Am 10. Januar wurde ein Watangler
am Strand von Noer (Eckernförder Bucht) gegen 3.30 Uhr tot in unmittelbarer
Strandnähe aufgefunden. Der 57-jährige war am frühen Nachmittag des Vortages
zum Angeln an den Strand gefahren und hatte sich auf eine vorgelagerte Sandbank
begeben.
Gegen 15 Uhr hatte der Angler noch mit seiner Frau telefoniert. Als ihr Mann gegen 21 Uhr immer noch nicht nach Hause zurückgekehrt war, meldete die Ehefrau ihn bei der Rettungsleitstelle als vermisst. Sofort wurden zahlreiche Hilfskräfte alarmiert: Die Feuerwehren in Krusendorf, Gettorf und Eckernförde mit der Taucher-Einsatzgruppe, die Seenotrettungskreuzer Bremen“ und Eckernförde“, die Wasserschutzpolizei Kiel sowie Rettungssanitäter mit Notarzt und Rettungswagen. Auch die Hunderettungsstaffeln aus Rendsburg und Aukrug waren mit Hunden vor Ort. Rund 80 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Über drei Stunden lang wurden die Ostsee und der Strandbereich durchkämmt, dann fand man den Mann tot zwischen den Steinen am Ufer. Was den Tod ausgelöst hat, soll bei einer Obduktion festgestellt werden.
Bei Wassertemperaturen nahe Null Grad kann ein Sturz ins Wasser trotz guter Watbekleidung fatale Folgen haben. Das Problem ist, dass man auf eine solche Situation normalerweise nicht vorbereitet ist und leicht in Panik gerät. Das hat meist zur Folge, dass man selbst beim Ausrutschen oder Stolpern in knie- oder hüfttiefem Wasser und einer anschließenden Bauchlandung in der Regel nicht schnell genug wieder auf die Beine kommt. Die Wathose läuft mit Wasser voll, man schluckt Wasser und weiß nicht, wo man sich abstützen soll. Der Watkescher ist dann das einzige Hilfsmittel, das einem bleibt.
Watangler sollten deshalb grundsätzlich einen Watstock dabei haben bzw. niemals alleine ins Wasser gehen. Ob diese Vorsichtsmaßnahmen den tragischen Unfall am Samstag hätten verhindern können, bleibt allerdings fraglich.