Jedes Jahr im Frühjahr ziehen die Heringe in großen Schwärmen in die Küstengewässer, um dort zu laichen. So ganz genau weiß man nie, wann sie kommen – aber sie kommen! In einem Jahr etwas später, weil der Winter so hart war, und im anderen früher. Doch wenn sie da sind, schwimmen Millionen Heringe Richtung Küste – und Tausende Angler pilgern an die Ostseeküste und kämpfen um die besten Stellen zum Heringsangeln.
Mehr als einen Fischereischein und in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein den Küstenschein benötigt man in den freien Küstenbereichen nicht. Für bestimmte Bereiche wie zum Beispiel dem Nord-Ostsee-Kanal und Schlei braucht man eine zusätzliche Erlaubniskarte. Daher sollte man sich bei der Stellenwahl vorab bei einem lokalen Fachhändler oder Angelverein genau erkundigen, welche zusätzlichen Angelkarten notwendig sind und mit wie vielen Haken man fischen darf.
Die besten Stellen zum Heringsangeln
Beim Heringsangeln ist es nicht notwendig, mit einem Boot aufs Wasser zu fahren. Auch vom Ufer lassen sich die silberglänzenden Fische fangen – und das meist in großer Stückzahl. Das lockt natürlich nicht nur Angler an die heißen Spots, sondern auch Fischliebhaber, die sonst im restlichen Jahr keine Rute mehr in die Hand nehmen.
Doch warum ist diese Angelei so beliebt? Ganz einfach! Heringe geben auf dem Teller eine sehr leckere Mahlzeit ab. Egal ob Brathering, Rollmops oder eingelegter Matjeshering – die Vielfältigkeit der Zubereitung ist groß und äußerst lecker.
Die besten Stellen zum Heringsangeln erkennt man meist daran, dass zahlreiche Angler dicht gedrängt nebeneinander stehen und ihre Paternoster-Systeme zu Wasser lassen. Doch nicht nur die bekannten Stellen wie Rügendamm und Kappeln sind gute Anlaufstellen, sondern auch abgelegene Uferpartien in der Kieler Förde. Hier kann man an den weitläufigen Stränden mit der Wathose die Heringe an den Haken bekommen.
Bei dieser Angelei ist es wichtig zu beachten, dass tiefere Wasserbereiche in Wurfweite sind. Dort ziehen die Fische entlang und man kann sie mit dem passenden Gerät optimal fangen, ohne sich in das Gedränge der bekannten Angelplätze zu stellen. Doch egal wie man sich entscheidet: Das Heringsangeln in der Ostsee macht jede Menge Spaß und bringt im besten Fall auch noch eine oder mehrere leckere Mahlzeiten auf den Tisch.
Ein Tipp noch: Je flacher das Wasser, desto schneller erwärmt es sich und desto früher ziehen dort die Heringe rein. So ist zum Beispiel die flache Schlei vor dem eigentlichen Saisonbeginn oft die erste und beste Stellenwahl. Tiefere Bereiche wie in der Kieler Förde hingegen sind auch noch nach der Saison erfolgsversprechend.
Heiß auf Hering
Der Hering ist ein Massenfisch, der vor allem im Frühjahr an den Ufern der Ostsee für Massenandrang unter den Anglern sorgt. Vor allem in den Ostsee-Förden, dem Nord-Ostseekanal und der Schlei bestehen sehr gute Fangaussichten, aber auch die Nordsee mit Hvide Sande (Dänemark) hat einiges zu bieten. Welche besten Stellen zum Heringsangeln es noch gibt, seht ihr oben in der Karte. In den Nordländern ziehen lokale Schwärme das gesamte Jahr ihre Runden. Aber auch in der Ostsee kann man auch noch im Herbst sehr gut auf Heringe angeln.
Diese Fische sind wesentlich fetter und damit leckerer als die sehr mageren Laichfische im Frühjahr. Heringe schwimmen in sehr unterschiedlichen Tiefen. Um die besten Stellen zum Heirngsangeln zu finden, sollten Bootsangler daher ein Auge aufs Echolot haben. Heringsschwärme sind meist als große Trauben auf dem Bildschirm zu erkennen. Uferangler lassen nach dem Auswerfen ihr Paternoster durchsinken und kurbeln mit leichtem Zupfen wieder ein. Dabei können je nach Geschwindigkeit alle Wassertiefen abgesucht werden. Mit etwas Glück kann ein Angler fünf Heringe gleichzeitig aus dem Wasser ziehen, was nicht nur in der Angelsprache als „Full House“ bezeichnet wird.
Alle Fakten über den Hering (lat. Clupea harengus) im Überblick
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