Das Umweltbundesamt fordert den massiven
Abbau der Fangflotten. Allein Europa müsste die Hälfte der Fischereifahrzeuge
stilllegen, fordert UBA-Präsident Flasbarth.
Das Umweltbundesamt fordert den massiven Abbau der Fangflotten. Allein Europa müsste die Hälfte der Fischereifahrzeuge stilllegen, fordert UBA-Präsident Flasbarth. Damit sich die Fischbestände wieder erholen können, müsste aus Sicht des Umweltbundesamtes (UBA) ein Großteil der europäischen Fangflotte stillgelegt werden. Derzeit gebe es bei der Flotte eine Überkapazität von mehr als 40 Prozent, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth auf einem Symposium in Hamburg. „Daraus ist aus meiner Sicht die Konsequenz zu ziehen, dass die Hälfte der Fischereifahrzeuge stillgelegt werden müsste.“ Bei den derzeitigen Fangmengen sei vom Jahr 2050 an keine kommerzielle Meeresfischerei mehr möglich, sagte Flasbarth. Flasbarth kritisierte auch die großen Mengen an sogenanntem Beifang. „Allein für die Nordsee wird geschätzt, dass jährlich mehrere hunderttausend Tonnen wieder über Bord gehen.“ Und mehr als 90 Prozent des Dorschs werde gefischt, bevor er sich fortpflanzen konnte.