Das 15. Deutsche Trollingtreffen auf Fehmarn stand unter keinem guten Stern. Der lange Winter verhinderte gemeinschaftliche Ausfahrten vom traditionellen Ausgangshafen Burgtiefe. Statt in der Ostsee auf Meerforellen zu schleppen, betätigten sich die Trollingfans erst einmal als Eisbrecher.
Zum Jubiläumstreffen der Schleppangler hätte sich so mancher der gut 160 Teilnehmer, verteilt auf 81 angemeldete Bootsteams, wohl einen Eisbrecher gewünscht. Der außergewöhnlich harte und lang andauernde Winter hatte den traditionellen Ausgangshafen Burgtiefe auf Fehmarn Mitte März noch fest im Griff. So konnten die gemeinschaftlichen Ausfahrten von hier nicht starten und freies Fischen von anderen Häfen in der Umgebung war angesagt. Während die Belitzwerft und Heiligenhafen beispielsweise bereits eisfrei waren, mussten die Trollingfreaks in Großenbrode beim Verlassen des Hafens noch Eisschollen vor sich her schubsen. In Anbetracht der zweifelhaften Eislage hatten einige auch ihre Boote gleich zu Hause gelassen, ließen sich den geselligen Teil und die begleitenden Seminare jedoch nicht entgehen. So referierte der Trollingprofi Mike Luner (Rhino Trolling Team) in aller Offenheit über das beliebte Thema „Fängige Köderfarben“. Sven Weide vom Quantum Sea Team begeisterte mit Einblicken in die Heilbuttangelei in Nordnorwegen vom Kleinboot aus, während Andreas Nitschke vom Bootsanglerclub Möglichkeiten zur kreativen Ködergestaltung erläuterte.