Seerettung auf Ostsee: Kleinboot orientierungslos im Nebel

Durch dichten Nebel gerieten zwei Angler aus Hamburg vor Fehmarn in Seenot, da sie keine Navigationsgeräte auf ihrem Kleinboot hatten. Es musste eine großangelegte Seerettung auf der Ostsee organisiert werden, um die beiden wieder sicher an Land zu bringen.

Seerettung auf ostsee: Die Seenotrettungskreuzer helfen in Seenot geraten Schiffen aus ihrer misslichen Lage. Foto: pb/hpgruesen

Die Seenotrettungskreuzer helfen in Seenot geraten Schiffen aus ihrer misslichen Lage. Foto: pb/hpgruesen

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) musste am Samstag, den 04. Februar 2017, zu einer Seerettung auf der Ostsee aufbrechen, um dort zwei Angler im dichten Nebel aus ihrer misslichen Lage zu befreien, wie das Hamburger Abendblatt berichtet. Die zwei Angler aus Hamburg wollten vor Fehmarn mit ihren Kleinboot zu einer Angeltour aufbrechen. Auf See gerieten sie in einen dichten Nebel und verloren so den Sichtkontakt zum Ufer. Generell ist das kein Problem, sofern man die nötigen Navigationsgeräte wie zum Beispiel GPS an Board hat. Doch genau das fehlte den beiden Männern im Alter von 56 und 57 Jahren auf ihrem Boot. Daher war eine sichere Rückkehr nicht mehr möglich.

Seerettung auf Ostsee gestaltet sich schwierig

Orientierungslos versuchten sie das sichere Ufer zu erreichen – vergeblich. Daher griffen sie zum Handy und verständigten die Polizei. Jedoch war der Empfang so schlecht, dass die in Seenot geratenen Angler nicht ihre Position durchgeben konnten, da der Telefonkontakt ständig abbrach. Daraufhin startet eine großangelegte Suchaktion, bestehend aus mehren Polizeibooten, zwei Seenotrettungskreuzer sowie Rettungskräfte aus Dänemark, um die Angler zu finden. Es dauerte mehr als drei Stunden, bis nicht die Rettungskräfte, sondern ein niederländisches Frachtschiff die beiden Orientierungslosen fand. Dieses informierte die Seenotretter, die letztendlich die Angler unverletzt zurück an Land brachte.

Selbst ein einfacher Kompass kann Leben retten, wenn man auf See in dichten Nebel gerät. Foto: pb/Joenomias

Selbst ein einfacher Kompass kann Leben retten, wenn man auf See in dichten Nebel gerät. Foto: pb/Joenomias

Danke, Jungs!

„Rausfahren, wenn andere reinkommen.“ Seit nunmehr 150 Jahren gilt dieser Leitsatz für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Mittlerweile gibt es die DGzRS seit über 150 Jahren.  Ein gebührender Anlass, einmal Danke zu sagen! Danke den Angestellten und über 800 Freiwilligen Frauen und Männern, die im Dienste der guten Sache jedem Wetter, jedem Sturm und jeder rauen See trotzen, um Menschen aus aus Seenot zu retten. Ihr Einsatz hat in 150 Jahren fast 82.000 Menschen aus Notlagen und Seenot befreit und dadurch das Leben unzähliger Menschen auf Nord- und Ostsee gerettet. Jedes Jahr rücken die Besatzungen der mittlerweile rund 60 Seenotrettungskreuzer für über 2.000 Einsätze aus.

 


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