Ja, ich gebe es zu, bevor es jemand „hinten rum“ erfährt: Mir ist noch nie eine Dorade ins Netz gegangen. Beziehungsweise am Haken hängen geblieben. Aber wie auch? Bei uns vor den Toren von München ist in Isar und Amper sowie den Weihern und Seen die Aussicht auf ein hübsches Exemplar dieser Art auch wenig Erfolg versprechend. Und im Urlaub in Spanien: Da hatte ich keine Angelausrüstung dabei. Eine ausleihen? Nun, das ist die eine Sache (abgesehen, dass ich gar nicht wüsste wo). Die andere ist: Man muss sich ja immer mit den Einheimischen kurzschließen. An welcher Stelle macht es Sinn zu fischen? Welche Köder sind zu empfehlen? Und so weiter und so fort.
Ich bin eben eine Süßwasserfischerin – ohne Salzwasser-Erfahrung. Zwar saßen dort am Hafen etliche ältere Herren auf dem Pier beim Fischen, doch mit meinem Englisch kam ich nicht weit. Nicht, dass mein mittelmäßiger Wortschatz dieser Sprache nicht gereicht hätte, aber: Keine Chance, dass die dort anwesenden – überaus freundlichen Spanier – mit ihrem Wortschatz mit mir kommunizieren hätten können. Ach so, ich hätte Spanisch reden sollen? Tja, da muss ich wohl vor dem nächsten Aufenthalt an der Costa del Sol einen Kurs belegen. Aus genannten Gründen beschränkt sich meine Erfahrung mit Doraden aufs Einkaufen, Ausnehmen und vor allem Zubereiten. Ist ja auch schon ein bisschen etwas.
Im diesem Doraden Rezept, das dazugehörige Video entstand übrigens im Sommer 2017, geht es darum, die Salzwasserfische auf dem Grill zuzubereiten. Und im Gegensatz zum Fleisch grillen, kämpfen beim Fisch viele Menschen damit, dass die Fischhaut oftmals am Grillrost festbrennt. Schon klar, Grillzangen schaffen Abhilfe, doch die müssen zum einen nach dem Grillen gesäubert werden, zum anderen passt nicht jeder Fisch in die in Geschäften erhältlichen und oftmals kleinen Grillzangen.
Die Lösung, wie ihr das Festbrennen der Haut zu 100 Prozent – ohne Zuhilfenahme technischer Hilfsmittel wie Alufolie, Grillzange oder ähnlichem – vermeidet: Schneidet vor dem Grillen eine Zitrone in circa 5 Millimeter dicke Scheiben auf. Legt diese Scheiben nebeneinander auf den heißen Grillrost und platziert Eure Doraden drauf. (klappt natürlich auch mit Forellen etc.) Dadurch vermeidet ihr das Festgrillen und bekommt zugleich noch einen hauchfeinen Zitronengeschmack ins Grillgut. Wem Zitronen nicht schmeckt, der kann es ja auch mir anderen Früchten ausprobieren – habe ich noch nicht gemacht. Würde mich aber interessieren.
Bei mir gab es übrigens zu dem Doraden Rezept einen Spargelsalat dazu. Die Zutaten und Zubereitung von Doraden und Salat findet ihr unterhalb. Wer weitere Video-Rezepte von Anja Auer sehen möchte findet diese auf Ihrem YouTube-Kanal „Die Frau am Grill“.
Zutatenliste für das Doraden Rezept auf einem Zitronenbett mit Spargelsalat
Zutaten:
- 1 Dorade (mittelgroß)
- 1 Bund Rosmarin (frisch)
- 1 Prise Salz & Pfeffer
- 4 Zitronen
- 4 EL Olivenöl
Spargelsalat
- 500 g Spargel
- 100 ml Sud vom Spargelwasser
- 3 TL Weißweinessig
- 3 TL Olivenöl
- 1 Prise Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Doraden:
- Die Doraden waschen und sodann trocken tupfen
- Die Fische jeweils zweimal leicht in die Flanken schneiden
- Den Rosmarin mörsern, einen 2 TL Olivenöl dazugeben
- Die Doraden von beiden Seiten und im Bauch bestreichen
- Nun noch mit Salz und Pfeffer würzen
- Zitronen in ca. 0,5 Zentimeter dicke Scheiben schneiden. Diese beim Grillen unter die Doraden legen. Hiermit wird ein Anbrennen der Fischhaut am Grillrost vermieden. Zudem ziehen die Aromen der Zitrone in den Fisch
- Die Garzeit bei mittlerer direkter Hitze (180 Grad) auf dem Grill beträgt ca. 15 Min. pro Seite
Spargelsalat
- Den Spargel schälen und in etwa drei bis vier Zentimeter lange Stücke schneiden. Die Stücke ins kochende Salzwasser geben und cirka 10-15 Min. köcheln lassen. Bissprobe!
- Den Spargel abkühlen lassen. Anschließend mit 100 ml Spargel-Sud, einem Schuss Weißweinessig und etwas Olivenöl vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken