Mittwoch der 15.01.2004 20,20Uhr Spontan und unerwartet hat mich Schorsch ( Gastleser bei Angeln.de ) angerufen. Er wollte mit zum Dorschzocken, hatte aber nur noch an diesen Wochenende Zeit.
Normalerweise war für dieses Wochenende nichts geplant aber gleich nach dem Telefonat mit Schorsch habe ich Bernhard (Kapitän der Forelle ) angerufen und wir waren herzlich willkommen. An dieser Stelle noch mal ein Dankeschön an Bernhard das er trotz hoher Auslastung des Bootes mir 2 bis 4 Plätze zugesichert hat.Das schöne Apartment im Hause Fördeblick in Laboe habe ich am Do. gebucht. Nun war die Tour organisiert und eine kleine Überraschung wurde am Freitag vorbereitet, zu der ich aber später noch komme. Freitag der 16.01.2004 21,00Uhr Da Schorch aus dem Raum Aschaffenburg anreiste habe ich ihn die Wegbeschreibung nach Solingen per SMS geschickt. Gegen 21,00Uhr traf er bei mir ein. Die Wetteraussichten fürs Wochenende waren nicht grade Rosig, sondern das absolute Killerwetter war angesagt. Wind aus Ost bis Nordost 6-7 in Böen bis 9 bei Schneefall, würden uns das Angeln sehr schwer machen. Denn bei Wind aus Nord oder Ost schon ab einer Windstärke von nur 5 baut sich die Ostsee so dermaßen auf, das bei Wellen von ca.1,5-2,0 Metern ein Angeln nicht mehr möglich ist, da sich das Boot nicht mehr quer legen kann um zu driften. In diesen Fall bestand die Gefahr das die Forelle nicht auslaufen würde oder nur in der Kieler-Förde fuhr um die Angler nicht wieder nach hause zu schicken. Aber da sind sich alle immer einig, lieber in der Förde Fischen als gar nicht. ( Da habe ich im Dez. bei Sturm von 10 aus Nord noch recht gut gefangen ) Na ja, schauen wir mal was uns erwartet wenn wir vor Ort sind. 22,00Uhr Wir haben die Sachen von Schorsch in meinen Wagen gepackt und fuhren los. Normalerweise sollte man die Tour an dieser Stelle absagen!! Unser Ziel war wieder der kleine Fischereihafen in Heikendorf an der Ostsee wo die Forelle liegt. Von Solingen aus lagen 487km vor uns. Samstag der 17.01.2004 3,00Uhr Unser Reiseziel war erreicht. Unser erster Eindruck, Wind um 3-4 aus Nordost mit leichten Regen. Nun sind wir hier und wir waren fest entschlossen das Beste daraus zu machen. Wir gingen an Board und machten unsere Angeln da fest von wo aus wir den Dorsch nachstellen wollten. Die vordersten zwei Plätze rechts und links an der Spitze sollten es sein. Was sich hinterher herausstellte war’s die falsche Wahl. So nach und nach trudelten weitere Dorschjäger ein und machten sich miteinander bekannt. Ruch zuck war man als fremder mitten drin, denn jeder hatte was zu berichten. Der eine war das erste mal mit, der andere ein alter Fuchs. 7,00 Uhr Die Forelle legte Pünktlich ab. Bis zum ersten Stop hatten wir genügend Zeit ausgiebig zu Frühstücken. Leberwurst und Lachsbrötchen, ganz klar meine Favoriten. 7,45 Uhr Die erste Drift. Um eine wir-wahr mit anderen Angler zu vermeiden, haben wir die Pilker nicht so weit raus geworfen da es noch zu dunkel war um zu sehen wo er aufschlug. Nach zwei oder drei versuchen den Pilker kurz über Grund geführt ein rucken in der Rute, Kontakt, Dorsch, Aussteiger. Drei mal sofort hintereinander Aussteiger. Was war los? Kontakt bei Schorsch, Dorsch, er hat ihn hochgepumpt. Der erste war an Board. Mittlerweile stellte sich auch bei mir Erfolg ein. Drei Dorsche hintereinander aber für mich zu klein. so um 37cm. Zurück mit ihnen in die Ostsee.“ Wir sehen uns wieder“ Fünf mal Kontakt und kein Fisch in der Kiste der Tag fängt gut an. Plötzlich: Getriebeschaden an meiner Rolle.“ Das darf nicht wahr sein“. Wechseln wollte ich nicht da auf meiner Ersatz Mono gespult war. Also leierte ich mit der Geige weiter. 9,00 Uhr Der erste Dorsch den ich für gut betrachtete. So um 45cm und gleich noch einen hinterher so um 55cm. Weitere kamen dazu. 11,00 Uhr Die erste Hürde war geschafft, der Boden unserer Fischkisten war nicht mehr zu sehen. 12,00 Uhr Das Mittagessen war angerichtet und wir legten eine Pause ein. In dieser Zeit frischte der Wind auf. Wellen von ca.1,5 Meter taten ihr übriges. Wir hatten Sturm aus Nord. Sehr starker Dauer Regen kann dazu. Ein Cocktail aller feinster Güte. Ich konnte mich vorne kaum mehr halten. Entweder Angeln oder Festhalten aber beides zusammen brachte ich nicht unter einen Hut. Ruck zuck packte ich meine Sachen zusammen und habe meinen Fangplatz verlassen. Grade noch rechtzeitig denn nach späteren aussagen von Schorsch war’s vorn die Hölle. Mittelschiffs lag das Boot ruhiger. Von nun an Zockte ich nur noch in der Zugdrift. Die Abdrift habe ich genutzt um mich im Salon aufzuwärmen. 14,00 Uhr Noch mehr Wind, nun baute sich die Ostsee richtig auf. Angeln war nicht mehr möglich. 14,15 Uhr Das Fischen wurde unterbrochen. Wir sammelten uns alle im Salon. Die Forelle nahm Kurs in Richtung Kieler Förde. Absolut die richtige Entscheidung vom Kapitän das Fischen hier zu beenden. 15,00 Uhr In Landschutz der Förde haben wir den Rest des Tages verbracht. Noch 4 bis 5 kleine Dorsche die aber nicht der Rede wert sind. Immer noch starker Dauerregen. Schorsch hatte noch einen schönen erwicht. Ich war schon am Filetieren. 17,00 Uhr Die Forelle legte pünktlich an. Unsere Beute am ersten Tag: 54 gelandete Dorsche von denen wir 47 Filetiert haben. Ich finde für so schweres Wetter ein echt sagenhaftes Ergebnis. Aber Spaß hat’s trotzdem gemacht. Gut das wir gefahren sind! 17,15 Uhr Fahrt nach Laboe ( ca. 5 km ) wo wir unser Apartment gebucht haben. Nach den ausräumen der Klamotten und des Einfrieren der Files hatte ich eine Überwaschung. Um nicht mehr Essen zu gehen, habe ich für uns am Freitag einen deftigen Feuertopf gekocht, denn ich nur noch aufwärmen musste. Nach ein zwei . Bierchen neigte sich der Tag sein Ende zu. Wir waren Hundemüde und um 9.30 Uhr gingen die lichter aus. Sonntag der 18.01.2004 3,30 Uhr Nachdem ich den Schorsch endlich wach bekommen habe, packten wir unsere sieben Sachen zusammen und fuhren nach Heikendorf. Heute war Achtern nicht reserviert. Schorsch stellte sich ganz nach hinten an die Spitze. Ich habe mich für einen Platz Mittelschiffs entschieden. Es war lausig kalt so um -3 grad. Aus diesem Grunde haben wir uns ganz schnell wieder in den Wagen gesetzt. 4.40 Uhr Auf der Forelle gingen die Lichter an, Mathias der Bootsmann war eingetroffen. Ach so, an dieser Stelle, Mathias ist nicht nur Bootsmann er kümmert sich um das Leibliche Wohl der Gäste, immer sehr hilfsbereit und freundlich.( Mathias wenn du diesen Bericht liest, Gruß vom Dorschzokker ) Wir machten uns auch auf den Weg zum Schiff um im Salon den Rest des Morgens bis zum Frühstück zu verbringen. Mal schauen ob bekannte dabei sind. 7,00 Uhr Endlich, die Forelle legte ab, sofort wurde das Frühstück serviert. 7,50 Uhr Die erste Drift. Da ich bei den vorigen Törns so früh morgens nie erfolg hatte montierte ich mal einen anderen Pilker an die Montage. Einen Schwarzen mit Silber Glitter. Aber der lief auch nicht. Also Baute ich wieder um, denn 60gr. Kieler Blitz in Orange-Gelb-Silber. Und nach ca. einer Stunde konnte ich 4 sehr schöne Dorsche überlisten. Ich nehme an das es am schönen Wetter lag welches sich ankündigte. Schorsch hatte wohl auch genügend zu tun denn immer wenn ich rüber sah war er am pumpen. 11,00 Uhr Nun war die Sonne voll da, aber so kalt das ich jede zweite Drift ausgelassen habe um meine Finger wieder zu beleben. Ich baute wieder um. Der Spitzkopf in der Farbe rot-grün sollte es sein. Der erste Wurf, Grundkontakt, ca. 15 Meter vor dem Boot ein schlagen in der Rute, nicht ein rucken, ein kräftiges schlagen, die Rute bog sich um 180 grad nach unten. Meine Nachbahren rechts und links von mir holten ihre Pilker sofort raus damit ich mehr Platz hatte den Dorsch zu drillen. Auf halben weg stieg er aus. Vom Gefühl her ein Dorsch von etwa 70 bis 90 cm. Schade Schade Schade. Aber ich habe mit den rot-grünen noch einen sehr schönen gezockt so das der Aussteiger schnell vergessen war. Leider ist beim Foto nur der Kopf drauf. 12,00 Uhr Nach dem Mittagessen brach bei mir die Müdigkeit aus. Da ich am Abend noch die Rückfahrt vor mir hatte habe ich es mir im Unterdeck gemütlich gemacht. 15,30 Uhr Wieder an Deck ein Blick in Schorsch seine Kiste. Mein lieber man, der Jung hat ganz schön reingehauen. „Profizocker oder was“ sagte ich. Ein leichtes Schmunzeln in seinem Gesicht. Mittlerweile hatte Mathias die Filetierbretter an der Reling befestigt. Wir stellten das Fischen ein und begannen mit den Filetieren. Der Wasseranschluss am Brett, echt eine geniale Lösung. Aber es wahr sehr Kalt, so Kalt ich kann euch sagen die Hölle. Unsere Beute am zweiten Tag: 49 gelandete Dorsche von denen wir 43 Filetiert haben. Die Dorsche waren größer wie gestern. Ein super Ergebnis vom Schorsch 28 Dorsche in der Kiste,. Insgesamt schleppte er 16,8 Kg absolut BSE freies Dorschfiles der Spitzenklasse mit nach Hause. Klasse Hiermit taufe ich dich Dorsch-Schorsch. ( Du weist was das für unseren nächsten Törn heißt: “ Brausewasser aus Frankreich“ ) 17.00 Uhr Nach der Verabschiedung der neu gewonnenen Freunde und der Besatzung machten wir uns aus den Heimweg. Endlose 487 Km lagen vor uns. Aber ich war Fitt. Während der Fahrt machten wir aus, das Schorsch noch eine Nacht bei mir Übernachtet, um am Montag gemeinsam die Boot in Düsseldorf zu besuchen. Ein wahrlich schöner Ausklang. Erläuterung: Pilker: Kieler Blitz in rot-gelb-silber 80gr. sehr gut Kieler Blitz in schwarz- silberglitter 80gr. nichts Spitzkopf in Grün-rot 60gr. sehr gut Spitzkopf in rot-gelb-silber 80gr. sehr gut Schnur: Fireline 17mm in grün Rute: Leichte Spinnrute 30-100gr. Vorfach: 0,50 mm Beifänger: ohne mit Beifänger wurde diesmal mehr gefangen teilweise triletten Bild: Echolot, Heringsschwarm drunter lauern die Dorsche Unser Fazit: Eine echt gelungene Tour trotz sehr schwieriger Bedingungen von Sturm, Regen und Kälte. Ein tolles Fangergebnis, mehr war nicht drin. Aber es hat richtig Spaß gemacht. Da haben sich zwei gefunden!! Teilnehmer: Schorsch (vom Pure Raubfisch Team ) Marian ( Dorschzokker ) Dorschzokker