Rekord-Zuwachs an Schweinswalen in norddeutschen Flüssen
Dieses Jahr wurden in der Elbe, der Weser und selbst der Ems viele Schweinswale gesichtet. Was treibt die Wale, die eigentlich im Meer leben, in die Flüsse?
Im Frühjahr folgen die Schweinswale ihrer Nahrung, dem Stint ins Brackwasser und schlagen sich dort die Bäuche voll. Geortet werden sie durch Unterwassermikrophone, welch die Wallaute aufnehmen.Bislang ungeklärt ist wie weit die Wale flussaufwärts schwimmen, weil es noch keine Studien über dieses Verhalten gibt. Allerdings bezweifeln Fischereibiologen, dass die Wale bis ins komplette Süßwasser schwimmen.
Schweinswale sind Fressmaschinen
Außerdem sind die Schweinswale nur anwesend solange es reichlich Beute gibt. Die Meeressäuger haben einen hohen Energiebedarf und müssen daher mehrmals am Tag fressen. Auf jeden Fall hat die Schweinswal-Dichte in 2024 in den Flüssen 5 bis 10mal zugenommen.
Was geschieht, wenn Angler und Schweinswale aufeinandertreffen? Dann gilt das gleiche wie beim Zusammentreffen mit Seehunden. Man sollte die Tiere beobachten. Angeln hat dann nämlich keinen Zweck, weil die Meeressäuger, die Beutefische ohnehin schon gefressen haben.
Schweinswale im Focus
- Schweinswale, auch Kleine Tümmler genannt, gehören zu den Zahnwalen und damit zu den Delphinartigen.
- Weibchen werden bis 1,60m groß, Männchen bis 1,45m
- Diese Wale sind einzeln, paarweise oder in Gruppen unterwegs
- Nahrung: Hering, Makrele, Wittling, Stinte sowie Grundeln und kleine Tintenfische