Im Maratua Atoll, im Osten der Insel Kalimantan (Borneo) gelegen, wurden meine längst gehegten Anglerträume endlich wahr. Mit meinem Anglerpartner Gernot durfte ich dort die besten Fänge meines Lebens und eine atemberaubende Zeit wie im Paradies verbringen, eine Zeit, die ich nie in meinem Leben vergessen werde.
Renee kenne ich von einem Angelurlaub im Jemen mit Roger Tours und er erzählte mir, dass er mit Robert Langford (dem Journalist des Magazins Blinker) zu einer Trauminsel fährt, wo man sensationell gut fischen kann. Da sein Vater Roger eine Tour für November 04 in dieses Gebiet vorbereitete, entschlossen wir uns zur Pioniertour des Angelns anzumelden. Vorweg sei gesagt, dass es sich um eine Tauchreise handelte, an der wir als Angler mit dem eigenen gecharterten Boot teilnehmen konnte. Roger Tours startete den 4. Test mit Anglern und Tauchern zusammen, ich kann es vorweg nehmen, mehr als nur gelungen, einfach nur echt gut, besser geht es nicht mehr. Wir beiden Angler wurden mehr als herzlich aufgenommen und es wäre uns am liebsten, wenn wir nur noch mit Tauchern reisen könnten, einfach eine Wucht. 32 Personen starteten nach einem „Weinfrühstück“ unter Leitung von Roger ab dem Flughafen Frankfurt nach Singapur. Noch 2 Zwischenstopps und schon saßen wir im Schnellboot zu unserer ausgesuchten Trauminsel, die Roger schon von der Leitung von 7 vorhergegangenen Touren kannte. Informationen über das Fischen hatte ich nur von Renee, die aber sehr ausführlich, denn der Bericht von Robert Langford im Magazin „Blinker“ (Heft 01 / 05) war ja noch nicht erschienen, doch dort könnt Ihr nun alles hautnah auch nachlesen. Doch die mündlichen Berichte und vor allem die reizvollen Bilder zwangen mich quasi spontan dort hin zu reisen, denn ich hatte bei all meinen Anglertouren weltweit noch nie einen Wahoo gefangen. Glücklich erreicht bei einer super Stimmung die gesamte Truppe die Insel und der Start unserer Angelaktion konnte beginnen. Was wurde im Vorfeld alles spekuliert. Werden unsere Erwartungen halbwegs in Erfüllung gehen? Denn vor uns waren ja nur zwei Angler im März hier (Renee und Rob), die das Gebiet testeten und den Bericht für den „Blinker“ fertigten. Die erste, sehr positive Überraschung war unser sehr geräumiges Boot. Ausgestattet mit 2 je 115 PS Außenbordmotoren und einem einheimischen Bootsführer der Insel konnten wir zum ersten Mal in See stechen. Gleich am 1 Tag gingen uns 2 Wahoo, 2 King Makrelen sowie 2 Barrakudas an den Haken. Zwei weitere Fische hatten sich losgerissen und konnten nicht gelandet werden. Gefischt wurde mit Wobblern von Rapala (Größe ca. 15 cm). Immerhin war jetzt mein langgehegter Traum einen Wahoo zu fangen gleich am 1. Tag in Erfüllung gegangen. Noch nie hatte ich ihn bei meinen Versuchen fast rund um die Welt erwischt, da kann man sich sicher mein absolutes Hochgefühl vorstellen. Auch in den nächsten Tagen war uns das Anglerglück hold. Wir konnten so in 9 Tagen 19 Wahoo etliche Barrakuda (bis 8,5 kg), Yellow Tuna, King Makrelen und Dorados landen, die Bilder werden uns ewig an die traumhaften Fänge im entlegenen Paradies erinnern, zu dem die Einheimischen schon seit Ewigkeit „Big Fish Country“ sagen. So etwas hätten Gernot und ich in unseren kühnsten Träumen nie erwartet, jetzt ist es Realität geworden, wir haben es gefunden, das Anglerparadies schlechthin. So verging die Zeit wie im Flug und die letzte Ausfahrt stand an. Gernot und ich hatten beschlossen am letzten Tag einem ganz außergewöhnlichen Fisch dem Sailfisch nachzustellen. Für dieses Vorhaben wurden wir leicht belächelt, wurde doch in der Vergangenheit nie ein Sailfisch gefangen, zumindest wusste niemand davon. Da wir einige dieser tollen Tiere beim Sprung aus dem Wasser beobachten konnten waren wir uns sicher, dass es Sailfische geben musste und Roger bestärkte uns, denn er hatte auch schon einige gesehen. Am frühen Morgen um 5,30 Uhr fuhren wir los. Unser Bootsführer Buddy steuerte erst mal unseren besten Fangplatz am Leuchtturm an. Hier versuchten wir ca. Stunde einen weiteren Wahoo zu fangen. Das Wasser war an diesem Morgen etwas unruhig (sonst war es fast die ganze Zeit richtig gut glatt) und so warten wir bis der Wellengang etwas abnahm. Gegen 7.30 Uhr konnten wir dann das kurze Stück übers offene Wasser zur Nachbarinsel Kakaban gefahrlos in Angriff nehmen. 500 Meter vor der Insel wurden dann die Sailköder zu Wasser gelassen und in langsamer Fahrt die Insel umrundet. Kein Fisch weit und breit. Eine weitere Umrundung der Insel stand also an. Es wurde immer wärmer im Boot. Plötzlich gab es einen riesigen Schlag auf einer Angelrute und sofort danach einen weiteren auf eine 2 Rute. Meter um Meter flog die Schnur von den Rollen. Ein großer Sail kam wieder und wieder aus dem Wasser geflogen und bot uns ein unvergessliches Schauspiel. Was war passiert, dass 2 Angeln in Aktion waren? Für uns momentan das große Rätsel! Oder hatten wir etwa 2 Fische an den Angeln, fragend schauten wir uns in die Gesichter. Schon kurze Zeit später konnten wir feststellen, dass der Fisch sich auf einen Köder gestürzt hatte und sich beim Sprung ein zweiter Haken in seinem Schwanz verfangen hatte. Nun musste der Fisch quer zum Boot gedrillt werden. Dass sich die Schnüre durch den Sprung auch noch mehrfach übereinander gelegt hatte kam noch dazu, eine ganz neue Herausforderung die sich uns da bot. Also gleichzeitig und gleichmäßig Schnur einholen und immer ganz ruhig bleiben. Dies ging im Prinzip erstaunlich gut. Der Fisch kam zu unserer Freude näher und näher ans Boot, die Anspannung wich schon langsam, bald geschafft. Doch plötzlich und unerwartet, dicht vor dem Heck des Bootes, bevor wir ihn landen konnten, schoss er rund 50 Meter tief ins unendliche Blau. Es war schon eine spannende Sache den Sail aus der Tiefe langsam Meter um Meter herauf zu ziehen, das habe ich auf meiner geistigen Festplatte gespeichert und werde es nie vergessen. Endlich war es so weit. Der Fisch war zu sehen. Noch ein paar Meter und er war ganz nahe am Boot. Diese Chance hat Buddy sofort genutzt und den Fisch ganz sicher gegafft. Als Gernot dann mit Handschuh das Schwert des Fisches greifen konnte stand einer Landung nichts mehr im Wege. Beim Hereinziehen ins Boot wurde der Fisch länger und immer länger. Was für ein Sail!!!!!! Das tolle Tier brachte es auf stolze 2,70 Meter und weit über 40 Kilogramm. Ein Riese!!!. Normal wird ein Sail um die 2 Meter groß und 30 bis 35 Kilogramm schwer. Es brauchte schon eine gewisse Zeit bis wir uns bewusst waren „wir haben den Fisch der Saison“ . Dies war der krönende Abschluss einer echt wahnsinnig guten Angeltour. Wir beschlossen unser Anglerabenteuer hiermit zu beenden, da dieser Fang nicht mehr zu überbieten war. Froh und glücklich fuhren wir zur Insel zurück. Hier wurden wir gegen 14 Uhr zurückerwartet. Es war jedoch erst 11 Uhr, alle Taucher waren auch gerade vom Tauchgang zurück auf der Insel. Allen war klar „wenn die Angler so früh kommen ist etwas außergewöhnliches passiert“. Das war ein Erlebnis!!!. Ca. 30 Leute auf dem schmalen Steg. Alle wollten Fotos. Die Fotoserie war dann ja fast anstrengender als der Drill, der noch, ich noch und noch mal so und noch mal hier, wie die richtigen Profis haben die Taucher geknipst und gefilmt. Alle hatten einen riesigen Spaß. Es sei mir noch gestattet, ein paar ganz persönliche Anmerkungen zu machen: Nabucco ist ein Top Revier für ganz hervorragende Speisefische wie Wahoo etc. Ebenso ist immer damit zu rechnen, dass auch Großfische wie Sail oder Marlin und kräftige Tune gefangen werden können. Die Insel liegt 130 Km vom Festland entfernt im offenen Meer und es gibt große Wassertiefen von über 5000 Meter. Das Revier der Großen!!! Das Tolle daran, man ist schon mitten drin und muss nicht erst lange vom Festland aus hin fahren. Aufstehen, ins Boot, einige Minuten und schon ist man da, mitten drin im besten Angelrevier, das man sich vorstellen kann. Bei einer Ausfahrt konnten wir einen mächtigen Wal von ca. 15 Meter Länge aus 20 Metern Entfernung beobachten, auch an dem Tag war Andrea unsere Glücksfee (die Taucherin mit Ohrschmerzen) dabei. Wie wir, war sie auch total aus dem Häuschen, solch ein Erlebnis so hautnah zu erleben, vor allem, wenn man gar nicht damit gerechnet hat, echt wie im Märchen. Am meisten freut uns, dass wir dieses Szenario sogar mit einigen Fotos toll festhalten konnten. Zu dem echt wahnsinnigen Angelvergnügen, kommt ein sehr gutes Boot zu einem äußerst günstigen Preis. Wir zahlten pro Person 600 Euro für 10 Tage Ausfahrt inklusive einheimischen sowie erfahrenem Bootsführer und Treibstoff. In anderen Ländern ist das der Preis für eine Tagestour, das muss man sich echt mal vorstellen, wirklich kaum zu fassen. Wenn Ihr die Insel, die Bungalows und den malerischen Blick über die Lagune seht, dann würde Euer Herz einen Sprung hoch in die Luft machen, einfach das wahre Paradies. Erneut ein großes Lob an Roger Tours. 6 Flüge, 2 mal Fahrt mit dem Speedboat,Vollverpflegung (vom Feinsten) und Unterkunft wie im Traumland sowie 10 Tage Bootcharter für rund 2.600 Euro. WO GIBT ES SO ETWAS NOCH? Gernot und ich konnten, wo wir auch suchten, solch ein sensationelles Angebot nicht finden. Dazu kommt noch die tolle persönliche Betreuung durch Margrit und Roger Winter oder andere Leiter bei den geführten Gruppentouren. Auch mit dem Sohn Renee war ich schon auf der Tour und der kümmert sich genau so perfekt um seine Gruppen. Doch man kann natürlich auch zu anderen Zeiten und individuell reisen, dann bekommt man das Programm nach Wunsch zusammengestellt und man kann noch echt atemberaubende Ausflüge zu den Ureingeborenen (z.B. Langohrdajaks) oder in den Dschungel zu den Orang-Utans und den seltensten Affen sowie zum absolut abenteuerlichen Dschungelfischen und Jagen mit den Eingeborenen nach Wildschweinen auf traditionelle Art erleben. Ich kann mit fester Überzeugung sagen „Roger Tours“ ist das Beste was ich je als Reiseveranstalter erlebt habe. Ich kann es versichern – ich habe da so meine Erfahrungen gemacht, denn schließlich gehe ich schon seit Jahrzehnten auf Reisen. Urlaub, Angler und Taucher zusammen: Mein erster Eindruck nach der Jementour mit Roger Tours (Angler und Taucher) hat sich bestätigt. Tolle Gruppe, liebenswerte Menschen und eine super Kameradschaft. Nie eine Kritik am Hobby des anderen. Einfach nur Klasse!!! Glaubt mir, es ist schon ein tolles Gefühl wenn während des Abendessens Tauchfreunde kommen und Dich in den Arm nehmen und sich für den herrlichen gefangen Fisch bedanken, den sie natürlich mitessen konnten. Auf jeden Fall bin ich selbst noch so oft es geht wieder bei den Touren von Roger Tours dabei, z.B. im Februar in den Jemen (mit Socotra) und im nächsten Dezember nach Selayar, einem neuen Kleinod mit richtig dicken Fischen, das Roger Tours in Sulawesi gefunden hat und das erneut zu den günstigsten Preisen. Kontakt: Roger Tours GmbH – Telefon 06732 – 9518080 – www.rogertours.de Mail [email protected] An alle Angler viele Grüße Dieter Bericht von Dieter – der Angler, 5. Juli 2005 10:05 Uhr (CEST)