Ein selbst gefangener Lachs aus der Ostsee: Für viele Angler ist das der krönende Abschluss ihres Urlaubs. Diesem Erlebnis stehen allerdings auch strikte Regeln gegenüber, die das Lachsangeln beschränken. Sind sie angemessen, oder sollte man sie überarbeiten? Das möchte das Thünen-Institut für Ostseefischerei mit einer Umfrage herausfinden.
Fangbeschränkungen für Lachsangler
In der südlichen Ostsee ist das Angeln auf Lachs stark eingeschränkt. Pro Tag dürfen Angler nur einen einzigen Fisch entnehmen. Außerdem müssen die Lachse aus einem Besatz stammen, sodass nur Fische ohne Fettflosse entnommen werden dürfen. Die Berufsfischerei ist südlich von Åland ohnehin verboten. Diese Regeln gelten seit 2022, um die schwachen Bestände zu schützen.
Gleichzeitig ist das Angeln auf Lachs aber auch eine beliebte Freizeitaktivität und dazu ein wichtiger Wirtschaftszweig. Das Institut führt an, dass jeder Angler pro Jahr etwa 2.750 Euro für das Schleppangeln auf Lachse ausgibt. In der Region Rügen sind das insgesamt etwa 5 Millionen Euro. Damit lassen sich Angler jeden Fisch etwa 1.000 Euro kosten! Bei diesen Summen ist klar, dass das Erlebnis einen hohen Stellenwert für Angler einnimmt.
Sollte man die Regeln überarbeiten?
Wie lassen sich Schutz und Nutzen in Verbindung bringen? Das Thünen-Institut für Ostseefischerei möchte mit einer Umfrage herausfinden, wie Angler die Regeln bewerten und wie sie sich das Schleppangeln auf Lachse in der Ostsee vorstellen.
Die Erkenntnisse sollen dazu dienen, die Politik zu informieren und neue Regeln zu entwickeln, die sowohl den Zustand der Lachsbestände als auch die Bedeutung der Angler berücksichtigt.
Mehr Informationen dazu findest Du auf der Website des Thünen-Instituts! Du kannst auch direkt an der Umfrage teilnehmen – das Formular ist noch bis Mitte Oktober geöffnet.
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- Mehr Informationen: www.thuenen.de