BLINKER-Leser Ralf Bohlender hat im Urlaub eine nahezu unglaubliche Geschichte erlebt. Er war dabei, als vor der Küste Namibias ein Hai auf skurrile Art und Weise gefangen wurde. Aber lesen Sie selbst…
Ich habe lange überlegt, ob ich die nachfolgende Story zu Papier bringe, da ich speziell das Finale als Angler wahrscheinlich nach dem Lesen direkt ins Reich des Angler-Lateins verwiesen hätte. Die folgende Geschichte vom Drill eines 150 Kilo schweren Hais an der Küste Namibias, zirka 10 Kilometer vom Städtchen Swakopmund entfernt, ist wahr. Ich würde jederzeit einen Eid vor Gericht leisten. Zugetragen hat sich die Geschichte in der letzten März-Woche 2009. Mein Freund Uwe Kürschner, Burkardt Riedt und ich beschlossen, in das namibianische Städtchen Swakopmund zu fahren und dort einen Angeltag einzulegen. Mein Freund Uwe, der öfters in Namibia unterwegs ist, berichtete von der Möglichkeit, dort Haie vom Strand aus zu fischen – was ich ungläubig zur Kenntnis nahm. Ich hatte vorher noch nie davon gehört. Wir trafen uns mit Jens – einem super-erfahrenen Guide, der die Gewässer in und um Namibia wie kein anderen kennt und den ganzen Angeltag komplett organisiert. Jens hatte fünf extralange Angelruten mit stabilen Hochseerollen auf dem Dach seines Jeeps positioniert und hinten führte er einen Anhänger mit Kühleinrichtung mit. In diesem Anhänger lagen kleinere Haie und Rochen als Köder auf Eis. Nachdem wir die für Namibia nötigen Fishing-Licence abgeholt hatten, fuhren wir an einen bestimmten Küstenabschnitt, um zusätzlich frische Köderfische vom Strand aus zu angeln. Neben einigen Cat-Fishen und einem kleinen Tuna fand auch ein etwa 25 Zentimeter langer Hai meinen Haken – ein exzellenter Köder für die größeren Haie, wie Jens bemerkte. Dann wechselten wir noch einmal die Stelle, um auf Haie zu angeln. Jens rammte lange Edelstahl-Rutenhalter in den Sand. Gemeinsam bestückten wir drei lange Ruten mit Fischfetzen der mitgeführten Rochen und kleineren Haien. Jens sagte, dass der kleine Hai, den ich frisch gefangen hatte, zur Hauptbeute der vor der Küste jagenden Kupfer-Haie zählt. Es war eine bestimmte Sorte von Hai, die über die Haut irgendein Sekret absondert. Jens benutzte ihn, um jeden an der Angel montierten Köder damit einzureiben.