Im Rahmen einer lang geplanten Familien-Angelreise machten sich sechs
Männer aus Rudolstadt, Saalfeld, Neustadt/Glewe und Thun (Schweiz) auf
den Weg nach Hjartholm in Norwegen. Das Ziel der Reise wurde vor der
Abfahrt klar definiert: Es soll eine „Platte“ gefangen werden. Die Männer wurden nicht enttäuscht.
Im Urlaubsort angekommen machten sich die sechs Angler bei bestem Wetter hochmotiviert auf die Suche nach dem fängigen Fischgrund. Nach tagelanger Geländesondierung fanden sie endlich einen typischen Grund für den ersehnten Plattfisch. Dieser befand sich an einer Strömungskante im ersten Drittel des Sognefjordes. Hierbei handelte es sich um ein etwa 40 Meter tief liegendes Geländeplateau, das sich an einen 100 Meter tiefen Grund anschloss. Am Morgen des 7. Mai begannen die Männer nach einem ausgemachten Fischsignal am Grund mit dem Angeln. Sie nutzten Pilker und Naturköder in Form von Makrelenfetzen. Nach nur kurzer Dauer des Pilkens spürte Mario Wöllner einen heftigen Ruck in der Rute. Seine 12 bis 20 lbs. starke Shimano-Rute bog sich zur typischen Form einer angreifenden Kobra. Zunächst gingen die drei auf dem Boot beteiligten Angler von einem für Norwegen nicht untypischen Hänger am Grund aus. Nur dieser begann sich nach wenigen Sekunden zu bewegen. Ein kräftiges Ziehen und Schlagen in der Rute deutete bereits jetzt auf einen größeren Kameraden hin, was jedoch an der Angel hing, wagten die Norwegen-Urlauber noch nicht zu träumen.