Viele amerikanische Angler fahren an den Golf von Mexiko, um dort auf große Haiarten wie den Tigerhai zu fischen. Das hatte auch AJ Garcia aus dem texanischen San Antonio vor, als er mit seinem 9-jährigen Sohn Jacob nach Port Aransas an der Küste aufbrach.
Am vergangenen Samstag, den 14. August 2021, fuhren Vater und Sohn mit der Guiding-Firma Dolphin Docks hinaus aufs Wasser. Sie hatten bei dem Unternehmen eine vierstündige Angeltour gebucht und hofften auf große Fänge. Doch wie groß der Fisch, den sie an diesem Tag gemeinsam fangen sollten, sein würde, hatten sie sicherlich nicht vorhergesehen.
Tigerhai wog über 160 Kilogramm
Der Tigerhai, der bei der Tiefsee-Angeltour an den Haken ging, war über 10 Fuß lang und wog 368 Pfund. Das entspricht einer Länge von ca. 3 Metern und einem Gewicht von 167 Kilogramm.
Laut einem Sprecher von Dolphin Docks kommen Tigerhaie zwar durchaus an der texanischen Küste vor. Angler würden jedoch meist kleinere Fische wie Gelbschwanzmakrelen oder Stachelrochen fangen, wenn sie zum Fischen auf das offene Meer hinausführen. „Tigerhaie sind nicht so häufig, doch hin und wieder hat man die Chance auf einen tollen Fang wie diesen“, sagte der Sprecher. Das Guiding-Unternehmen teilte ein Foto, auf dem Vater und Sohn mit dem Tigerhai zu sehen sind, auf seiner Facebook-Seite. „Gute Arbeit, Leute!“, ist darunter zu lesen.
Wissenswertes zum Tigerhai
Tigerhaie (Galeocerdo cuvier) kommen in weltweit in subtropischen, warmen Gewässern vor. Ihren Namen verdanken sie dem Streifenmuster der Jungtiere, das an Tiger erinnert. Je größer die Fische werden, desto mehr verblasst dieses Muster jedoch.
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Verglichen mit den Maßen, die größere Exemplare erreichen können, war der gefangene Tigerhai durchschnittlich groß. Die Fische können bis zu 6 Meter lang werden und dabei Gewichte von fast einer Tonne erreichen. In Einzelfällen sollen es sogar bis zu 7,5 Meter und fast 3 Tonnen Gewicht gewesen sein. Sie sind die viertgrößte Haiart und nach dem Weißen Hai die zweitgrößte, die räuberisch lebt. Nur der Riesenhai und der bis zu 15 Meter lange Walhai, beide Planktonfresser, werden noch größer.
Bis zu 80 Junghaie pro Wurf – und trotzdem gefährdet
Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den Tigerhai als potenziell gefährdet ein. Obwohl die Weibchen bei der Geburt (Tigerhaie sind ovovivipar) bis zu 80 Junghaie zur Welt bringen können, ist der Fortpflanzungszyklus der Haie sehr langsam. Die Fische gebären nur alle drei Jahre – Experten beobachten die Bestände daher kritisch. Als größte Bedrohung für die Fische wird die kommerzielle Fischerei gezählt.
Quelle: ksat.com
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