Trolling Experte Matthias reiste mit seinen Freunden Frank, Jan, Michael und Maik an den Romsdalfjord um dort die großen Köhler zu befischen. Als ich das Boot sah staunte ich nicht schlecht
über die vorhandene Ausrüstung aber sagte sofort, daß Trolling im Fjord auf Köhler nicht viel bringt da die Fische auf schnelle sich nach oben bewegende Köder reagieren. An einem darauf folgenden Abend entstand eine gute Diskussion über das Trolling und eine daraus folgende Verabredung zum fischen. Matthias der sonst nur auf Lachs schleppt erklärte mir genau die Technik und zeigte mir einige gute Lachsköder. Ich behauptete das darauf garantiert kein Köhler beisst und brachte noch eine Castaic Sardine mit da diese einen natürlichen Hering sehr gut imitiert. Matthias beäugte den Köder misstrauisch und sagte „na ja wir können den ja mal dranhängen“. Die Ruten wurden klargemacht und beködert. Zwei mit einem grünen Apex Blinker eine mit einem silbernen Apex und die letzte mit der Castaic Sardine. Da die großen Köhler in den letzten Tagen ziemlich flach gebissen haben meinte ich das es das beste sei die Köder nicht über 60m Tiefe anzubieten. Die erste Rute wurde in den Clip eingehängt und auf 20m abgelassen als Matthias die zweite Rute einhängen wollte passierte es, der erste Biss kam schon nach einer Minute auf den grünen Apex doch der Fisch wurde nicht gehakt. Ich staunte nicht schlecht und fragte wie sich der Köder unter Wasser verhält. Michael erklärte mir das der Blinker auf die Entfernung in der er eingehängt war Sprünge bis zu 10m unter Wasser vollbringt dadurch wird er wieder attraktiv für die Seelachse. Wir boten die Köder in 60, 50, 40,und 30m an und schleppten an den erfolgversprechenden Stellen. Plötzlich und unerwartet kreischte eine Rolle auf und Junior Maik setzte den Anschlag der Fisch hing und zog ca. 100 Meter Schnur unaufhaltsam von der Rolle doch der 13 jährige drillte den Fisch wie ein Profi bis er erfolgreich gelandet werden konnte. Es wurden noch drei weitere Fische auf Apex gelandet als endlich der erste Biss auf die Castaic Sardine erfolgte doch der Fisch ging verloren und die Ruten mussten neu gesetzt werden ich montierte einen zusätzlichen Drilling an den Köder wie ich es auch beim Dorschangeln machte. Nach 10 Minuten verbeugte sich die Rute an dem die Sardine montiert war und die Rolle kreischte auf. Der Fisch hing und Junior kam erneut zum Zuge. Der Fisch wurde gelandet und entpuppte sich als der größte des Tages. Es war ein Köhler von 9,5 kg der Maik alles abverlangte. Nach der Landung sahen wir das der Fisch sich die Castaic Sardine förmlich inhaliert hatte denn es schauten nur noch ca. 2 cm aus dem Maul des Riesen. Insgesamt fingen wir in 4 Stunden Angelzeit neun große Seelachse beim Trolling wovon 3 auf Castaic und der Rest auf Apex gebissen haben. Hätte ich schon vorher den Zusatzdrilling montiert wären es noch mehr Fische auf Castaic gewesen denn wir hatten mehrere Fehlbisse auf den Köder. Also lag ich mit meiner Behauptung falsch das man keine Köhler beim Trolling fangen kann und habe eine sehr schöne, für mich neue Angelart kennen gelernt. Ich freue mich jetzt schon auf den Angeltrip mit den Jungs bei dem wir die silbernen Torpedos der Ostsee bezwingen wollen. Ralf Scheipers