Der Dorsch ist der Lieblingsfisch vieler Meeresangler. Und auch in der Küche sind die marmorierten Räuber ein Star. Ob mit der Spinnrute beim Watangeln, vom Kleinboot in Küstennähe oder vom Kutter aus über Riffen oder Wracks auf dem offenen Meer: Dorschangeln in Dänemark kann man an an der gesamten Nord- und Ostsee von Hvide Sande bis Bornholm. Mit unseren Tipps im Gepäck haben auch Sie bald ganz einfach und unkompliziert die ersten Fische an den Haken.
Wann?
Die Dorschsaison beginnt kurz nach der Laichzeit. Im Mai geht es dann aber so richtig los. Der Saisonbeginn ist zudem in der Ostsee einer der besten Fangmonate überhaupt. Nun ist auch die richtige Zeit, um im Flachwasser oder vom Ufer aus auf Dorsch zu fischen. Mai und Juni können hervorragendes Ufer-Spinnfischen in der Nacht bieten. Von Juli bis Ende August sind die Fänge mitunter in der Ostsee etwas verhalten. Vom Kutter oder, bei ruhigem Wetter, vom Kleinboot aus sind aber dennoch wahre Sternstunden möglich. Jetzt sollte auf gut durchströmtes und tieferes Wasser gesetzt werden. Als Beifang bei dieser Angelei sind in den letzten Jahren immer mehr Köhler hinzu gekommen.
Im Spätsommer und Herbst beginnt noch mal das große Fressen. Ab Oktober kann auch wieder flach gefischt werden. Jetzt ist auch die heiße Zeit für Küsten-Dorsche. Selbst flache Strände sind nun nicht mehr sicher vor herumstreunenden Dorschtrupps, die sich auf jeden Kleinfisch und Krebs stürzen. Erst gegen Mitte Januar endet die heiße Phase.
In der Nordsee herrschen ebenfalls außerhalb der Laichzeit (ca. Februar bis April) von Mai bis zum Januar sehr gute Fangbedingungen bei Dorschangeln. Die Offshore-Riffs und Wracks bringen zudem immer mehr richtig große Kabeljau hervor. Ein 10-Kilo-Fisch ist hier wirklich nicht ungewöhnlich!
Hier räumen Sie beim Dorschangeln in Dänemark richtig ab!
Hotspots für das Dorschangeln in Dänemark gibt es unzählige. Die Räuber lassen sich in der Nordsee, in der westlichen Ostsee und rund um Bornholm fangen. Der berühmte Langelandbelt, das Skagerrak und die Riffe und Wracks der Nordsee sind über die Landesgrenzen hinaus als echte Dorsch-Hotspots bekannt. Die vielen Belte und Sunde der Dänischen Inselwelt bieten durch Strömung und größere Tiefen dicht am Ufer gute Plätze für die Uferangelei mit der Spinnrute (fortan „Uferangeln“) oder das Brandungsangeln. Einige ausgewählte Top-Regionen für den Fang der Meeresräuber:
Nordseeküste und Skagerrak
Ostseeküste & -inseln
Vom Campingplatz bis zum Ferienhaus – passende Unterkünfte in der Nähe der besten Dorschreviere findet ihr hier:
Aktiv Danmark – Gütesiegel Fishing Denmark
Bootsverleih:
Angelausflüge:
Mit der Fähre in den Angelurlaub:
Extratipp:
Wer einmal etwas wirklich Außergewöhnliches erleben möchte, und eine etwas weitere Anreise nicht scheut, dem möchten wir die Färöer-Inseln ans Herz legen. Die 18 Inseln liegen mitten im Nordatlantik und beherbergen einen legendären Fischreichtum. Neben dem Dorschangeln kann man dort aber natürlich auch alle anderen Meeresfische des Nordatlantiks fangen. Zehn Fischarten an einem Angeltag sind hier überhaupt kein Problem!
Angeln auf Dorsch in Dänemark: Das muss mit!
Kutter- und Kleinbootangeln:
- Rolle:
Bootsangeln: Stationärrolle ab 5000er Größe, Multirolle
Uferangeln: Spinnrollen ab 3000er Größe
Brandungsangeln: Stabile Stationärrollen mit ausreichender Schnurfassung, große Spule. - Schnur:
Bootsangeln: 0,35er bis 0,45er Monofil oder besser: Geflochtene (0,15 – 0,23 Millimeter)
Uferangeln: 0,12er bis 0,18er Geflochtene
Brandungsangeln: Schlagschur 0,60 Millimeter (doppelte Rutenlänge), danach 0,30er Mono oder 0,15er Geflochtene - Rute:
Bootsangeln:
Ostsee: schwere- bis mittelschwere Spinnrute um 2,40 Meter, Wurfgewicht: 40 bis 200 Gramm.
Nordsee: Pilk- oder Bootsrute um 2 Meter, Wurfgewicht 150 – 400 Gramm
Uferangeln: Spinnrute um 3 Meter, Wurfgewicht 20 – 50 Gramm
Brandungsangeln: Karpfen-, Schwere Feeder- oder Brandungsrute um 3,90 Meter - Köder:
Bootsangeln: Klassisch werden Dorsche auf Pilker und mit Beifängern gefangen. Als Beifänger haben sich kleine Jigs (Ostsee) oder Gummi-Maks (Nordsee) bewährt.Auch Gummifische mit Jigkopf eignen sich bestens zum Dorschangeln. Die Köpfe nicht zu leicht wählen (30-80 Gramm). Grundsätzlich sollten die Ködergewichte immer so gewählt werden, dass immer Grundkontakt möglich ist. Mit Gummis in motoröl-Farben liegt man eigentlich nie falsch.
Uferangeln: Weitwurf-Blinker und für nachts flacher laufende Küstenwobbler, 30 Gramm Gewicht
Brandungsangeln: Brandungsvorfächer müssen weder kompliziert sein, noch über umfangreiche Zusatzreize wie Perlen verfügen. Ein Weitwurf-Clip ist aber von großem Vorteil. Nicht nur werden die Würfe weiter, der Wattwurm hält zudem wesentlich besser am Haken. Damit ist der beste Köder auch schon genannt, Alternative: Seeringelwurm. - Zubehör:
- Priest/Knüppel
- Messer
- Gaff
- Lösezange
- Lappen
- Eimer/Bütt
- Kopflampe (Brandung & Spinnfischen)
- Fischgalgen (beim Watangeln)
- Brandungsrutenhalter
Tipps Bootsangeln:
Es gibt die Andrift (Schiff treibt auf Köder zu) und die Abdrift (Schiff treibt vom Köder weg).
In der Andrift wirft man den Köder möglichst weit aus, lässt ihn bis zum Grund absinken und kurbelt oder zupft den Köder langsam und grundnah heran. Die gelegentliche Pausen erlauben ein zurücktrudeln zum Grund. Bisse kommen oft wären des Absinkens. Die Einholgeschwindigkeit ist von der Tiefe sowie der Driftgeschwindigkeit des Bootes abhängig.
In der Abdrift lässt man den Köder einfach an der Bordwand ab und auf Grund sinken. Jetzt lässt man den Köder einfach schleifen oder verleiht ihm mit leichten Pilkbewegungen oder Sprüngen an gespannter Leine ein wenig Aktion.
Heftige Pilkbewegungen führen nur selten zum Erfolg. In der Regel reicht ein leichtes Köderspiel aus, um die Fische ans Band zu locken. Doch hier gilt es ganz klar auszuprobieren, die Fische ticken an jedem Tag ein wenig anders.
Vielversprechend vor allem für zahlreiche und große Fänge ist das Fischen vom Boot und vom Kutter aus.
Es gibt die Andrift (Schiff treibt auf Köder zu) und die Abdrift (Schiff treibt vom Köder weg). Je nachdem, auf welcher Bordseite man steht, wirft man den Köder möglichst weit aus (Andrift), lässt ihn bis zum Grund absinken und kurbelt den Köder langsam und grundnah ein. Je nach Grundbeschaffenheit dabei einfach schleifen lassen oder in leichten Sprüngen einkurbeln und wieder absinken lassen. In der
Abdrift lässt man den Köder einfach an der Bordwand ab und auf Grund sinken. Jetzt lässt man den Köder einfach schleifen oder verleiht ihm mit leichten Pilkbewegungen oder Sprüngen an gespannter Leine ein wenig Aktion.
Heftige Pilkbewegungen führen nur selten zum Erfolg. In der Regel reicht ein leichtes Köderspiel aus, um die Fische ans Band zu locken.
Naturködermontagen sind in der Andrift weniger geeignet. Sie können ihre vollen Vorteile besonders in der Abdrift ausspielen. Einfach an der Bordwand absinken lassen und auf Grund halten und ab und an anheben und hinterher schleifen.
Tipps Uferangeln:
Stellen mit Strömung und Struktur suchen (Riffs, Landzungen, Abbruchkanten) und in die Dunkelheit hinein fischen. Während es noch hell ist grundnah, später dichter an der Oberfläche und generell in flacheren Bereichen Fischen. Beim angeln von der Sandbank sind die Dorsch im Dunkeln sogar hinter dem Angler Richtung Ufer auf Raubzug.
Eine Beifängerfliege kann beim Spinnfischen oft Wunder wirken! Ein simples, schwarzes Muster reicht und fängt oft mehr Fisch, als der Blinker oder Wobbler.
In der Dunkelheit fangen Küstenwobbler besser, als Blinker. Sie lanssen sich langsamer führen und bilden eine deutlichere Silhouette gegen den Himmel.
Auf keinen Fall alleine in der Dunkelheit auf ein Riff waten! Kopflampe nicht vergessen.
Biss! Was nun?
Die Bisse kommen meistens recht heftig. Dennoch entpuppen sich häufig gerade die feinen, zaghaften Bisse später als kapitale Gegner. Nach dem Biss die Schnur unbedingt auf Spannung halten und zügig aber nicht zu schnell einkurbeln. Oft bekommen die Fische an der Oberfläche noch einmal eine „zweite Luft“ und flüchten erneut in Richtung Gewässergrund.
Einfach Dorschangeln in Dänemark! Die Lizenz zum Fisch
Für alle Angler bis 18 Jahre und ab dem vollendeten 65. Lebensjahr ist das Angeln in dänischen Küstengewässern frei. Alle anderen benötigen lediglich den dänischen Angelschein „Fisketegn“, der bequem im Internet (www.fisketegn.dk) bestellt und ausgedruckt werden kann. Kosten für eine Tageskarte rund 5,50 Euro und für die Jahreskarte ca. 25 Euro (an wenigen Orten werden zusätzliche, regionale Gebühren erhoben). Der Fisketegn ist häufig auch in Touristenbüros und z.B. Angelfachgeschäfte vor Ort erhältlich.
Mindestmaße und Schonzeiten:
Für den Dorschfang gilt ein Mindestmaß von 35 Zentimetern (Limfjord 30 cm). Eine offizielle Schonzeit existiert nicht. Dennoch wird dazu geraten, die Laichzeit zwischen Februar und April als Schonzeit zu betrachten. Die Fleischqualität ist in dieser Zeit zudem minderwertig, so dass sich gefangene Fische nur sehr bedingt für die Küche eignen. Jeder Angler sollte nur so viel Fisch entnehmen, wie er auch selbst essen kann.