Gehakt, gedrillt, gelandet – und schon ist der Fisch wieder weg. Am vergangenen Augustwochenende fingen Angler vor Florida einen großen Hammerhai. Nachdem sie ihn im flachen Wasser abgehakt haben, schieben sie ihn zurück in Richtung Meer. Die gesamte Szene dauert kaum eine Minute.
Hammerhai wird mit Bolzenschneider abgehakt
Die Angler von „Navarre Beach Shark Fishing“ waren in der Nacht mit ihren Kunden am Pensacola Beach in Nordwest-Florida, um auf Haie zu angeln. Nach der erfolgreichen Landung des Hammerhais zeigt sich die Erfahrung des Teams im Umgang mit solchen Fischen.
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Um den Hai abzuhaken, arbeiten die Männer routiniert zusammen. Einer von ihnen stellt sich über den Fisch und hält sein Maul auf. Ein zweiter macht sich mit einem Bolzenschneider daran, das Tier vom Haken zu befreien. Zuletzt entfernen sie die Leine, die sie um seinen Schwanz gebunden hatten. Innerhalb weniger Sekunden ist der Hai wieder frei. Im Anschluss schieben ihn die Männer in Richtung Meer. Gemessen daran, wie groß der Fisch ist, kommt das Abhaken damit einem Boxenstopp wie bei der Formel 1 gleich. Catch & Release extrem.
Laut dem US-Nachrichtenportal Florida Today war der Hammerhai insgesamt 13 Fuß lang – das entspricht fast vier Metern.
Warum der Hammer?
Hammerhaie kommen weltweit vor, sind jedoch vor allem in tropischen Gewässern wie vor Florida zu finden. Kennzeichnendes Merkmal ist ihr wie ein Hammer geformter Kopf. Warum sich im Laufe der Evolution diese Form herausgebildet hat, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Man vermutet, dass die Haie damit besser im Wasser manövrieren und ihr Umfeld besser wahrnehmen können.
Von allen Hammerhai-Arten ist der Große Hammerhai – wie sein Name vermuten lässt – der größte Vertreter. Die Fische können eine Länge von bis zu sechs Metern erreichen. Zwar sind die meisten Hammerhaie für gewöhnlich Einzelgänger, doch sie können im Freiwasser auch große Gruppen bilden. Diese „Schulen“ (wie auch bei Delfinen) bestehen mitunter aus bis zu tausend Tieren, die gemeinsam jagen. Die Beute der Hammerhaie reicht von Sardinen und Makrelen bis hin zu Rochen und Kalmaren.
Quelle: Florida Today