Durch meine Neugier, über das Fischen in Norwegen bin ich vor einem Jahr auf die Web Seite von Rolf Heringloh gestoßen, der Spezialist für Angelreisen in der Region Ryfylke, im südwestnorwegischen Bezirk Rogaland.
Teilnehmer: Rolf(der Skipper) und Christa Heringloh: Die Veranstalter, die in Norwegen ihre zweite Heimat gefunden haben. Hagen (die Nase): Der Köhlerspezi schlecht hin und Meister in Sachen Fischfiletierung Heinrich: (der Opa) Unser Opa, mit 84 Jahren der Knaller der Tour „Heinrich an dieser stelle Gratulation“ Frank (der Lengkiller): Der Naturköderprofi für Leng für den 130 m noch zu flach sind Wolfgang: (der Gemütsame) Der zum zweiten mal dabei ist und nichts aus der Ruhe bringt Novak: (der Froschkönig) Der eine Woche versuchte mit Fröschen Fisch zu fangen Marian (Dorschzocker) Der das erste mal in Norge war und seinen ersten Leng verhaften konnte Fr.05.03.2004 11:30 Uhr Am Treffpunkt standen sich fremde Menschen gegenüber.Aber diese Menschen haben ein gemeinsames Hobby: „das Meersangeln in Norwegen“ Nach anfänglichen Abtasten haben alle schnell zu einander gefunden, durch Fangberichte und Erfahrungen in Norwegen. Nach einer Stunde habe ich Hagen Handke kennen gelernt. Ein Urgestein in Sachen Norwegen und ein Spezialist im Köhler zocken. 12:00 Uhr Auf geht’s in Richtung Norwegen. Ich hätte nie gedacht dass Rolf alle unsere Sachen im Bus verstauen würde. Jeden Kilometer den wir hinter uns ließen, kamen wir unserem Ziel näher. Norwegen, wo ich schon so viel von gehört habe. Die Reise geht über:“ Hamburg, quer durch Dänemark nach Hirtshals, dann mit der Fähre 6 Stunden nach Kristiansand, weiter über Egersund, Stavanger direkt in die Sonnenbucht an den Fisterfjord. Sa. 06.03.2004 14.00 Uhr Glücklich und sicher angekommen haben wir unser Quartier bezogen. Ein Wunderschönes Luxuriös eingerichtetes Norgehaus direkt am Fjord. Ruck zuck war alles eingeräumt, denn Rolf kündigte eine Schnuppertour mit unserer Dieselschnecke der Karmlusa an. Sonne, Sonne, Sonne ein Traumwetter mit Lichtspiegelungen auf dem Wasser wie ich sie vorher noch nie gesehen habe. Den Eindruck den ich schon bei der Ankunft in Norge hatte, verstärkte sich um jede Seemeile mehr und mehr desto weiter wir das Land erkundeten. Eine Traumwelt öffnete sich uns. Eine unvorstellbare bizarre, wilde, schroffe, wunderschöne Landschaft. Und wir waren mitten drin in dieser anderen Welt. Angeln wäre bei mir fast Nebensache geworden, denn der Auslöser meiner Kamera klickte von nun an immer häufiger. Immer neue Fotomotive egal wohin man sah. Ein Berg der aussieht wie ein U-Boot, kleine Inseln die zur Erkundung einladen, Berge deren Gipfel mit Zucker bestreut sind, Felsmassive in tausend verschiedenen Formen. Zahlreiche Fjorde die sich in das Land schneiden. Unser Angelrevier erstreckt sich über vierzig Quadratkilometer und umfasst zwölf Fjorde und Sunde. „einfach nur gigantisch“ 18:30 Wir laufen ein, das Boot wird angeleint direkt am Steg, 5 m vom Haus entfernt. Abendessen steht schon auf dem Tisch. Der Tag neigte sich sein Ende zu und wir ließen ihn miteinander wahrhaftig wunderschön ausklingen. Geselligkeit untereinander wurde groß geschrieben, wir waren zu einer Einheit zusammengeschmolzen, in der es kein Mein oder Dein gab. In den nächsten 5 Tagen Befischten wir verschiedene stellen z.B. Fjorde, Sunde, Unterwasserberge, alles in unserem Revier. Rolf schipperte uns mit unserer treuen Dieselschnecke Tag für Tag durchs Revier und wollte uns so viel wie möglich von dieser schönen Landschaft zeigen. Und das Beste an der ganzen Sache war, jeder kam voll auf seine Kosten. Rolf, Hagen, Wolfgang und ich machten Jagd auf Seelachs und Pollack. Frank konnte sich mit dem Lengs austoben. Dem Opa war’s echt egal, Hauptsache mit dabei sein. Nur der Novak „Mensch der Novak“ hatte wohl irgendetwas anderes im Sinn. Plötzlich holte er seine Geheimwaffe raus. Hagen schrie laut: „was ist das denn“ Ihr werdet es nicht glauben, ein grüner Plastik Frosch hing an seiner Angel anstelle eines Beifängers. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was da los war. Wir krümmten uns vor Lachen. Das da keiner über Board gestürzt ist, grenzt schon an ein Wunder. Und Novak sagte “ hat nur 4 gekostet“ Nun mussten wir das Angeln unterbrechen denn Lachen und Angeln war irgendwie nicht drin. Aber so nach ein bis zwei Tagen hatte Nowak wohl auch eingesehen das, das mit dem Frosch hier nicht gut ist. Also wechselte er sein System und fing Fisch. Aber immer wieder blinkte der Frosch in den nächsten Tagen für kurze Zeit an seiner Angel. Ich könnte hier noch Stunden lang weiter schreiben was wir so erlebt haben, dann wir’s aber ein Buch. Wahrscheinlich hätten wir auch noch 3 Wochen unser Revier erkunden können und hätten noch nicht alles gesehen. Fr.12.03.2004 Aber irgendwann kommt er, der Tag vor dem Abreisetag. Unser letzter Angeltag. 7:00 Uhr Wir fuhren raus, tief hinein in die unendlich erscheinende Fjordlandschaft. Der Wind frischt kräftig auf und die Sonne, diese Sonne die uns die ganze Zeit begleitet hat, verschwand hinter grauen Wolken. Wellen türmten sich auf und ein Orkanartiger Wind fegte uns um die Ohren. Wir mussten zurück, so schnell wie möglich. Rolf steuerte unsere Dieselschnecke die uns nie im stich lies, sicher an den Heimischen Steg. 18.00 Uhr Abendessen war angerichtet und eine Überraschung von der nur Rolf und Christa wussten sollte uns den letzten Abend in unserer Haus versüßen. 19:30 Uhr Der Hausherr der Anlage, Terje kam zu Besuch. Im Gepäck zahlreiche Liter seiner Spezialität, Apfelwein mit einer Drehung von 16%. „Mein lieber Mann der schmeckt“ So nach 2, 3 Gläsern dieses süffigen Getränkes lernten auch wir zu feiern wie die Norweger. Es war irgendwie so wie Karneval in Köln, denn jeder bekam eine Rastamütze, welches die Stimmung enorm steigerte. Die Party total, war voll im Gang. Aber leider, so wie immer, die Nacht viel zu kurz. Sa. 13.03.2004 Der Tag der Rückreise 9:00 Uhr Nun alles war verstaut. Unter andern auch Sieben Riesen Kühlboxen voll gepackt mit Filets aller erster Güte. Und auf geht’s, zurück nach Deutschland. Wir fuhren den Berg hinauf, von wo aus wir ein letztes mal denn unglaublichen Panoramablick der Sonnenbucht genießen konnten, die wir in unser Herz geschlossen haben. In diesen Moment wusste ich das ich hier hin zurück kommen würde, um mit Rolf und der kleinen Dieselschnecke, den Fjorden entgegen zu fahren. 10:30 Uhr Unser nächster Stopp die Ölmetropole Stavanger. Rolf setzte uns am Hafen ab. Er selber führ in eine kleine Lachsräucherei um uns mit Lachs von feinsten zu versorgen. Wir hatten drei Stunden für eine Stadtbesichtigung zur Verfügung. Mein Augenmerk viel sofort auf einen Kutter, dessen Skipper gerade Krabben kochte. Diesem Hochgenus konnte ich mir nicht entgehen lassen. Probehalber habe ich erst mal nur 300 g. gepult. Zum Schluss aber ein Kilo vernascht. 13:35 Uhr Wir haben die schöne Hafenstadt verlassen und fuhren weiter ich Richtung Kristiansand. Und plötzlich schwenkte das Wetter um. Innerhalb kürzester Zeit fiel so um 30 cm Schnee, und wir landeten im Straßengraben. So in Zeitlupe reingeschliddert, nicht ernstes aber genau an dieser Stelle stand ein Stein, wie sie halt überall in Norwegen rumstehen. Da kommen wir aus eigener Kraft nie wieder raus. Der erste Wagen der vorbei fuhr hielt sofort an und alarmierte sofort den Örtlichen Abschleppdienst. Er zog uns raus und schleppte uns zum Service. Am Service wurde abgemacht, das er unseren Bus bis nach Kristiansand zu Fähre schleppt und wir bekamen einen Leihwagen mit Spikes um die Fähre sicher und rechtzeitig zu erreichen. 19:00 Uhr An der Fähre angekommen stellte es sich raus das es weise wahr mit dem Doppelfuhrpark. Denn die Straßen waren echt glatt. Also nun schnell rein in die Fähre und ab in Richtung Hirtshals. Auf der Fähre haben Hagen, Frank, ich und Nowak beschlossen erst mal so ein bis drei Stunden am Büffet zu schlemmen. Boh, ich kann euch sagen alles nur vom feinsten, Lachs in drei Varianten, Hering fünf Sorten, Hummer, Krabben, Fleisch in allen Varianten, Auflauf, drei verschiedene Schinken, zwölf Sorten von Käse, eine Mega Salatbar, etliche Torten, Nachtisch nach Norwegischer Art, Früchte von Melonen bis zu Erdbeeren, und, und, und. Auf jeden Fall wenn ich mal mit der Color-Line unterwegs seit, führt an diesem grandiosen Büffet, für Schlemmer kein weg vorbei. In Hirtshals eingetroffen war es mit dem Schnee vorbei und wir fuhren mit dem Bus weiter bis wir Duisburg sicher erreichten. So. 14.03.2004 14:00 Uhr Die letzten Meter bis zum Treffpunkt. Unsere Frauen, Freunde und bekannte die uns abholten, waren schon vor Ort. Die letzte Kurve und wir waren wieder vereint. Begrüßung, Umarmung, Kuss hier, Händeschütteln da. Als wir alle die Sachen in unsere Wagen gepackt hatten hieß es Abschied nehmen. Abschied von Menschen die sich erst seit 10 Tagen kennen, als fremde gegenüberstanden und als Freunde fürs Leben auseinander gingen. Schlusswort: An dieser Stelle vielen dank an Rolf und Christa, die nicht den Profit vor Augen haben, sondern versuchen diese schöne Landschaft und das Fischen im Land der Elche an andere weiter zu geben. Wer auch mal mit möchte kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen! Hier in Kurzform unser Fangergebnisse: (von Rolf Heringloh) 30 x Dorsch/Kabeljau 528 x Köhler/Seelachs 25 x Pollack 2 x Wittling 6 x Schellfisch 12 x Leng 1 x Knurrhahn 1 x Kuckuckslippfisch (Weibchen) 1 x Kuckuckslippfisch (Männchen) 1 x Kliesche 1 x Doggerscharbe 608 zusammengezählt! Zuzüglich etliche nichtregistrierte Rotbarsche und Stintdorsche. vom Dorschzocker ( Solingen )