ganz oder halbiert fangen sie alle Räuber, die im Mittelwasser aktiv sind. Ködern Sie einen kompletten Köderfisch mit dem Kopf zum Hakenöhr, lässt diese sich hinter der Pose oder Wasserkugel auch sehr gut schleppen. In Regionen mit Steinbuttvorkommen sind ganze Sprotten an einem langen Nachläufervorfach  von mindestens 1 m am Grund angeboten unschlagbar.

 

Wattwürmer

Bild: sr

Ein Köder für alle: Wattwürmer sind der Standard-Meeresköder schlechthin an Ost- und Nordsee.

Der wohl legendärste Meeres-Köder bringt auch von der Mole jede Menge Fisch. Vor allem am oder kurz über Grund ist der Watti super. Nerven Krebse, sollten Sie den Wattwurm hinter einer mittelgroßen rot-gelben oder selbstleuchtenden Auftriebsperle anbieten. Ob Platte, Dorsche, Wittlinge oder Aale – Wattwürmer verdrehen allen den Kopf. Abends und nachts können Sie den Watti auch gezielt an einer 8 – 15 g schweren Knicklicht-Laufpose knapp über Grund präsentieren.

 

Seeringelwürmer

Bild: sr

Fängig, aber auch bissig: Seeringelwürmer heißen nicht umsonst »Kneifer«!

Die „Kneifer“ sind an einigen Tagen einfach unschlagbar und sollten daher bei keinem Angeltörn fehlen. Der Vorteil gegenüber Wattwürmern:  Seeringler sind fester und halten besser am Haken. Ähnlich wie Wattwürmer, lassen sie sich auch gut an der Pose in Grundnähe fischen. Kombinationen von Watt- und Seeringelwürmern bringen auch regelmäßig gute Fänge. Den festeren Seeringelwurm sollte man dabei zuletzt auf den Haken schieben.

 

Garnelen

Eine der Hauptbeute für viele Meeresjäger sind Garnelen. In der warmen Jahreszeit lassen sich schnell ein von ihnen mit einem feinmaschigen Kescher in Seegraswiesen fangen. Entweder Sie kochen die kleinen Garnelen ab, dann sind sie etwas fester, oder Sie ködern frisch an, um ein „amtliches Abendessen“ zu fangen. Im Supermarkt gibt’s die wesentlich größeren Tiefseegarnelen, bei denen vor dem Beködern Kopf und Schwanz entfernt werden. Ziehen Sie Garnele immer mit dem Kopf zuerst auf den Haken.

Bild: T. Steinbrück

Zwar etwas teurer, aber immer wieder erfolgreich: Garnelen.

 

Kalmare

Bild: N.B.

Tintenfische sind fantastische Naturköder. Das zähe Fleisch hält super gut auf dem Haken und übersteht ein paar Anfasser problemlos.

Ein für die Ostsee eher exotischer Köder, der es aber in sich hat. Gerade Wittlinge, Aale, Plattfische und Hornis stehen auf die Kopffüßler. In schmale Streifen geschnitten, kann Kalmar im Mittelwasser oder am Grund angeboten werden. Kalmarstreifen sind sehr fest und halten hervorragend am Haken; mit einem Köder lassen sich oft mehrere Fische fangen.  An Nordsee, Mittelmeer oder an noch weiter entfernten exotischen Reisezielen sind Kalmare immer eine gute Wahl.

Tauwürmer

Bild: aw

„Ostsee-Schlange“: Aale lieben Tauwurm – und nicht nur die!

Was im Fluss und See läuft, fängt auch im Meer. Besonders Aale und Plattfische haben ein Auge auf Tauwürmer. Grund- sowie Posenmontagen bringen dicht am Grund gute Erfolge. Wer es auf Aal abgesehen hat, sollte auf Lockperlen verzichten. Bei Platten kann eine phosphoreszierende Auftriebsperle manchmal Wunder bewirken. In Gebieten mit Süßwassereinläufen gehen oft auch dicke Flussbarsche an den Haken. Allerdings ist es so: Tauwürmer als Meeresangelköder funktionieren nur in der Ostsee gut. Grund ist der niedrigere Salzgehalt des Meerwassers. Im wesentlich salzigerem Nordseewasser lösen sich die Tauwürmer schon nach wenigen Minuten buchstäblich auf!

Kunstköder

Bild: Fynn Krause

»Da biste platt!“ Dieser Molenbutt hatte sich auf einen kleinen Wobbler gestürzt. Beim Molenangeln ist man nie vor Überraschungen sicher.

Molen sind wie geschaffen zum Spinnangeln, denn fast alle Fische, die man mit Naturködern erwischt, schnappen auch nach Spinnern, Blinkern und Wobblern. Und selbst wenn das Auto schon proppenvoll ist mit Urlaubsgepäck, passt eine fängige „Minimal-Spinnausrüstung“ immer noch hinein!

Bild: JSTR

„MeFo-Knaller“ von der Mole: Auch Meerforellen nutzen das reiche Nahrungsangebot rund um Molen.

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