Beim Brandungsangeln ging ein Bullenhai von enormen Ausmaßen an den Köder von Michael Hengel. Doch obwohl der Fisch ein potentieller Rekord in Florida gewesen wäre, setzte der Angler den Bullenhai lebend zurück.
Angler lässt Bullenhai frei, statt den Rekord zu melden
Michael angelte vom Strand von Virginia Beach zusammen mit seinem Vater Chuck. Die beiden landeten den Hai, als es schon dunkel war. Sie schätzten den Fisch auf rund 550 Pfund, das entspricht ca. 250 kg. „Da wusste ich, dass der Bullenhai den aktuellen Rekord von 517 Pfund weit übersteigen würde“, sagt Hengel. „Aber um ihn anerkennen zu lassen, hätte ich den Hai töten müssen.“ Das wollte er auf keinen Fall.
Michael Hengel angelt auf Haie vom Strand, seit er 13 Jahre alt war. Damals konnte er beobachten, wie ein Angler einen großen Hai vom Land aus fing. Und da Hengel auf einem Boot immer schnell seekrank wurde, kam ihm die Angelei vom Ufer gerade recht.
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Drillzeit von einer Stunde
Als Köder für den Hai diente ihm ein Bonito, den er mit dem Kajak aufs Meer hinausfuhr und dort absenkte. Werfen wäre mit einem so schweren Köderfisch nicht möglich gewesen. Dann paddelte Michael zurück ans Ufer und wartete auf den Biss. Gleich nach Sonnenuntergang nahm ein großer Fisch den Köder. Michael nahm die Rute in beide Hände und setzte den Anhieb. Nach einer Stunde Drill konnte er den Bullenhai in flaches Wasser führen.
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Spaziergänger assistieren bei der Landung
Mit Hilfe von zwei Spaziergängern konnten Michael und sein Vater den riesigen Fisch landen. Er hatte eine Länge von 2,90 m und einen Umfang von 1,40 m. Zusammen lösten die vier den widerhakenlosen Haken, trugen den Hai in die Brandung und halfen ihm, wegzuschwimmen. Es dauerte höchstens 60 Sekunden, bis der Hai wieder in Freiheit war. Vielleicht fängt in Zukunft ein anderer Angler denselben Fisch – und ein 13-jähriger Junge schaut zu und wird vom Angelfieber angesteckt.
Quelle: Outdoor Life