Klimawandel: Thunfische im Pazifik wandern ab, Fischer bleiben zurück

Durch Wassererwärmung werden Thunfische im Pazifik die Küstengewässer meiden. Inselstaaten fürchten um ihre Lebensgrundlage.

Thunfische im Pazifik ziehen sich bei zu stark erwärmtem Wasser ins offene Meer zurück. Foto: O. Portrat

Bild: O. Portrat

Thunfische im Pazifik ziehen sich bei zu stark erwärmtem Wasser ins offene Meer zurück.

Fischer auf vielen Inselstaaten im Pazifik werden die Folgen des Klimawandels in den nächsten Jahren direkt zu spüren bekommen. Durch das wärmere Wasser werden Thunfische die Küsten vor den Inseln verlassen und immer häufiger ins offene Meer abwandern. Damit würden sie die Hoheitsgebiete der Inseln verlassen und als Einnahmequelle für die regionalen Fischer verloren gehen. Arten, die abwandern werden, sind der Bonito (Skipjack), der Gelbflossen-Thun und der Großaugen-Thun, drei der wichtigsten Arten von Thunfisch im Pazifik. Das belegt eine Studie von The Conversation.

An einem Modell konnten die Wissenschaftler aufzeigen, dass die Thunfischfänge bis zum Jahr 2050 vor den Inseln um 20 Prozent zurückgehen werden, wenn die Ozeanerwärmung so fortschreitet wie bisher. Die betroffenen Inseln, darunter die Cook Islands und Papua-Neuguinea, sind auf den Export von Fisch angewiesen. Bräche der Wirtschaftszweig weg, würde das für die Inseln enorme Schäden verursachen.

Auch interessant

Thunfisch bleibt aus: Inseln im Pazifik bangen um Einnahmen

Auch die Zugangsgelder zu der wichtigen Ressource Thunfisch, die das Leben auf den pazifischen Inseln sicherte, würden ausbleiben. Die Staaten verkauften den Zugang zu ihren Gewässern an ausländische Flotten. Auf Mikronesien allein machten die jährlich ca. 70 Millionen Dollar fast die Hälfte der staatlichen Einnahmen ein. Auf kleineren Inseln wie Tokelau (13,4 Millionen Dollar) sind es sogar fast 85 Prozent der Einnahmen.

Der größere Inselstaat Papua-Neuguinea käme noch glimplich davon. Obwohl der Staat fast 135 Millionen Dollar durch die Zugangsgelder einnimmt, machen sie „nur“ 4 Prozent der Einnahmen aus. Ein weiterer Effekt, der zu befürchten ist: Es gäbe keine Kontrollen mehr, was den Fang von Thunfischen in den Gewässern der Tiefsee betrifft.

Zu den betroffenen Inseln gehören die Cook-Islands, die Föderierten Staaten von Mikronesien, Kiribati, die Marshall Islands, Nauru, Palau, Papua-Neuguinea, die Salomon Islands, Tokelau und Tuvalu. Auf jeder dieser Inseln spielt der Fischfang seit jeher eine wichtige Rolle. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch kulturell waren die Völker auf den Inseln nordöstlich von Australien und Indonesien seit jeher vom pazifischen Ozean beeinflusst.


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 01/2025: Hecht-Geratter!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Der neue KARPFEN 05/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Internationales Karpfenmagazin

ANGELSEE aktuell 01/2025 – am Kiosk und online erhältlich!

Das Magazin für Forellenangler

ANGELSEE aktuell ist das einzige Magazin im deutschsprachigen Raum für die stetig wachsende Zahl der Angler, die an Angelseen, auch Forellenteiche genannt, ihre Köder auswerfen.
Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste
karpfen
ANGELSEE aktuell