Küstenangeln auf Bornholm

Bornholm mit seinen Sand- und Felsküsten ist vielleicht die schönste dänische Insel – und Küstenangeln nach Meerforelle hat hier Weltklasse.

VIELFALT, FLIESSENDE GEWÄSSER UND WILDFISCH. Diese drei Voraussetzungen machen Bornholm so besonders, wenn es um das Küstenangeln nach Meerlachs geht. Anders als sonst wird auf Bornholm keine Meerforelle aus Zuchtanstalten an der Küste oder in den Bornholmer Binnengewässern ausgesetzt. Auf Bornholm findet und fängt man noch echten Wildfisch – also Fisch, der sich auf natürliche Art vermehrt. Die Forellen ziehen im Winter aus dem Meer in die Binnengewässer. Dort laichen sie ab – und später ziehen die Jungen zurück ins Meer. Bornholms Binnengewässer sind in der Regel eher klein. Das bedeutet aber nicht, dass die Fische nicht zahlreich wären. Doch dafür ist die Wasserqualität umso besser. Und es gibt im Verhältnis zur Größe der Insel ungewöhnlich viele Gewässer. Insgesamt gibt es auf Bornholm 26 Bäche und Flüsschen mit Meerforellen. Umgerechnet bedeutet dies, dass man entlang der Küste alle vier Kilometer einen Meerforellenbach findet. Das sind viele! Vor allem zwei Gründe sind ausschlaggebend dafür, dass man auf Bornholm so viele Meerforellen findet: Anders als Lachs ist die Meerforelle ein eher stationär lebender Fisch – sie schwimmen nicht durch die gesamte Ostsee, sondern sind „geprägt” von ihrem Geburtsort. Darum halten sie sich meist in der Nähe der Insel auf. Der Aufstieg durch die Flüsse und Bäche ist eher kurz – die Fische machen sich auf den Weg, wenn die Bedingungen ideal sind. Nach Paarung und Laichen ziehen sich schnell zum Meer zurück. Generell ist es so, dass die Bornholmer Meerforellen ganzjährig nah bei der Insel schwimmen. Bessere Voraussetzungen für erfolgreiches Küstenangeln finden Sportangler kaum! VIELFALT meint bezogen auf Bornholm nicht nur landschaftliche Kontraste von den feinen Sandstränden im Süden bis zur Felsküste im Norden. Sondern auch die Möglichkeiten, die die Insel für vielfältiges Angelvergnügen bietet – technisch wie wettermäßig. Unabhängig von Windrichtung und –stärke kommen Sportangler auf Bornholm immer auf ihre Kosten: Für Fliegenfischerei etwa findet man selbst bei stärkerem Wind stets einen Platz, an dem Schnur und Haken nicht zurückgeweht werden. Für das Angeln mit Schwimmködern findet man jederzeit einen windstillen Platz. Ebenso fürs Spinnfischen in den Wellen rundum Bornholm. Saison und Angelplatz BORNHOLM kennt im Grunde keine Angelsaison – und besonders Winterangeln macht richtig Spaß. Dies liegt zum Einen wie oben erwähnt daran, dass die Meerforellen sich nie lang in den Binnengewässern aufhalten. Zum Anderen daran, dass die Ostsee einen extrem niedrigen Salzgehalt hat. Darin fühlen sich Meerforellen besonders wohl. Dann sind sie besonders aktiv und selbst bei kalten Wintertemperaturen auf Futtersuche. Auf Bornholm gibt es für Sportangler also keinen Winterschlaf. Herbst und Frühjahr sind ebenfalls absolute Top-Angelsaisons und immer einen Angelurlaub wert. Und selbst im Sommer kann man Meerforellen angeln – dann am besten in den frühen Morgen- und späten Abendstunden. Rund um Bornholm liegen tolle Angelplätze – ja, eigentlich ist die gesamte Küste rund um die Insel ein einziges gutes Angelrevier, an dem man überall Meerforelle fangen kann. Die Wahl des Platzes hängt in erster Linie von eigenen Wünschen und Vorlieben sowie der gewählten Angeltechnik ab. Süd- und Westküste mit ihrem Sandboden eigenen sich gut fürs Watfischen. Steine und Felsküste liegt im Norden. Unten finden Sie eine kleine Auswahl an lohnenden Angelplätzen. Gut ist auch stets unruhiges Meer –  Stellen mit Wellengang sind darum meist richtig ergiebig. Selbst starker Wind und kräftige Wellen sollten keinen Angler abschrecken: Wer dann in seine Wathosen steigt, macht oft den besten Fang. Petri heil! [box_block_title title=“Video Bornholm“][/box_block_title] http://youtu.be/SApuFOA3TSc FINNEDALEN nördlich des Dorfs Vang ist ein guter Platz zum Fliegenfischen. Hier kommen die Meerforellen nah an Land, da der Meeresboden aus Steinen und Tang sich nur rund 50 m hinaus erstreckt. Eine Watstange ist hilfreich, wenn man hinaus möchte. Man kann aber genauso von Land aus angeln. Gut Angeln kann man auch an der Küste einen Kilometer nach Norden nördlich des Hafens von Vang. Einer der schönsten Bornholmer Wasserfälle sprudelt hier – nur 40 m vom Ufer entfernt. Der Bach Pissebækken, der das Wasser liefert, steht nicht unter Schutz – man kann hier also ganzjährig angeln. Am besten bei Wind aus Südwest. GINES MINDE an Bornholms Westküste ist gut erreichbar. Das Auto kann man nur wenige Meter vom Wasser entfernt parken. 2005 ging hier am „Tag der Meerforelle” (Ørreddagen) ein Fang von 5,2 kg an den Haken! SORTHAT zwischen Rønne und Hasle ist ebenfalls einen Besuch wert. Geangelt wird von der großen Sandbank am Ende des Wegs. Linkerhand mündet der Bach Blykobbe Å, der ganzjährig geschützt ist. Fliegenfischer finden ein Revier rechts der Bucht auf dem alten Kul Tip. Allerdings können nicht mehr als drei oder vier Angler gleichzeitig hier sein. Beste Windrichtung ist aus Südwesten bzw. Westwind. DER FLUGHAFEN von Bornholm liegt zwischen dem Ort Arnager und Stampen. Die Küste ist hier voller Kiesel mit Blasentang. Das Areal ist so groß, dass man hier einen ganzen Tag lang angeln kann. Die meisten Fische beißen wohl auf dem Felsstück zwischen Flughafen und Sengedynen. Hier geht der Club der Fliegenfischer von Bornholm auf Fang. Beste Windrichtung ist aus Ost oder Südost. Auch bei Windstille beißt Fisch. BEI RISGÅRD ist ebenfalls viel Platz. Man erreicht den Platz nach einem kleinen Fußmarsch von einem Kilometer. Im Frühjahr ist der Fisch hier dicht am Ufer, so dass besonders Fliegenfischer hier richtig sind. Die ÅRSDALEBUCHT nördlich des Orts Årsdale lohnt einen (Angel-)Besuch, wenn man in der Gegend ist. Kiesel und Blasentang locken Beutetiere und Fisch an. Am besten watet man ein wenig in die Bucht hinaus, bis man den Tang hinter sich lässt. Hier beginnt eine Rinne, die sich nach Norden zu den Felsen erstreckt. Auch von den Felsen aus kann man dort angeln. Rechterhand mündet der Bach Skovsholm Bæk. Zwischen 16. September und 15. Januar ist Schutzzeit. Geht starker Wind von Norden, finden Angler hier guten Schutz. SALENE ist ohne Frage einer der bekanntesten Angelplätze auf Bornholm – vielleicht sogar der beste. Der Platz reicht für viele Fliegenfischer. Der Bach Bobbeå mündet in die Bucht. Am besten angelt man ab Salenestenen und weiter rechts. Richtung Gudhjem liegt eine Kieselküste. Linkerhand liegt fast ein „Bürgersteig” aus flachen Felsen, auf denen man gut waten kann. Weiter nach Norden liegen Tyren und Den Flækkede. Zum „Flækkede” kann man hinauswaten, manchmal sogar noch weiter. Aber Vorsicht vor Untiefen. Fangen kann man hier Blankfische, die man im klaren Wasser meist gut erkennen kann. Man sollte ein geübter Fliegenfischer sein – denn oft muss man weit werfen. OFFERGÅRDEN ist ebenfalls ein guter Angelplatz. In der Mitte der Bucht verläuft eine große Sandbank, auf der man hinauswaten kann. Und weiter nördlich liegt eine kleine Bucht unter den Felsen – hier halten sich vor allem frühmorgens Fische auf. Angeln bei Offergården macht besonders Spaß, wenn das Wasser in Bewegung ist. Ein echter Geheimtipp! TEJN NORD hatte seine beste Fangzeit 1994 und 1995, als hier besonders viel Blankfisch gefangen wurde – besonders an dem kleinen Bach, der links mündet. Durch Versandung hat sich jedoch der Küstenverlauf geändert, der Fang ging zurück. In den letzten Jahren ist er aber zurückgekommen. Vor allem Meerforelle beißt hier häufig. Jetzt steht der Fisch aber recht der Bachmündung Richtung Tejn Hafen.


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