Die Falkfischer – So fing alles an

Nach zweimaligem Klingeln hob ich den Hörer ab. Kurzes Schweigen, dann: „Vaddi war wieder los!“ Wie sehr ich die Anrufe mit diesem ersten Satz doch hasste. Es ging sogar so weit, dass ich Angst hatte, ans Telefon zu gehen und…

…deshalb erst den Anrufbeantworter anspringen ließ. Doch es half alles nichts. Wieder einmal erzählte mir mein Freund Dirk aus Flensburg, dass er zwei prachtvolle Meerforellen mit seinem „Erfolgsblinker“ überlisten konnte. Dann der Satz, bei dem Jan (Dirks Bruder), Rio und ich schon nach den ersten Worten mitsprechen können: „Ich weiß schon gar nicht mehr wohin, mein Gefrierfach ist voll.“ Keiner von uns dreien findet dies witzig, aber wir lassen Dirk in dem Glauben, dass wir uns mit ihm freuen. Tief in uns drinnen tut es aber so weh! Kein Wunder, dass Dirk in unserer internen Meerforellenrangliste ziemlich weit vorne liegt, geht dieser „MEFO-Fieber-Infizierte“ nach dem Erteilen von Sport und Matheunterricht doch fast täglich mit seiner Peitsche an die Küste. Wenn die Meerforelle der „Fisch der tausend Würfe“ ist, dann ist Dirk der „Mann der Millionenwürfe“! Das musste mal gesagt werden, Dirk! Und wir?! Rio geht unter der Woche seiner Ausbildung nach und geht – wenn er Dirks Nummer auf dem Display sieht – nicht mehr ans Telefon. Jan hängt zu den besten Fangzeiten in langweiligen Vorlesungen, Übungen oder Praktika fest und entwickelt mittlerweile eine gewisse Portion Aggressivität gegenüber seinem Bruder. Und ich muss mich im Moment mit – wie Dirk es bezeichnet – „schwuchteligen“ Tennistrainerstunden über Wasser halten. Aber zumindest an den Wochenenden versuchen wir dann im Team, Silberbarren aus dem kalten Ostseewasser zu wuchten. Wie konnte es eigentlich so weit kommen, dass wir mehr auf den Wetterbericht als auf unsere Freundinnen hören (Entschuldigung Rio, du hast ja keine Freundin)? Eigentlich fing alles harmlos an: Ich habe schon immer gerne geangelt, meistens im Binnensee oder auch – ich gebe es zu – an Forellenpuffs. Diese Fische haben mich schon immer fasziniert. Seit ich dann in Kiel wohnte, stellte ich mich so langsam auf das Angeln an der Küste um. Bei Spaziergängen in Strande sah ich dann immer wieder Angler mit der Wathose und leichtem Gerät in der Ostsee stehen. Dieser Anblick faszinierte mich, und wenig später stand ich selbst bis zum Bauch in der Ostsee. In der ersten Zeit fing ich nichts, im Gegenteil, ich versenkte sogar den ein oder anderen Blinker in der See. Trotz dieser vernichtenden Ausbeute ging es mir vor, während und nach jeder Angeltour irgendwie besser. Diese Zeit am bzw. im Wasser ist mit nichts zu vergleichen! Als es dann zum ersten Mal an meiner Rute ruckte, war dann alles vorbei. Die Süßwasserausrüstung wurde dann mehr und mehr auf Flohmärkten aussortiert; stattdessen beschäftigte ich mich mehr und mehr mit den silbernen Torpedos. Als ich Dirk in der Schule von meiner Leidenschaft berichtete, war er sofort infiziert. Sie haben mit Sicherheit noch niemanden so schnell vom Ausschalten des Autos bis im Wasser (in voller Ausrüstung!) stehen sehen. Mittlerweile sind wir allerdings alle ziemlich gleich schnell. Bei Dirks Bruder dauerte es auch nicht viel länger. Jan erkennen wir immer an seiner Motorradjacke, die er als Watjacke verwendet. Rio stieß als Letzter zu uns Raubfischern, aber jetzt kommt es, er führt die Kapitalenliste an. Noch heute lachen wir an jedem Freitag, an dem wir uns auf das wochenendliche Angeln mit Havanna-Club einstellen, über das legendäre Telefongespräch zwischen Rio und Jan nach diesem bisher größten Fang. Eigentlich war es wohl auch kein Gespräch, unter Stammeln verstand Jan eigentlich nur, dass er so schnell wie möglich kommen sollte. Natürlich ging es in unseren Fachgesprächen oft um den Köder. Jeder von uns hatte so seinen Favoriten. Zunächst schwor ich auf den Hansen Flash, mit dem ich meine ersten Forellen überlistete. Aber letztendlich sind aus uns Raubfischern wahre Falkfischer geworden. Warum? Weil uns am Anfang insbesondere der Thor überzeugt hat: Super Wurfverhalten gepaart mit verführerischen Taumelbewegungen. So entstand dann auch schnell für den 26g Thor der Name „Erfolgsblinker“. Was nicht heißen soll, dass Blinker anderer Firmen nichts fangen. Aber: Wir haben nun wirklich viele Würfe bei den unterschiedlichsten Bedingungen gemacht und festgestellt, mit dem Thor geht immer was. Anders als meine drei Kollegen fische ich momentan gerne mit dem 14g-Modell, denn mit meiner weichen Rute lässt sich dieser fast so weit werfen wie sein 26g-Bruder. Von diesem Modell voll überzeugt, sind wir auch auf andere Falkfisch-Produkte aufmerksam geworden, wie z.B. auf den Witch-Wobbler, mit dem ich jetzt oft die ersten Würfe an meinem Angelplatz mache. „Witchie“ bewegt sich so verführerisch an der Wasseroberfläche, dass ich am liebsten selbst zubeißen würde. Vor kurzem haben wir eine neue Entdeckung gemacht: Bei starken Winden lohnt es sich, den Gnochjödraget einzusetzen, das dieser scheinbar unbeirrt seinen Weg in große teilweise nötige Weiten findet und zudem noch richtig gut „besoffen“ durchs Wasser taumelt. Auch dieses Modell, das dem Snap von Gladsax ähnelt, wird von Falkfisch vertrieben. „Das sind immer noch zu wenig!“ So, nun ist klar, warum wir zu echten Falkfischern geworden sind. Beim nächsten Mal berichten wir dann über unsere Fänge, verraten wie wir Forellen am Liebsten zubereiten und erklären, warum Jan kurzzeitig schwul geworden ist. In diesem Sinne, Eure FALKFISCHER . Bericht von Frank Bobzien


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