Trauriger Rekord: Wal verendet an 40 Kilogramm Plastikmüll

40 Kilogramm Plastikmüll wurden in einem toten Wal vor der philippinischen Küste gefunden. Das ist trauriger Rekord und zeigt, wie ernst es um die Verschmutzung der Weltmeere bestimmt ist.

Jedes Jahr landen laut Schätzungen vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) circa 7,5 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren. Angefangen von Flaschen, Tüten, Planen bis hin zu Fischernetzen treibt diese Gefahr quer durch die Gewässer. Neben dem großen Umweltschaden, sind auch Tiere von der Plastik-Schwemme betroffen. So ist vor wenigen Tagen ein Cuvier-Schnabelwal vor der philippinischen Küste gestrandet und dort verendet. Das Tier starb jedoch nicht an Altersschwäche, sondern an Plastikmüll.

Nach der Untersuchung des Wales von Vertretern des Amts für Fischer wurde ein trauriger Rekord festgestellt: In dem Tier fanden sich sagenhafte 40 Kilogramm Plastik, welche die Gedärme des Tieres verstopften. Daran ist der Meeresbewohner letztendlich verendet.

Plastikmüll im Meer

Dass in den Weltmeeren leider Unmengen von Plastikmüll herumdümpeln, ist ein offenes Geheimnis. Ein Forscherteam hat auch in verschiedenen norddeutschen Flüssen Wasser- und Bodenproben genommen und festgestellt, dass unsere Binnengewässer ebenfalls mit mikroskopisch kleinen Kunststoffteilchen verschmutzt sind. Diese stammen zum einen von achtlos ins Wasser geworfenem Verpackungsmüll, der sich bei seinem Transport stromab langsam zerreibt.

Vor wenigen Tagen ein Cuvier-Schnabelwal vor der philippinischen Küste gestrandet und dort verendet. Das Tier starb jedoch nicht an Altersschwäche, sondern an Plastikmüll. Jedes Jahr sterben so etwa eine Million Seevögel und hunderttausend Meeressäuger an den Plastikabfällen.

Bild: Fotolia

Vor wenigen Tagen ein Cuvier-Schnabelwal vor der philippinischen Küste gestrandet und dort verendet. Das Tier starb jedoch nicht an Altersschwäche, sondern an Plastikmüll. Jedes Jahr sterben so etwa eine Million Seevögel und hunderttausend Meeressäuger an den Plastikabfällen.

Es gibt aber auch erste Hinweise darauf, dass viele Mikro- und Nanopartikel direkt aus unseren Haushalten kommen. Kleinste Fasern und Partikel, z.B. aus Peelings, Zahnpasta oder von Fleece-Kleidung, gelangen über das Abwasser direkt in unsere Fließgewässer. Dort werden sie von Fischen und anderen Lebewesen fälschlicherweise für Nahrung gehalten und gefressen. Infolgedessen verhungern viele Tiere jämmerlich, da sie denken sie seien satt, obwohl sie keinerlei Nährstoffe zu sich genommen haben. Außerdem lagern sich an den Kleinstteilchen häufig Umweltgifte an, die mit von den Tieren aufgenommen werden und sich in ihren Körpern anreichern. So gelangen die Toxine schlussendlich auch auf unseren Tisch.

Laut neuester Studien kann es bis zu 450 Jahre dauern, bis sich Plastikabfälle im Meer zu Mikroplastikteilchen zersetzt haben. Die Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen und das Ökosystem insgesamt sind noch nicht abzusehen. Meist wird in diesem Zusammenhang die Verschmutzung des Pazifiks genannt, doch auch vor unserer Haustüre und in Norwegen ist diese Problematik deutlich sichtbar.


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