Die meisten Kunstköder müssen vor ihrem Einsatz an der Küste ein bisschen umgebaut oder aufgepeppt werden. Dazu gehört das Auswechseln der „Anbauteile“ sowie das Biegen, Schmücken und Bekleben – waschechtes Tuning eben!
Alles auswechseln
Die meisten Küstenspinnköder sind mit minderwertigen Haken und Sprengringen ausgestattet. Spätestens dann, wenn der erste gute Fisch wegen eines aufgebogenen Sprengrings oder Hakens verloren gegangen ist, wird man seine Köder gleich nach dem Kauf mit hochwertigen Teilen umrüsten auch wenn sich der Preis für jeden einzelnen Köder dadurch um einen knappen Euro erhöht.
Doppelter Sprengring
Meerforellen neigen während des Drills dazu, sich um die eigene Achse zu drehen. Ungünstig oder nur leicht gehakte Fische können sich auf diese Weise wieder vom Haken befreien. Dem kann der Angler entgegen wirken, indem er statt einem Sprengring zwischen Haken und Köder einen zweiten montiert.
Tönnchen zwischen Köder und Haken
Die Wirkung des doppelten Sprengrings lässt sich noch verstärken, indem man ein Tönnchen zwischen die beiden Sprengringe schaltet. Nachteil: Der Abstand zwischen Haken und Köder wird vergrößert, die Fehlbissquote erhöht. Oft werden die Fische nicht sauber, sondern außen am Kopf gehakt. Beim Hornhechtangeln ist das jedoch ein Vorteil, da der Haken in den langen hornigen Schnäbeln so besser greift.
Einzel- statt Drillingshaken
Viele Meerforellenangler schwören auf Einzelhaken, denn dieser Hakentyp schraubt die Hängergefahr auf ein Minimum herunter. Wer glaubt, dass beim Angeln mit Einzelhaken Fehlbisse und Aussteiger an der Tagesordnung sind, irrt. Das Gegenteil ist der Fall, denn meistens sitzt der Haken wesentlich besser im Maul als beim Fischen mit Drillingen.
Hakenschutz
Wer nur eine Handvoll Köder mit ans Wasser nehmen und auf eine klobige Box verzichten möchte, hat zwei Möglichkeiten: Er transportiert die Köder hakenlos in der Jackentasche und die Greifer in einer Filmdose oder er versieht die Haken mit Hakenschützern.
Köder nachbiegen
Durch dosiertes Verbiegen lassen sich die Laufeigenschaften vieler Blinker und Minipilker verändern. Besonders leicht geht das z.B. mit den Snaps Draget und Sølvpilen-Ködern. Tipp: Testet den Lauf nach dem Biegen und korrigiert ihn bei Bedarf nach.
Federn oder Wolle am Haken
Ein Federpuschel oder etwas rote Wolle am Haken kann Wunder wirken. Wer es ausprobieren möchte, kann sich im Fachhandel entsprechend präparierte Drillinge kaufen oder sich diese selbst herstellen.
Augen aufkleben
Manche Angler sind davon überzeugt, dass ein Spinnköder noch fängiger wird, wenn man vorne und/oder hinten Augen aufklebt. Diese sind als selbstklebende Variante in unterschiedlichen Größen im Fachhandel erhältlich. Sicherheitshalber sollte man die Klebeflächen vorher mit einem Tropfen Sekundenkleber versehen.
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