Nach der Landung des ersten Fisches postet er auf Facebook: „Mein erster GT. Von dem Fisch habe ich seit Jahren geträumt. Es war unglaublich, mit welcher Kraft der Fisch von mir wegzog. Als Köder hatte ich einen 145 g schweren schwarzen Westcoast Popper montiert mit einem 7/0er BKK-Drilling“.
Doch es sollte für Mikko noch besser kommen. Nach dem Mittagessen fuhr die Anglertruppe eine tiefere Stelle an. Mikko motierte einen größeren Popper. Dann sah er, wie ein großer Giant Trevally den Köder verfehlte, dann aber sofort drehte und zubiss. „Die Rolle gab widerwillig Schnur frei. Nach einigen harten Fluchten war der Fisch unterm Boot, kam aber nicht hoch. Vorsichtig sicherte der Bootsmann den Fisch, der viel größer als Mikkos erster Giant Trevally war. Geschafft! „Ich war glücklich, dass sich die Strapazen ausgezahlt hatten; das konstante Werfen mit den schweren Popper, der Schweiß, die Blasen an den Händen und die Blutergüsse am Körper“.
Bild: https://www.facebook.com/mikko.seppanen1
Der erste GT an diesem Tag war etwas kleiner, doch schon solche Fische liefern bereits beinharte Drills!
Quelle: https://www.facebook.com/mikko.seppanen1
Giant Trevally: Aggressive Räuber des warmen Salzwassers
Die größten Vertreter der Stachelmakrelen, die Giant Trevally leben in den Subtropen und Tropen im Indischen Ozean und Pazifik, sowie im Roten Meer. Am liebsten halten sich die aggressiven Raubfische in der Nähe von Korallenriffen auf. Nach dem Biss versuchen GTs häufig, ins Riff zu schwimmen, um dort die Schnur zu kappen. Die enorm starken Gegner müssen also schnell nach dem Biss gestoppt werden, damit die Schnur nicht in die Korallen gerät. Das erfordert schweres Gerät.
Bild: R. Korn
Wer gezielt auf Giant Trevally angeln möchte, braucht spezielles Gerät, das den hohen Belastungen standhält.
Gerät für brachiale Attacken an der Oberfläche
Neben den aufregenden Drills sind es beim Angeln auf Giant Trevally auch vor allem die visuell aufregenden Attacken auf oberflächennah geführten Popper und Stickbaits, die diese Angelei so spannend machen. Wenn ein GT mit voller Wucht den Köder von der Oberfläche holt, zerreißt es das Wasser nicht selten explosionsartig, bevor der schweißtreibende Drill beginnt. Oft sieht man den Fisch bereits vor dem Biss hinter dem Köder – die Spannung steigt dann ins Unermessliche!
Bild: J. Bock
Wenn bei einem Biss eines GT auf Popper die Oberfläche explodiert, ist das ein Spektakel für alle Sinne!
Wer gezielt auf Giant Trevally mit Popper und Stickbaits angeln möchte, braucht entsprechendes Gerät. Eine typische GT-Ausrüstung ist eine etwa 2,20-2,50 m lange spezielle Popper- oder Stickbaitrute (ca. PE 8) mit etwa 150-200g Wurfgewicht, kombiniert mit einer hoch übersetzten Rolle der Größe 10-20.000 und einer Schnur von 80-130 lbs Tragkraft. Als Vorfach kommt meist robuste Monofile mit 140-200 lbs Tragkraft zum Einsatz. GTs reagieren gut auf laute Popper, aber auch auf die etwas subtileren Stickbaits in Längen von 150-250mm. Für das gezielte GT-Angeln sollte auch die Hardware an den Ködern den Belastungen gewachsen sein. Standardhaken und Sprengringe versagen oft – hier muss wirklich robustes Material ran! Haken mit 6X Drahtstärke mögen übertrieben klingen, doch sind für GT genau richtig!
Bild: J. Müller
Giant Trevally entwickeln eine monströse Kampfkraft und haben eine Beißkraft wie ein Pitbull! Auch bei der Hardware an den Ködern sollte vom Sprengring bis zum Haken alles von höchster Qualität sein.
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